IOS (Betriebssystem)

Betriebssystem von Apple für iPhone und iPod touch sowie ehemals iPad
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2013 um 18:59 Uhr durch TheMostAmazingTechnik (Diskussion | Beiträge) (7.0.2). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

iOS (früher iPhone OS oder iPhone Software[1]) ist ein von Apple entwickeltes mobiles Betriebssystem für iPhone, iPad (inklusive des iPad Mini), dem iPod touch und den Apple TV der 2. und 3. Generation.

iOS
Logo von iOS   Logo von iOS 7
Lockscreen von iOS 7
Sperrbildschirm von iOS 7
Entwickler Apple
Lizenz(en) gemischte Lizenz: GPL, APSL, Apple-EULA u. a.
Erstveröff. 29. Juni 2007
Akt. Version 7.0.2 für iPhone, iPad, iPod
6.0
für Apple TV (18. September 2013, 19. September)
Abstammung UNIX

BSD

NeXTStep
Darwin
Mac OS X
↳ iOS
Architektur(en) ARM
www.apple.com

Im Gegensatz zu Apples Konkurrenten, die auch ihr eigenes mobiles Betriebssystem vermarkten, setzt Apple nicht auf das Lizenzierungsmodell, sondern verwendet iOS nur auf ihrer eigenen Hardware. iOS basiert auf einem "Mac OS X"-Kern bzw. Darwin-Betriebssystem, welches wiederum auf einen Unix-Kern zurückgeht.[2]

Geschichte und Entwicklung

Vorstellung auf der MacWorld

Das ursprüngliche Betriebssystem wurde am 9. Januar 2007 zusammen mit dem iPhone auf der MacWorld Conference and Expo vorgestellt. Damals bezeichnete Steve Jobs "iOS" noch als ein "Mac OS, welches auf dem iPhone läuft".[3] iPhone OS (iOS) unterstützte zu diesem Zeitpunkt noch keine Apps von externen Entwicklern.

Steve Jobs war für ein geschlossenen Betriebs- und Anwendungssystem, und meinte, Webapps würden den Dienst von nativ installierten Anwendungen genauso zuverlässig und schnell erledigen.[4]

Dennoch verkündete Apple am 17. Oktober 2007, auf Drängen des Vorstands und der Medien,[5] im Februar 2008 ein Software Development Kit (SDK) für Entwickler freizugeben.[6]

Einführung des iOS SDK

Am 6. März 2008 veröffentlichte Apple dann das SDK für iOS, um Apps dafür publizieren zu können.[7]

 
Steve Jobs stellt iPhone OS 2.0 vor.

Außerdem bot Apple den Entwicklern neben der Veröffentlichung des SDKs auch die Möglichkeit, ihre Apps über einen systeminternen App Store zu veröffentlichen; was auch der einzige Weg war, die Apps auf die iOS-Geräte der Benutzer zu bringen.[8]

Rebranding und Zusammenführung

Zunächst wurden die mobilen Betriebssysteme des iPhones sowie des iPads unter verschiedenen Versionen betrieben (iPhone OS und "iPad OS").[9]

Im Juni 2010 benannte Apple dann sein iPhone OS in iOS um. Zwar stand das Markenzeichen "IOS" schon für die Namen der Router-Betriebssysteme von Cisco, jedoch umging Apple jeden Patentstreit, indem sie den Namen "IOS" von Cisco lizenzierten.[10]

Schließlich führte Apple die Betriebssysteme des iPhones und des iPads zu einem Betriebssystem zusammen, dem Apple den Namen iOS 4 gab.[11]

Neues Design

Nach der Umstrukturierung der iOS-Softwareentwicklung und der Entlassung von Scott Forstall im November 2012,[12] erfolgte eine komplette Neuausrichtung des iOS-Designs durch den Chef-Designer Jonathan Ive. Das Ergebnis war iOS 7, ein bunteres Betriebssystem, das sich sehr am Flat Design orientierte.[13] Visuelle Ebenen (Unschärfen und Transparenz) wurden in viele der neu designten Standardapps hinzugefügt.[14]

