Sony Music Entertainment

US-amerikanischer Musikverlag, Nachfolger von Columbia/CBS Records
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Sony BMG Music Entertainment ist eine Plattenfirma (auch Label genannt), die 2004 aus dem Zusammenschluss von Sony Music Entertainment und der Bertelsmann Music Group, mit einer Beteiligung von jeweils 50 Prozent, hervorgegangen ist. Der Zusammenschluss betrifft nur das Tonträgergeschäft und nicht die jeweiligen Musikverlage BMG Ufa und Sony/ATV, die Auslieferung und die Produktion von Tonträgern. Nur in Japan bleibt Sony Music Entertainment als eigenständiges Label bestehen, übernimmt dort jedoch den Vertrieb für BMG. Der Hauptfirmensitz befindet sich in New York. Der Vorstand wird von Andrew Lack (CEO) geleitet, der vorher die gleiche Funktion bei Sony Music Entertainment hatte.

Mit der Fusion der beiden Labels entstand eine der größten Plattenfirmen weltweit, mit einem Markanteil von rund 25 Prozent.

BMG

Mit 2,7 Milliarden Dollar Umsatz im Jahre 2003 gehörte die damals selbstständige deutsche BMG zum fünftgrößten Musikkonzern der Welt und umfasste rd. 200 Labels weltweit mit einem Marktanteil von rd. 15 Prozent insgesamt.

Spywareskandal

Im Jahr 2005 war Sony BMG das erste Unternehmen, welches Rootkits in Form der DRM-Software XCP für das digitale Rechtemanagement einsetzte. Rootkits werden von Programmieren von Mal- und Spyware verwendet, um ihre illegalen Aktivitäten zu verbergen. Sony nutzt damit die Technologien von Kriminellen, um seine Profite zu sichern, und macht sich somit wegen Datenveränderung (§303a StGB) und Computersabotage (§303b StGB) strafbar. Der nur auf Nachfrage angebotene Deinstaller verursacht weitere Sicherheitslücken im System des Anwenders. Sony hat inzwischen entschieden, die CDs aus dem Handel zu nehmen und die etwa zwei Millionen verkauften CDs umzutauschen. Die entsprechende Software für den Mac, MediaMax von SunnComm, mit ähnlichen Rootkit-Eigenschaften, soll weiterhin verkauft werden. Weiter wurde bekannt, dass Sony BMG Programmcode verschiedener Open-Source-Produkte wie etwa des Lame-Encoders und des Videolan-Mediaplayers unerlaubt verwendet haben soll. In diesem Zusammenhang wird Sony BMG von Kritikern als Raubkopierer bezeichnet.

Sony Music Entertainment

Der Sony Konzern kaufte 1988 für rd. 2 Mrd. US-Dollar den Katalog von CBS Records und stieg damit in das Musikgeschäft ein. Vor der Fusion hatte Sony Music Entertainment einen Marktanteil von ca. 16 Prozent und war das drittgrößte Label.

Angeschlossene Plattenfirmen

Zur BMG/Sony gehören u. a.: Arista Records (New York), BMG Ariola (München), J Records (New York), Jive Records (New York), Provident Music Group (Nashville), RCA Music Group (New York), Verity (New York) und Zomba Music Publishing (New York), Columbia, Epic, Legacy, Sony Music, Sony Classical, Sony Music Nashville.

Künstler bei BMG/Sony (Stand März 2005)

Aaron Lines, Ace Of Base, Adema, Alabama, Alan Jackson, Alicia Keys, Andy Griggs, Angie Stone, Artie Shaw, Avril Lavigne, Babyface, Barry Manilow, Ben Kweller, Benny Goodman, Beth Orton, Bing Crosby, Black Rob, Blu Cantrell, BoysIIMen, Brad Paisley, Brooks & Dunn, Bruce Hornsby, Busta Rhymes, Carly Simon, Carolyn Dawn Johnson, Cave, Cesaria Evora, Cherokee, Christina Aguilera, Clint Black Color, Dave Matthews Band, David Mead, Deborah Cox, Deepak Chopra, Denyce Graves, Diamond Rio, Dido, Doyle, Bramhall and Smokestack, Dream, Duke Ellington, Dungeon Family, Electrasy, Elvis Presley, Eurythmics, Eve 6, Faith Evans, Faithless, Foo Fighters, From Zero, The Fugees, Georg Danzer, George Winston, Glenn Miller, Grateful Dead, Haindling, Handsome Devil, Headstrong, Heather Headley, Heino, Hotwire, In Jerry Garcia, Jim Brickman, Jimmy Cozier, John Leguizamo, Joy Enriquez, Keith Lockhart, Kellie Coffey, Kenny Chesney, Kenny G, Kenny Lattimore, Lennon, LFO, Lisa Lopez, Lit Lonestar, Lost at Last, Louis Armstrong, Luciano Pavarotti, Luther Vandross, Marc Copely, Martina McBride, Mickey Hart, Modern Talking, Monica, Natalie Imbruglia, No Mercy, Nubya, O Olivia, One Twelve, Outkast, Patti Smith, P. Diddy, Peppercorn, Phatter Than Albert, Phil Vassar, Pink, Placido Domingo, Q Tip, Raphael Brown, Rainhard Fendrich, Robert Shaw, Rosemary Clooney, Run DMC, Rustic Overtones, Sam Salter, Santana, Sara Evans, Sarah McLachlan, Shannon Brown, Shea Seger, Shyne, Silbermond, Sister Seven, Skrape Sloan, Snuffy W. G. Walden, Soil, Spiritualized SR, The Calling, The Chieftains, The Color Red, The Seer, The Sound of Urchin, The Strokes, The Verve Pipe, Three Mo' Tenors, T.I., Tina Novak, Tommy Dorsey, Tommy Shane Steiner, Toni Braxton, Town Toya, Tracy Byrd, Trik Turner, Udo Jürgens, Usher, Westlife, Whitney Houston, Will Ackerman, Wolfgang Ambros, Wyclef Jean, Yanni Youngbloodz,La Bouche

Diese Liste ist nicht annährend vollständig. Auf der offiziellen Webseite ist eine komplette Liste mit allen Künstlern aufgeführt: http://www.sonybmg.de/artists.php

Siehe auch: Sony, Bertelsmann AG, Musikindustrie, Major Label, Liste von Plattenlabels