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Benutzer:Fraxinus2/kôji gemba

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Mukōjima-Blumengarten (向島百花園, Mukōjima hyakkaen) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts - in der Bunka-/Bunsei-Zeit, einer Blütezeit der Edo-Kultur, angelegt vom Antiquitätenhändler Sarahara Kikuu (佐原鞠塢塢), auch Kikuya Ubē (菊屋宇兵衛) genannt. Sahara wurde dabei von bekannten Gebildeten seiner Zeit unterstützt.

Übersicht

Der Garten entstand auf dem östlichen Seite des Sumida-Flusses gelegenen Ortsteil Mukōjima, der bereits von den Städtern genutzt wurde. Dort hatte Sahara ein großen Grundstück erworben und ein Wochenendhaus gebaut. Bei der Anlage des Gartens wurde er unterstützt von seinen Freundeskreis - so etwas wurde damals (文人墨客, bunjin hokkaku) genannt -, den Dichtern und Malern Shokusanjin, Kameda Hōsai, Katō Chikage, Murata Harumi, Tani Bunchō, Sakai Hōitsu u.a. Zur Zeit der Eröffnung waren es vor allem 360 Pflaumenbäume, die den Garten prägten. So wurde der Garten im Unterschied zum bereits bestehen Pflaumengarten (ume yashiki) im Ortsteil Kameido „Neuer Pflaumengarten“ (shin umeyashiki) genannt. Später wurden Miyagino-Buschklee und Tsukuba-Buschklee gepflanzt. Dann kamen Pflanzen dazu, die im Manyōshū erwähnt werden, so dass schließlich zu allen Jahreszeiten Blühendes zu sehen war. Damit kam der Name „Hyakkaen“ („Hundert Blumen Garten“), „Kisetsu hyakka no midaresaku sono“ (Hundert Blumen zu allen Jahreszeiten Garten“), „Nana kusa sono“ („Sieben Kräuter Garten“) auf. Betont "japanisch" unterscheidet sich der Garten in seiner Anlage und Auswahl von Gewächsen von den Daimyō-Gärten.

Zahlreiche Gelehrte werden auf 29 Tafeln bzw. Gedenksteinen zitiert, beginnend mit Yamanoue no Okura. Bashō wird zitiert, vom dem Dichter Ōkubo Shibutsu (1767-1837) sind die beiden Tafeln im Eingangsbereich: „Zu allen Jahreszeiten Blumen ohne Unterlass“ (春夏秋冬花不断)und „ Gäste strömen aus allen Himmelsrichtungen“ (東西南北客争来).

Im Garten befindet sich ein Schrein des Fukurokuju, einer der Sieben Glücksgötter. Er gehört zu den "Sieben Glücksgöttern vom Sumida°, mit denen zusammen er im Januar besucht wird.

Sehenswürdigkeiten

  • Buschklee über einen Tunnel aus Bambus
  • Blumen-Spaliere, u.a. mit verschiedenen Kürbissen (kabocha in Zierform und hyōtan zum Ernten)
  • Teich mit Schwertlilien
  • Wilde Vögel, Insekten sind zahlreich im Garten

Bis 1938 wurde der Garten privat unterhalten, aber als im Oktober des Jahres die Witwe des letzten Betreibers Ogura starb, wurde er der Stadt geschenkt, die ihn folgenden Jahr wieder eröffnete. Im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde der Garten 1949 wieder eröffnet. 1978 wurde der Garten in die nationale Liste der „Sehenswerten Gärten“ und in die der „Geschichtlichen Spuren“ aufgenommen.

Kenndaten

  • Betreiber: Präfektur Tokio, es wird Eintritt erhoben
  • Eröffnung: 8. Juli 1939
  • Fläche: 10.885,88 m²
  • Bestand: 1040 Bäume, 550 Sträucher
  • Veranstaltungen: Treffen zum Insekten belauschen (Ende August)

Quelle

  • Tōkyō-to (Hrg): Mukōjima hyakkaen, in: Toritsu kōen gaido, 1995.
  • Tōkyō-to rekishi kyōiku kenkyukai(Hrg): Tōkyō-to no rekishi no sanpo (jō). Yamakawa, 1988. ISBN 4-634-29130-4.

Webseite des Gartens (englisch)