Bedienkonzept

Das Bedienkonzept von iOS soll möglichst einfach gehalten sein. Somit beschränkt es sich fast ausschließlich auf den Home-Bildschirm, auch Springboard genannt, und die Synchronisierung mit der iCloud bzw. iTunes. iOS wird fast ausschließlich über den Multitouchbildschirm gesteuert, nur das Sperren des Geräts wird mit dem Lockbutton ausgelöst, und das Beenden von Anwendungen (genannt Apps) mit dem Homebutton. Dieser kann das Gerät ebenso wie der Lockbutton aus dem Standby-Modus aufwecken. iOS ist darauf ausgelegt mit allen anderen Apple-Produkten zusammenzuarbeiten. Es unterstützt Multi-Touch mit bis zu fünf Fingern. Multitouch wird teilweise zur Gestensteuerung verwendet, so lassen sich beispielsweise beim iPad Apps durch Gesten schließen oder wechseln.

Der Home-Bildschirm stellt die eigentliche Benutzeroberfläche von iOS dar. Kennzeichnend für diesen sind die auf einzelnen Seiten als Icons dargestellten Apps, von denen vier im Dock abgelegt werden können, die Statusleiste am oberen Bildschirmrand mit der Uhrzeit, dem Akkuladestand und gegebenenfalls Signalstärken, sowie der Lockscreen mit dem Entriegeln-Slider und einer Digitaluhr.

Erst im Laufe der Zeit war es möglich, Apps zu verschieben und nach Belieben zu ordnen oder zu löschen, mehrere Seiten mit Apps zu erstellen oder weitere Apps aus dem App Store zu installieren. Mit iPhone OS 3.0 kam die aus OS X bekannte Spotlight-Suche hinzu. Mit der Spotlight-Suche lässt sich nach Inhalten auf dem iOS-Gerät suchen. Ebenso kamen mit iPhone OS 3.0 Push-Nachrichten hinzu. Push-Nachrichten werden von Apps an das iOS-Gerät geschickt. Es handelt sich dabei um Textnachrichten, die z. B. von Instant-Messaging-Programmen oder Nachrichtenapps stammen können. Mit iOS 4.0 war es erstmals möglich, Apps in Ordnern zu ordnen. Außerdem konnte man den bis dahin nicht individualisierbaren schwarzen Hintergrund des Home-Bildschirms mit einem eigenen Hintergrundbild versehen. Zudem wurde mit iOS 4 eine Taskleiste eingeführt, die seitdem mit einem Doppelklick auf den Homebutton aufrufbar ist. In dieser Leiste werden die zuletzt verwendeten Apps angezeigt und können direkt von dort aufgerufen werden. Seit iOS 4 werden Apps nicht mehr durch den Homebutton beendet, sondern pausiert, sodass sie schneller geladen werden können. Bei Bedarf werden Apps beendet um Arbeitsspeicher freizugeben. Mit iOS 5 kamen das Notification-Center und Siri hinzu. Das Notification-Center zeigt die letzten Push-Nachrichten an und lässt sich mit einem Wisch von der Statusbar nach unten aufrufen. Siri ist ein Assistent, der auf Sprachbefehle reagiert und diverse Aufgaben, wie das Erstellen und Absenden von SMS, ausführen kann.

Home-Bildschirm des Apple TV

Das iOS des Apple TV verwendet den gleichen Kernel wie das iOS von iPhone, iPod touch und iPad, wird jedoch über eine Fernbedienung mit sieben Tasten gesteuert und besitzt eine eigene Oberfläche, die sich vom iPhone-Home-Bildschirm deutlich unterscheidet. Apple TV ist primär auf Mulitmedianutzung (Musik, Film- und Serienverleih, AirPlay) ausgelegt, nicht auf das Nutzen von Apps.

Restriktionen

iOS ermöglicht keinen direkten Zugriff des Nutzers auf das Dateisystem oder die Kommandozeile. Apps laufen in einer Sandbox und können nur innerhalb dieser Sandbox lokale Dateien auf dem Gerät lesen und speichern. Apps können nur aus dem App Store geladen oder über einen Entwickler-Zugang installiert werden.

Diese Beschränkungen lassen sich durch einen von Apple nicht autorisierten so genannten Jailbreak umgehen. Danach hat der Nutzer Vollzugriff auf das Dateisystem und die Kommandozeile des Unix-artigen Betriebssystems, zudem kann er Software aus beliebigen Quellen installieren, etwa über Cydia.

Versionen

Das iOS für die Apple TVs besitzt eine andere Versionsbezeichnung und wird deswegen hier nicht aufgeführt. Gleiches gilt für die mitgelieferten Applikationen des Apple TV.

Legende:
Ältere Version; nicht mehr unterstützt
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
Zukünftige Version
Version Erscheinungsdatum Wichtige Änderungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.0 29. Juni 2007
  • Erste Version; wurde gemeinsam mit dem ersten iPhone veröffentlicht.
  • Der erste iPod touch wurde am 14. September mit iOS 1.1 veröffentlicht.
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.1.3 15. Januar 2008
  • Fügt dem iPod touch Apps hinzu, die bisher nur auf dem iPhone verfügbar waren (u. a. Mail)
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2.x 2.0: 11. Juli 2008;

2.1: 9. September 2008;
2.2: 21. November 2008

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.0 17. Juni 2009
  • Kopieren und Einfügen hinzugefügt
  • MMS-Unterstützung[15]
  • Spotlight: Integration der Systemsuche
  • Sprachsteuerung (ab iPhone 3GS)[16]
  • Tethering: Das iPhone kann seine UMTS-Internetanbindung per USB anderen Geräten zur Verfügung stellen.
  • Find My iPhone erlaubt es, den Standort des iPhones anzuzeigen. (Ab iOS 4 für iPhone 4, iPad oder iPod touch (4. Generation) oder höher kostenlos)[15]
  • In-App-Purchase erlaubt es, installierte Programme direkt aus diesen heraus um weitere Funktionen zu erweitern und diese über Micropayment zu bezahlen.[15]
  • Über Bluetooth Bonjour kann das iPhone in Multiplayer-Spielen automatisch eine Verbindung zu Spielern in der unmittelbaren Nähe herstellen.[15]
  • mHealth-Anwendungen, beispielsweise die Verbindung mit einem Blutdruckmesser über Bluetooth ist jetzt möglich.[15]
  • Das Bluetooth-Profil A2DP zur Übertragung von Audiodaten in Stereoqualität wird (unter Verwendung der SBC-Kodierung) unterstützt.[17]
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.1.x 9. September 2009
  • Letzte iOS-Version, die das iPhone und den iPod touch der 1. Generation unterstützt.
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.2.x 3. April 2010
  • Wurde gemeinsam mit dem iPad veröffentlicht, war nicht für iPhone und iPod touch verfügbar.
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.0 21. Juni 2010
  • Multitasking: Eine Art Multitasking, bei der Apps beim Beenden nicht geschlossen sondern pausiert werden.
  • iAd: Neue Möglichkeiten von Werbung innerhalb von Apps werden ermöglicht.
  • FaceTime: Videotelefoniedienst
  • Hintergrundbild des Startbildschirms änderbar, Ordner können angelegt werden.
  • Das iPhone OS wurde in iOS umbenannt.
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.1 8. September 2010
  • Game Center: Spielenetzwerk für iOS-Spiele (nicht mehr für das iPhone 3G)
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.2.1 22. November 2010[18]
  • AirPrint: drahtloses Drucken mit unterstützten Druckern
  • AirPlay: kabellose Übertragung von Audioinhalten zwischen AirPlay-fähigen Geräten
  • Letzte iOS-Version, die das iPhone 3G und den iPod touch der 2. Generation unterstützt.
Ältere Version; noch unterstützt: 4.3.x 9. März 2011
  • Hotspot: Das iPhone oder iPad (WiFi + 3G/4G-Version) kann die Internetverbindung mit bis zu fünf anderen Geräten über WLAN oder Bluetooth teilen. (iPhone 3GS nur Bluetooth)
  • AirPlay unterstützt nun auch drahtlose Übertragung von Videoinhalten zwischen AirPlay-fähigen Geräten.
Ältere Version; noch unterstützt: 5.0 12. Oktober 2011
  • Mitteilungszentrale: Benachrichtigungen werden darin zusammengefasst.
  • Twitter ist systemweit integriert.
  • Erinnerungen und Zu-erledigen-Listen, auf Wunsch mit zeit- oder ortsbasierten Erinnerungen.
  • Mail unterstützt S/MIME und grundlegende Formatierungen (fett, kursiv, unterstrichen)
  • iOS-Geräte sind u. a. zur Inbetriebnahme und für Betriebssystem-Aktualisierungen nicht mehr auf einen Computer angewiesen
  • iMessage: kostenloser Nachrichtendienst für alle Nutzer ab iOS 5
  • iCloud wurde integriert.
Ältere Version; noch unterstützt: 5.1.x 7. März 2012
  • Letzte iOS-Version, die den iPod touch der 3. Generation und das iPad der 1. Generation unterstützt.
Ältere Version; noch unterstützt: 6.0 19. September 2012
  • iCloud mit erweitertem Funktionsumfang (u. a. ist es nun möglich, Fotostreams mit anderen Personen zu teilen oder in Safari geöffnete Tabs zwischen Geräten zu synchronisieren)
  • Facebook neben Twitter direkt im Betriebssystem integriert
  • Neue Karten-Applikation Apple Maps (mit 3D-Ansicht und eingebauter Navigationssoftware mit Siri-Sprachausgabe) ersetzt Google Maps
  • Verbesserungen in Siri (u. a. zusätzliche Sprachen und erweiterter Funktionsumfang)
  • FaceTime-Videogespräche sind nun via Mobilfunknetz (UMTS und LTE) auf dem iPhone 4s/5, iPad (3. Generation und höher) und dem iPad mini ausführbar
  • Passbook: Tickets (z. B. ein Kino- oder Zugticket) in Passbook auffindbar (für iPhone & iPod touch)
  • Bedienungshilfen verbessert (Ein-App-Modus, Wechseln in andere Apps nicht möglich)
  • YouTube ist nicht mehr standardmäßig enthalten.
  • Kamera: Panoramafoto-Funktion (iPhone 4s/5 und iPod touch (5. Generation))
  • Verbesserungen in vielen mitgelieferten Apps wie Telefon, Mail oder Safari

(Laut Apple insgesamt über 200 Neuerungen.[19])

Ältere Version; noch unterstützt: 6.1.x 18. März 2013
Aktuelle Version: 7.0.x 18. September 2013
  • Design komplett geändert
  • Apps optisch durch halbtransparente Statusleisten und dünnere Schriftarten schlichter gestaltet
  • animierte Hintergrundbilder und Menüs mit Parallax-Effekt
  • neue App-Symbole
  • Neue Bedienoberfläche; Screenshots der letzten benutzten Apps werden angezeigt
  • AirDrop: Einfaches Teilen von Dateien zwischen iOS-Geräten
  • Kontrollzentrum: Einheitliche Zentrale für Einstellungen und Schnellzugriffe
  • Mitteilungszentrale: Tagesüberblick; verpasste Mitteilungen; Zugriff aus Sperrbildschirm möglich;
  • Siri: Neue Stimmen; Bing, Twitter und Wikipedia integriert; Systemeinstellungen änderbar
  • iTunes Radio: Internet-Radiostation basierend auf Lieblingsmusik (vorerst nur in den USA, zu einem späteren Zeitpunkt für andere Länder geplant)
  • App-Ordner können beliebig groß sein; seitenbasiert
  • App Store: Apps können automatisch aktualisiert werden
  • WiFi HotSpot 2.0 : Vereinfachte, automatisierte Verbindung zu Hotspots mit kompatibler Hardware über SIM-Karten
  • Fotos-App mit orts- und zeitbasierten Kollektionen und Jahres-Überblick
  • Kamera: Farbeffekte und ein quadratisches Format für Fotos integriert; Shortcut nun auch auf iPad;

Applikationen

Mitgelieferte Applikationen

iPhone, iPad und iPod touch

Eine Reihe von Apps (siehe Tabelle) werden mit den iOS-basierten Geräten mitgeliefert. Trotz der Namensgleichheit mit entsprechenden Programmen für Mac OS X sind die Apps für iOS an die jeweilige Benutzeroberfläche angepasst und im Funktionsumfang verändert. Einige der mitgelieferten Apps, beispielsweise die Nike+iPod-App, sind standardmäßig ausgeblendet und müssen vom Nutzer erst aktiviert werden.

Name Funktion seit Version … in iOS enthalten
iPhone iPod Touch iPad
iPod Musik und Videos abspielen (bis 4.x) 1.0 bis 4.x 3.2 bis 4.x (nur Musik)
Telefon Telefonieren 1.0
Rechner (einfacher bzw. wissenschaftlicher) Taschenrechner 1.0
Aktien Aktienkurse beobachten
Wetter Wettervorhersage
Kalender Terminverwaltung 3.2
Safari Webbrowser
Karten vor 6.0 Google Maps, dann Karten von Apple
Notizen Notizzettel
Einstellungen Einstellungen
Fotos Fotos anschauen
Uhr Weltzeituhr, Stoppuhr, Wecker und Timer 6.0
Nachrichten SMS, MMS und iMessage (iMessage ab 5.0) 5.0
(nur iMessage)
Mail E-Mail-Programm 1.1.3 3.2
Kontakte Adressbuch 1.0 (in der App Telefon)
(ab 2.0 eigenständige App)
2.0
iTunes Zugriff auf den iTunes Music Store und das iTunes Podcast-Verzeichnis 1.1
App Store Zugriff auf den iOS App Store. 2.0
Sprachmemos Tonaufnahmen 3.0
Kompass Kompass 3.0
(ab iPhone 3GS)
Nike + iPod Kann sich mit Nike+iPod-Sensor verbinden und Daten aufzeichnen 2.2.1+
(ab 2. Generation)
Game Center Ermöglicht Multiplayer-Spiele gegen andere Nutzer, zentrale Bestenlisten, usw. 4.1 4.2
FaceTime Videotelefonie 4.0 (ab iPhone 4)
bis iOS 7: in der App Telefon
ab iOS 7: eigene App
4.1
(ab 4. Generation)
4.3
(ab iPad 2)
Kamera Fotos und Videos aufnehmen, ab 5.0 auch Bildbearbeitung (zuschneiden, drehen, Beseitigung des Rote-Augen-Effekts, Auto-Verbesserung) 1.0

Video: ab iPhone 3GS (3.0)
HD-Video, HDR-Fotos: ab iPhone 4 (4.0 bzw. 4.1)

Photo Booth Fotos und Videos mit Spezialeffekten aufnehmen
Musik Musik abspielen 5.0 1.0 5.0
Videos Videos abspielen 3.2
Zeitungskiosk Ordner-App, um Zeitschriften zu lesen 5.0
Erinnerungen Eine To-Do-Liste
Passbook Verwaltung von Karten (Gutscheine, Tickets, Boardkarten) 6.0
YouTube YouTube-Videos anschauen 1.0 bis 5.x 3.2 bis 5.x[21]

Die vorinstallierten Apps lassen sich nicht deinstallieren.

App Store

Neben den mitgelieferten Standard-Programmen sind im App Store weitere Anwendungen verfügbar. Bis Mai 2013 wurden von dort weltweit mehr als 50 Milliarden Apps heruntergeladen.[22] Sämtliche Apps im App Store werden von Apple kontrolliert, was Sicherheit aber auch Einschränkungen für den Nutzer bedeutet.

Kritik

Apples zentralisierter Prozess rund um die Veröffentlichung von Apps wird oft skeptisch gesehen. Da es Nutzern schwer möglich ist, aus anderen Quellen als dem App Store Programme zu beziehen, sehen Kritiker in der Nichtzulassung von Programmen eine Zensur.[23][24] Die Electronic Frontier Foundation kritisiert außerdem, dass Entwickler gezwungen seien, deutliche Einschränkungen hinzunehmen, wenn sie für iOS entwickeln wollten; unter anderem müssten sie ein Geheimhaltungsabkommen unterzeichnen und einen Mitgliedsbeitrag entrichten. Langfristig könne dies demnach innovationshemmend wirken.[25]

Andere Autoren sehen die Kontrolle des App Stores dagegen als einen Vorteil an:

“As more consumers have fears about security on the Internet, viruses and malware, they may be happy to opt for Apple’s gated community.”

„Da immer mehr Verbraucher sich Sorgen um die Sicherheit im Internet, Viren und Schadsoftware machen, werden sie sich möglicherweise gern für Apples abgeschottetes System entscheiden.“

Laura Sydell, NPR[26]

Auch die abgeschlossene Natur der Plattform wird kritisiert. Vor allem Entwickler befürchten, dass zukünftige Generationen weniger intensiv an den Geräten herumbasteln können und sich daher nicht für Informatik begeistern werden.[27] Auch einige Nutzer fühlen sich durch die von Apple getroffenen Einschränkungen bevormundet[28] und stören sich an der zu starken Kontrolle, die Apple über die Plattform hat – so kann Apple beispielsweise Programme mithilfe des Apple-Killswitch vom iPhone des Nutzers löschen.[25] Der ehemalige Apple-Chef Steve Jobs erklärte, dass diese Möglichkeit nur auf Schadsoftware abziele.[29] Von vielen Benutzern wird kritisiert, dass die vorinstallierten Apps wie Aktien, Wetter oder Zeitungskiosk sich nur mit einem Jailbreak entfernen lassen. Das gilt selbst für solche Apps, die keinerlei kritischen Einfluss auf den grundsätzlichen einwandfreien Betrieb des Gerätes haben.

Viel Kritik erhielt Apple dafür, dass es für iOS keinen Flash Player gab. Nach Darstellung von Apple sei dessen Hersteller Adobe nicht willens oder nicht in der Lage gewesen, eine funktionierende Lösung für iOS zu entwickeln. Steve Jobs äußerte sich im April 2010 in einem offenen Brief[30] zu der Debatte um Flash. Im November 2011 stellte Adobe die Entwicklung des Flash Players für alle mobilen Endgeräte ein, im August 2012 wurde der Download eingestellt,[31] womit dieser Kritikpunkt heute obsolet ist.

Unter iOS 6 wurde ein eigener Kartendienst eingeführt, der aufgrund von gravierenden Fehlern im Kartenmaterial stark kritisiert wurde. So ist das Satellitenmaterial in einigen Fällen schlecht aufgelöst oder schwarz-weiß.[32] Apples CEO Tim Cook hat sich in einem offenen Brief entschuldigt und versichert, dass das Kartenmaterial verbessert werden soll.[33][34] Im Sommer 2013 sagte er diesbezüglich in einem Interview “we screwed up” („Wir haben versagt“).[35]

Einzelnachweise

  1. Updating iPhone Software Update des iPhone 2G von iPhone OS 2.2.1 auf 3.0, abgerufen am 4. Juli 2013
  2. The iOS Environment - Apple Developer, abgerufen am 24.09.2013
  3. iPhone runs OS X Präsentation des iPhones im Januar 2007, abgerufen am 4. Juli 2013.
  4. Apple launches iPhone Web Apps Directory - InformationWeek, abgerufen am 24.09.2013.
  5. Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers, Bertelsmann 2011, ISBN 978-3570101247.
  6. Apple: "we plan to have an iPhone SDK in developers' hands in February" - TUAW, abgerufen am 24.09.2013.
  7. Apple officially releases iPhone OS 2.0 update - MacWorld, abgerufen am 24.09.2013.
  8. First Look: iPhone OS 2.0 und App Store – Lokalisierung auch ohne GPS - iFun, abgerufen am 24.09.2013.
  9. iOS: Alle Firmware-Versionen für iPhone, iPod touch, iPad und Apple TV 2 zum Download, abgerufen am 24.09.2013.
  10. - Apple Avoids iPhone-Like Trademark Battle Thanks To Cisco, FaceTime Deals, abgerufen am 24.09.2013.
  11. Sieben Jahre iOS - Kioskes, abgerufen am 24.09.2013.
  12. Apple Announces Changes to Increase Collaboration Across Hardware, Software & Services - Apple.com, abgerufen am 23.09.2013.
  13. Apple Unveils iOS 7 - Apple.com, abgerufen am 23.09.2013.
  14. iOS 7 Design - Apple, abgerufen am 24.09.2013.
  15. a b c d e Spiegel Online: iPhone, Laptops, Betriebssysteme neu: Apple auf Speed (8. Juni 2009)
  16. apple.de Infos zur Sprachsteuerung
  17. Apple iPhone OS 3.0 shines fresh light (and enmity) on A2DP Stereo Bluetooth. Wireless Audio Blog, 25. Juni 2009.
  18. CHIP: Apple iOS 4.2.1: iPhone-Software kommt noch heute http://www.chip.de/news/Apple-iOS-4.2.1-iPhone-Software-kommt-noch-heute_45830922.html Abgerufen am 12. Februar 2013 (iOS 4.2 wurde aufgrund von Fehlern nicht veröffentlicht.)
  19. Apple – iOS 6 – Mehr als 200 neue Features für iPhone, iPad und iPod touch. Apple, abgerufen am 20. September 2012.
  20. Apple Updates iOS to 6.1. Apple, abgerufen am 28. Januar 2013.
  21. http://9to5mac.com/2012/08/06/war-youtube-app-disappears-from-ios-6-beta-4 | YouTube app disappears from iOS 6 beta 4 | 9to5mac | Abgerufen am 6. August 2012
  22. Apple – iTunes – 50 Milliarden Apps Countdown. Apple, abgerufen am 15. Mai 2013.
  23. Censorship stays as iPhone app development rules "relax". In: gizmodo.com. 9. September 2010, abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  24. App 'Censorship’ Has German Tabloid Fighting Mad. In: Spiegel Online. 24. Februar 2010, abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  25. a b All Your Apps Are Belong to Apple: The iPhone Developer Program License Agreement. Electronic Frontier Foundation, 9. März 2010, abgerufen am 17. April 2010.
  26. Laura Sydell: Apple’s iPad: The End Of The Internet As We Know It? In: NPR. 5. April 2010, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  27. Apple’s Trend Away From Tinkering. In: Slashdot. 31. Januar 2010, abgerufen am 12. Februar 2010.
  28. Nokia 5800 und iPhone 3G: Stärken und Schwächen. In: Chip.de. 13. Februar 2009, abgerufen am 26. Juli 2011.
  29. Wall Street Journal Interview With Steve Jobs Regarding App Store. In: Wall Street Journal, zitiert auf daringfireball.net. 11. August 2008, abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  30. Thoughts on Flash, Steve Jobs, April 2010, Englisch
  31. Adobe entfernt Flash Player aus dem Play Store, golem.de, 15. August 2012
  32. Nicolas Oestreich: Unter Beschuss: Apples Karten-App in der Kritik – Googles Web-App für den Übergang. In: iPhone-Ticker. 20. September 2012, abgerufen am 28. September 2012.
  33. Tim Cook: A letter from Tim Cook on Maps. 28. September 2012, abgerufen am 29. September 2012.
  34. Peter Müller: Tim Cook entschuldigt Karten-Desaster. In: Macwelt.de. 28. September 2012, abgerufen am 29. September 2012.
  35. Ina Fried: Apple’s Tim Cook: The Full D11 Interview (Video). Auf: allthingsd.com am 29. Mai 2013