Wilhelm Conrad (Politiker)

deutscher Volkswirt und Politiker (SPD), MdL, hessischer Staatsminister
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2013 um 14:20 Uhr durch APPER (Diskussion | Beiträge) (+Normdaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Wilhelm Conrad (* 21. Juni 1911 in Gießen; † 31. Juli 1971 in Wiesbaden) war ein deutscher Volkswirt und Politiker (SPD).

Leben und Beruf

Nach dem Abitur an einem Gymnasium studierte Conrad zunächst Rechts- und Staatswissenschaften und wechselte später zu den Fächern Volkswirtschaft und Versicherungsmathematik. Er legte das Examen zum Diplom-Versicherungstechniker ab, beendete sein Studium 1934 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. und arbeitete seit 1936 als kaufmännischer Angestellter in der Versicherungswirtschaft. Von 1940 bis 1942 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach dem Kriegsende wurde Conrad Geschäftsführer einer Wohnungsbaugesellschaft. Von 1949 bis 1956 war er Vizepräsident des Bundesausgleichsamts in Bad Homburg vor der Höhe. 1964 wurde er Vorstandsvorsitzender der Hessischen Landesbank.

Partei

Conrad war seit 1. Mai 1937 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 5.427.177)[1] und zudem auch SA-Mitglied.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Conrad Mitglied der SPD.

Abgeordneter

Conrad war 1948/49 Ratsmitglied der Stadt Gießen. Von 1958 bis 1970 gehörte er dem hessischen Landtag an.

Öffentliche Ämter

Conrad war von 1946 bis 1949 Finanzkämmerer der Stadt Gießen. Vom 26. September 1956 bis zum 16. September 1964 amtierte er in der von Ministerpräsident Georg August Zinn geführten Landesregierung als hessischer Staatsminister der Finanzen.

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  2. Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hessischer Landtag, Wiesbaden 2013, S. 34. (Online)