Ein Halbwellenstrahler ist eine Sendeantenne, deren Baulänge der Hälfte der abzustrahlenden Wellenlänge entspricht. Bei einem Halbwellenstrahler ist der andere Pol geerdet. Halbwellenstrahler werden für UKW und zum Teil auch für KW als einschiebbarer Stab und für Mittelwelle als selbststrahlender Sendemast ausgeführt. Für Langwelle ist ein Halbwellenstrahler im Regelfall zu hoch und kann praktisch nur von einem mit einem Drachen, einen Ballon oder einen Hubschrauber in die Höhe gezogenen Draht realisiert werden, obwohl das höchste Bauwerk, der 1991 eingestürzte Sendemast in Konstantynow ein Halbwellenstrahler für die Langwellenfrequenz 225 kHz war. Ein vertikaler Halbwellenstrahler strahlt in Richtung der Erdoberfläche in alle Richtung gleich stark, während direkt über ihn ein Minimum der Abstrahlung herrscht. Im Unterschied zu einem Viertelwellenstrahler wird fast die gesamte Sendeenergie in Richtung des Erdbodens abgestrahlt, weshalb Halbwellenstrahler einen wirtschaftlicheren Betrieb von Rundfunksendern im Lang- und Mittelwellenbereich ermöglichen (größere Intensität der Bodenwelle bei gleicher Sendeleistung) und wegen der geringen Abstrahlung im Winkelbereich von 50 bis 70 Grad als schwundmindernde Sendeantenne eingesetzt werden können.