Kreiselpumpe

Strömungsmaschine zur Förderung von Flüssigkeiten
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Januar 2006 um 11:11 Uhr durch RobotQuistnix (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: nl). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Eine Kreiselpumpe ist eine Strömungsmaschine zur Energieerhöhung mittels eines rotierenden Laufrads. Sie dient der Förderung von Flüssigkeiten (im Folgenden: Wasser), meist durch eine Rohrleitung. Wasser, das (in der Skizze von links) in die Pumpe gerät, wird vom rotierenden Pumpenrad mitgerissen und zunächst auf eine Kreisbahn gezwungen. Auf dieser Bahn treibt der durch Fliehkraft aufgebaute Druck das Wasser radial nach außen, wo es durch den Ablauf abfließt. Diese Arbeitsweise nennt man hydrodynamisches Förderprinzip.

Datei:Kreiselpumpeschnitt.png
Schematischer Schnitt durch eine Kreiselpumpe
Kennlinie einer Kreiselpumpe und eines Rohres in einer offenen Anlage
Kennlinie einer Kreiselpumpe und eines Rohres in einer geschlossenen Anlage

Die zu fördernde Flüssigkeit kann bei den Kreiselpumpen entweder hauptsächlich quer zur Achse des Antriebs bewegt werden (radiale Strömung) oder in Richtung der Achse (axiale Strömung, beispielsweise bei den Propellerpumpen). Bei entsprechender Gestaltung von Laufrad und Gehäuse können auch Flüssigkeiten mit Feststoffen (z. B. Abwasser) gefördert werden. Eine Maßzahl der zulässigen Feststoffgröße ist der so genannte "Kugeldurchgang", angegeben als Durchmesser einer zu fördernden Kugel.

Die Kennlinie einer Kreiselpumpe beschreibt den Zusammenhang zwischen Druck und Fördermenge (siehe Grafik rechts, blaue Kurve). Der größte Druck wird normalerweise bei Menge null erzeugt. Praktisch bedeutet das einen verschlossenen Ablauf. Zusammen mit der Kennlinie des angeschlossenen Rohres ergibt sich der Arbeitspunkt der Kombination aus Pumpe und Rohr. Durch Hintereinanderschaltung mehrerer Kreiselpumpen erhöht sich der Druck, durch Parallelschaltung die Fördermenge. Drehzahländerungen der Pumpen verändern sowohl die Fördermenge als auch den Druck.

Der Energieverbrauch steigt annähernd linear mit der Menge. Aus diesem Grund wird die Pumpe bei geschlossenem Druckschieber gestartet, um eine zu hohe Stromaufnahme zu verhindern.

Übliche Kreiselpumpen sind nicht selbstsaugend, das heißt, sie müssen stets mit Medium gefüllt sein oder mittels einer zusätzlichen Pumpe (auch Entlüftungseinrichtung genannt) entlüftet werden, bevor sie fördern können.

Datei:Feuerlöschkreiselpumpe.jpg
Kreiselpumpe der Feuerwehr

Beim Betrieb der Kreiselpumpen kann durch die hohen Geschwindigkeiten in der Pumpe eine Druckabsenkung erfolgen, die bei zu geringem Anströmungsdruck zu Kavitation, das heißt, einem Kochen des Mediums bei Arbeitstemperatur und hohem Materialverschleiß führen kann.

Die Kreiselpumpe kann in einer Einheit mit dem Motor wasserdicht als in die Flüssigkeit eingetauchte Tauchmotorpumpe oder trocken aufgestellt (d. h. mit Rohren ver- und entsorgt) werden.

Die Kreiselpumpe hat breite Verwendung gefunden (Abwasser, Trinkwasser, Nutzwasser, chemische Prozesse).

Siehe auch: Feuerlöschkreiselpumpe