Mafia: The City of Lost Heaven ist ein Computerspiel der Firma "Illusion Softworks". Es gehört zum Spiele-Genre Action, ist aber auch unter die Action-Adventures einzuordnen, wobei es aber auch Renneinlagen besitzt. Im Spielprinzip ist es eng verwandt mit Grand Theft Auto (GTA).
Mafia versetzt den Spieler nach "Lost Heaven", einer fiktiven amerikanischen Großstadt im Stile eines New York oder Chicago der 30er Jahre. In "Lost Heaven" regieren zwei Mafia-Familien die Unterwelt. Tommy Angelo, der Protagonist, gerät als Taxifahrer zwischen die Fronten. Er wird gezwungen, Paulie und Sam, zwei Mitglieder der Familie des Mafia-Paten Don Salieri, als Fluchtfahrer auszuhelfen. Eigentlich will er nach diesem Ereignis nichts mehr mit der Mafia zu tun haben, doch da er von der mit Don Salieri verfeindeten Morello-Familie bedroht wird, sieht er sich gezwungen, Don Salieris Familie beizutreten. Nun beginnt das eigentliche Spiel indem sich die Spielfigur mit den Pfeil- und Maustasten steuern lässt. Ist eine Mission erfolgreich abgeschlossen erscheint meist eine kurze Zwischensequenz in der der weitere Verlauf der Mission dargestelt wird. Hierbei lässt sich nicht eingreifen, die Sequenz kann höchstens übersprungen werden.
Als Mitglied der Mafia muss Tommy Schutzgeld erpressen, Beweise beseitigen, Gegner töten, Autorennen für den Don fahren, und zahlreiche weitere Aufträge erledigen. Weil Tommy die Geschichte in Rückblenden schildert, ist die Story relativ starr vorgegeben (einige Stellen variieren, je nach Verhalten des Spielers).
Der Spieler steuert die Figur mit Tastatur und Maus, wie in den meisten Spielen dieser Art. Das Spiel ist ein sogenannter Third-Person Shooter, das heisst, man sieht den Spieler aus der Ansicht einer dritten Person, d.h. leicht schräg von Oben. In einer Umgebung, die nicht genügend Platz dafür hat, schaltet das Programm automatisch in die First-Person Ansicht. Ausserdem existiert eine Mission, in der man sich im Laderaum eines fahrenden LKW's aufhält und von dort aus Verfolger mit einem Maschinengewehr beseitigen muss, in dem das Geschehen ebenfalls aus der Ego-Perspektive dargestellt wird.
Am Anfang der meiste Missionen erhält Tommy ein Fahrzeug vom Automechaniker des Don's, man kann aber auch ein Fahrzeug einer vorherigen Mission auswählen. Wenn aber sein Fahreug aufgrund erheblicher Beschädigungen den Geist aufgeben sollte, bietet sich auch die Möglichkeit, Autos zu stehlen, dass muss einem aber Ralph vorher für jeden Fahrzeug-Typ gezeigt haben.
Die über 60 originalgetreuen Oldtimers fahren dank einer guten Fahrphysik sehr realistisch, besonders die schwächeren Autos, die man am Anfang zur Verfügung hat, schaffen nicht jede Steigung. Kollisionen oder Schusswechsel hinterlassen sichtbare Schäden an den Vehikeln, Scheiben zersplittern, Reifen platzen, die Karosserie verformt sich dank physikalisch Korrektem Schadensmodell und Einschusslöcher verziehren die Oberfläche. Nach besonders schweren Unfällen oder Gewehrsalven beginnt die Motorhaube zu rauchen und nach eniger Zeit explodiert das Auto, was für die Insassen und nähere Passanten den Tod bedeutet.
Ausser Autos bietet sich auch noch die Möglichkeit der Strassen- oder Hochbahn zur Fortbewegung an, die durch ganz Lost Heaven fährt.
Die Polizei ist für Tommy mehr ein Feind als ein Freund und Helfer: In "Lost Heaven" gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung, bei deren Übertretung man einen Strafzettel bekommt. Wenn man den Strafzettel nicht bezahlt oder schon drei Strafzettel hat, wird man verhaftet und das Spiel ist zu Ende. Sobald man Gebrauch von Schusswaffen macht, macht auch die Polizei Gebrauch von Feuerwaffen.
Während den Fahr-Missionen kann man sich in "Lost Heaven" frei bewegen, sofern man nicht gerade ein Zeitlimit hat. Die Stadt wirkt wegen der vielen Einwohner sehr lebendig. So kann man zum Beispiel die Polizei dabei beobachten, wie sie versucht, einen Selbstmörder an der Ausübung seines Vorhabens zu hindern. Ein großer Teil der Atmosphäre entsteht auch durch die detaillierten Texturen der Häuser und vor allem wegen der filmreifen Inszenierung der Cutszenen, welche die Geschichte vorantreiben.
Die Musik des Spiels besteht hauptsächlich aus klassischem Jazz und stammt grösstenteils von der Gitarren-Legende Django Reinhardt.
Das Spiel legt regelmäßig an wichtigen Stellen automatisch Speicherpunkte an. Eine Schnellspeicherfunktion existiert nicht.
In der deutschen Version können Passanten nicht getötet werden, weder durch Waffen noch durch Autos. Blut ist im gesamten Spiel auch nicht vorhanden. Das Spiel erschien in einer CD-Version mit drei CD's, einer limitierten Special Edition mit Kugelschreibern, Karten und ähnlichen Gimmicks und in einer Version auf DVD, die nur mit einem Handbuch als PDF auf dem Datenträger und bereits auf Version 1.2 gepatcht wurde. Im Handel erhältlich ist praktisch nur noch die DVD Version, bei der aber leider bei vielen Anwendern der Kopierschutz ein Spielen nicht erlaubt. Entsprechende Dateien zur Lösung des Problems sind beim Publisher auf Anfrage erhältich. Das Spiel wurde von zahlreichen Zeitschriften (beziehungsweise dessen Lesern) zum "Spiel des Jahres 2002" ernannt, unter anderem GameStar und PC Games. 2004 erschienen Versionen für die PlayStation 2 und die Xbox.
Weblinks
Offizielle Seiten
Fan-Websites
- [http://www.mafiasource.de/ MafiaSource.de
- Mafia-Daily.de
- Mafia-TheGame.de