Ludwig VI. (Bayern)

Herzog von Oberbayern und Kurfürst von Brandenburg
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Ludwig VI, auch Ludwig der Römer, (* 1330 in München; † 1365) war Herzog von Oberbayern und Kurfürst von Brandenburg.

Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig den Bayern und Margarete von Holland. Er verzichtete auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, zu gunsten seiner jüngern Brüder, Wilhelm und Albrecht, da er durch die Heirat mit einer Tochter des Königs Kasimir III. von Polen hoffte, die polnischen Krone zu bekommen. Bei der Teilung des Reiches mit seinen Brüdern 1349, erhielt er mit Ludwig V. und Otto Oberbayern, welches er und Otto 1351 gegen Brandenburg und die Niederlausitz vertauschten. Hier zwang er den Falscher Woldemar zum Verzicht auf die Mark Brandenburg, und erlangte durch die Goldene Bulle 1356 die Kurwürde. Ludwig schloß aus Hass gegen seine bayrischen Brüder, mit denen er wegen der Kur und der Erbschaft seines Bruders Ludwig V. in Streit geraten war, 1363 eine Erbverbrüderung mit Karl IV., welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Als Ludwig starb, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger.