Innsbruck

Landeshauptstadt von Tirol
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Innsbruck ist die Landeshauptstadt von Tirol in Österreich. Ihr Name leitet sich ab von der Brücke über den Inn. Die Stadt im Inntal liegt an der Alpen-Transit-Strecke Brenner (Auto- und Eisenbahn) nach Südtirol (Italien).

Statutarstadt
Innsbruck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Innsbruck
Innsbruck (Österreich)
Innsbruck (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Tirol Tirol
Politischer Bezirk: Statutarstadt
Kfz-Kennzeichen: I
Fläche: 104,91 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 47° 16′ 2″ N, 11° 23′ 34″ O
Höhe: 574 m ü. A.
Einwohner: 132.499 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 1263 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 6010–6080
Vorwahl: 0512
Gemeindekennziffer: 7 01 01
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Maria-Theresien-Straße 18
6020 Innsbruck
Website: www.innsbruck.at
Politik
Bürgermeisterin: Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck)
Gemeinderat:
(40 Mitglieder)

9 Für Innsbruck,
06 SPÖ,
08 Grüne,
09 ÖVP,
03 Rudi Federspiel,
03 FPÖ,
01 Tiroler Seniorenbund,
01 Piraten Partei Tirol

Lage von Innsbruck
Lage des Bezirks Innsbruck im Bundesland Tirol (anklickbare Karte)Bezirk ImstInnsbruckBezirk Innsbruck-LandBezirk KitzbühelBezirk KufsteinBezirk LandeckBezirk LienzBezirk ReutteBezirk Schwaz
Lage des Bezirks Innsbruck im Bundesland Tirol (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Mit 132.499 (Stand: 1. Jänner 2025) Einwohnern ist Innsbruck die größte Stadt des Bundeslandes Tirol und nach Wien, Graz, Linz und Salzburg die fünftgrößte Stadt Österreichs. In ihrem Ballungsraum leben etwa 190.000 Menschen. Zusätzlich haben etwa 30.000 Studenten und andere Personen hier ihren Nebenwohnsitz; täglich werden rund 3.000 Nächtigungen von Städtetouristen gebucht.

Innsbruck, Zentrum und Osten, von Nordwesten
Innsbruck, Westen, von Nordwesten, mit Flughafen, Bergisel und Patscherkofel

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt ist eingegrenzt von der Nordkette des Karwendels im Norden und von den Vorbergen der alpinen Zentralkette (Patscherkofel) im Süden. Wenige Kilometer westlich von Innsbruck stellt die Einmündung der Melach in den Inn zwischen den Orten Unterperfuss und Kematen in Tirol die offizielle Trennlinie zwischen dem westlichen Oberinntal und dem östlichen Unterinntal dar.

Stadtgliederung und Ausdehnung des Stadtgebiets

Innsbruck gliedert sich in neun Katastralgemeinden und Ortschaften, die aus ehemals selbständigen Gemeinden oder Gemeindeteilen gebildet wurden. Diese Katastralgemeinden bilden auch die Stadtteile Innsbrucks (§ 2 Gemeindegebiet Z. 2 Stadtrecht).

Die Katastralgemeinden sind noch in 20 Statistische Stadtteile (seitens der Stadtverwaltung), 42 statistische Bezirke und 178 statistische Zählsprengel (für die österreichweite amtliche Statistik) unterteilt. Die werden zum Teil auch im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, die Zählsprengel sind schlicht nummeriert.[1]
Ausnahmen stellen die Stadtteile Hungerburg und Olympisches Dorf dar, welche auf zwei Katastralgemeinden aufgeteilt sind.

Folgend sind die Katastralgemeinden mit einer Unterteilung in weitere übliche Stadtteile angegeben:

Das Gebiet der Stadt Innsbruck von West nach Ost erstreckt sich über einen großen Teil des Inntals, neben dem bebauten Talboden auch über viel Bergraum.

Im Süden dehnt sich das Stadtgebiet über einen Teil des südöstlichen Mittelgebirges bis zum Abhang des Patscherkofels (2246 m ü. A.) aus, der jedoch nicht innerhalb der Gemeindegrenzen liegt.
Zum Stadtgebiet gehören auch noch ein Teil der Nordkette vom Kleinen Solstein (2637 m ü. A.) bis zur Rumer Spitze (2454 m ü. A.). Vom Hafelekar (2269 m ü. A.), das mit der Nordkettenbahn erreichbar ist, führt ein Weg in etwa 10 Minuten zur 2334 m ü. A. hohen Hafelekarspitze.
Außerdem gehören heute fast[2] das ganze obere Gleirschtal, ein Nebental des Hinterautals östlich von Scharnitz sowie das vom Gleirschbach durchflossene Samertal und das Kleinkristental, die beide nördlich hinter der Nordkette liegen, zum Gemeindegebiet der Stadt. Dieses umfasst die Möslalm (1662 m ü. A.) sowie einen Teil der Gleirsch-Halltal-Kette vom Hohen Gleirsch (2492 m ü. A.) bis zur Sonntagkarspitze (2575 m ü. A.). Die 2638 m ü. A. hohe westliche Praxmarerkarspitze bildet dabei den höchsten Punkt des Stadtgebiets. Dieses Gebiet ist auf Fahrwegen nur von Scharnitz erreichbar, wobei eine Rechtmäßigkeit der Aneignung dieser über der Wasserscheide liegenden Gemeindegebiete durch die Stadt Innsbruck (Gemeindegebiet von Scharnitz) bisher unklar ist.[3]
Dieser Raum umfasst etwa 30 km², also 13 des ganzen Stadtgebiets. Zusammen mit der Südflanke der Nordkette über der Stadt und den Vorbergen im Süden ist über die Hälfte des Stadtgebietes unbesiedeltes Bergland. Etwa 4.000 Hektar (40 km², 25) sind Waldfläche.[4]

Im Stadtgebiet liegen – ebenso für eine Mittelstadt besonders – auch etliche Almen, von denen fünf, Arzler Alm, Bodensteinalm, Froneben, Höttinger Alm und Möslalm, im Besitz der Stadt Innsbruck sind.[4]

Nr. KNr. Okz. Katastral­gemeinde / Stadtteil Nr. Statistischer Stadtteil Nr. Statistischer Bezirk Sonstige Ortslagen
00 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 00 Altstadt
00 81113 16403 Innsbruck 02 Mariahilf–St. Nikolaus 01 Linkes Innufer Mariahilf, St. Nikolaus
00 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 02 Innere Stadt-Nord
00 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 03 Innere Stadt-West
00 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 04 Innere Stadt-Ost
00 81113 16403 Innsbruck 03 Dreiheiligen–Schlachthof 05 Dreiheiligen
00 81113 16403 Innsbruck 04 Saggen 06 Saggen-West
00 81113 16403 Innsbruck 04 Saggen 07 Saggen-Nord
00 81113 16403 Innsbruck 03 Dreiheiligen–Schlachthof 08 Saggen-Ost
01 81136 16407 Wilten 05 Wilten 09 Wilten-Ost
01 81136 16407 Wilten 05 Wilten 10 Wilten-Mitte
01 81136 16407 Wilten 05 Wilten 11 Wilten-Süd
01 81136 16407 Wilten 05 Wilten 12 Wilten-West
01 81136 16407 Wilten 06 Sieglanger–Mentlberg 13 Sieglanger
01 81136 16407 Wilten 06 Sieglanger–Mentlberg 14 Wiltenberg Mentlberg­siedlung
02 81125 16405 Pradl 07 Pradl 15 Pradl-Nord
02 81125 16405 Pradl 07 Pradl 16 Pradl-Mitte-West
02 81125 16405 Pradl 07 Pradl 17 Pradl-Mitte-Ost
02 81125 16405 Pradl 07 Pradl 18 Pradl-Süd
02 81125 16405 Pradl 07 Pradl 19 Pradl-Ost
02 81125 16405 Pradl 08 Reichenau 20 Reichenau-West
02 81125 16405 Pradl 08 Reichenau 21 Reichenau-Ost
03 81111 16401 Hötting 09 Hötting 30 Hötting-Mitte Alpenzoo, Ölberg, Sadrach
03 81111 16401 Hötting 12 Hungerburg 31 Hungerburg-Hötting Höttinger Alm, Möslalm
03 81111 16401 Hötting 10 Höttinger Au 32 Höttinger Au-Ost
03 81111 16401 Hötting 10 Höttinger Au 33 Höttinger Au-West Flughafen Innsbruck, Gießensiedlung, Heilig-Jahr-Siedlung, Universität-Sportcampus
03 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 34 Lohbachsiedlung
03 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 35 Hörtnaglsiedlung Allerheiligen, Peerhof
03 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 36 Hötting-West Kranebitten
04 81121 16404 Mühlau 13 Mühlau 40 Mühlau-Dorf
04 81121 16404 Mühlau 12 Hungerburg 41 Hungerburg-Mühlau
04 81121 16404 Mühlau 14 Gewerbegebiet Mühlau/Arzl 42 Mühlau-Ost
04 81121 16404 Mühlau 16 Olympisches Dorf 43 Mühlau-Schießstand
05 81102 16399 Amras 17 Amras 50 Amras-Süd
05 81102 16399 Amras 17 Amras 51 Amras-West
05 81102 16399 Amras 18 Gewerbegebiet Roßau 52 Amras-Nord
06 81103 16400 Arzl 15 Arzl 60 Arzl-Dorf
06 81103 16400 Arzl 15 Arzl 61 Arzl-West
06 81103 16400 Arzl 14 Gewerbegebiet Mühlau/Arzl 62 Arzl-Süd
06 81103 16400 Arzl 16 Olympisches Dorf 63 Arzl-Olympisches Dorf
07 81103 16406 Vill 19 Vill 70 Vill
08 81112 16402 Igls 20 Igls 80 Igls
Quellen: Stadt Innsbruck, Referat Statistik und Berichtswesen; Statistik Austria (STAT): Ortsverzeichnis

