Die Drehleier ist ein Streichinstrument, bei dem die Saiten von einem Holzrad angestrichen werden, das mittels einer Kurbel gedreht wird. Neben der Melodiesaite, deren schwingende Laenge mechanisch mit Tasten verkuerzt werden kann, um die Tonhoehe zu veraendern, laufen einige Bordunsaiten auf konstanter Tonhoehe mit. Die Drehleier gehoert daher wie der Dudelsack zu den Borduninstrumenten. Zum Erzeugen von rhythmischen Schnarrlauten dient ein Schnarrsteg wie beim Trumscheid.
Bauformen
- Organistrum
- Kastenleier
- Radlaute
- gotische Drehleier
Geschichtliches
Die als erstes auftauchende Form der D. ist das von zwei Spielern bediente Organistrum, das im Mittelalter gelegentlich als Orgelersatz in der Kirchenmusik verwendet wurde. Im Barock wurde ausgehend von Frankreich die zur Radlaute (vielle-a-roue) umgebaute Laute (vielle) populaer.