Nachbargemeinden

Das Stadtgebiet von Innsbruck grenzt an folgende Gemeinden, die alle im Bezirk Innsbruck Land liegen:

Zirl Scharnitz, Seefeld Absam, Thaur, Rum
Völs   Ampass, Aldrans
Götzens, Natters, Mutters Schönberg im Stubaital, Patsch Lans, Sistrans

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Hinweis: Früher wurden Haupt- und Nebenwohnsitze gezählt. Für die Volkszählung 2001 durften nur mehr Hauptwohnsitze erfasst werden. Zum Beispiel mussten Studenten aus Vorarlberg festlegen, wo ihr Hauptwohnsitz ist. Wählten diese ihre Vorarlberger Gemeinde, so wurden diese Studenten nicht mehr als Innsbrucker Einwohner erfasst, obwohl sie hier lebten. Dies erklärt den „Knick“ in der Bevölkerungsentwicklung zwischen 1991 und 2001.

Hydrogeografie

In dieser Liste sind alle Gewässer angegeben, die auf dem Stadtgebiet von Innsbruck liegen:

Zuflüsse zum Inn:

Im Karwendel:

Sonstige Gewässer:

Klima

Die durchschnittliche Temperatur beträgt 9,7 °C[5], der jährliche Niederschlag 912,1 mm.[5] Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 18,1 bzw. 17,4 °C, die kältesten Dezember und Jänner mit −1,1 bzw. −2,8 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Juli mit durchschnittlich 137,2 mm, der geringste im Februar mit durchschnittlich 41,4  mm.

Innsbruck hat im Allgemeinen ein gemäßigtes Klima, jedoch mit teils alpinem Charakter. Sehr bekannt ist das Wetterphänomen des Föhns, der durch die Nord-Süd-Ausrichtung des Wipptales begünstigt wird. Dieser Fallwind kann in allen Jahreszeiten auftreten, jedoch häufiger im Herbst. Die Windgeschwindigkeiten können in Innsbruck 120 km/h erreichen und am nahe gelegenen Patscherkofel bis zu 200 km/h. Tritt der Föhn im Winter auf, dann kann die Temperatur durchaus knapp 18 °C erreichen.

Innsbruck
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
44
 
4
-5
 
 
41
 
6
-4
 
 
56
 
11
0
 
 
58
 
15
3
 
 
87
 
20
8
 
 
110
 
23
11
 
 
137
 
25
13
 
 
111
 
24
13
 
 
78
 
21
9
 
 
57
 
16
5
 
 
63
 
8
-1
 
 
53
 
4
-4
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: World Meteorological Organisation 1971–2000, Hong Kong Observatory Sonnenstunden; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Innsbruck
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,5 6,3 11,3 14,8 20,3 22,6 24,7 24,4 20,8 15,8 8,2 3,7 14,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −5,2 −3,7 0,2 3,4 7,8 10,8 12,8 12,7 9,3 4,8 −0,5 −4,2 4,1
Niederschlag (mm) 43,9 41,4 55,9 57,7 87,1 110,3 137,2 111,3 78,1 57,3 63,2 53,1 Σ 896,5
Sonnenstunden (h/d) 2,6 4,0 4,8 5,5 6,1 6,2 6,9 6,7 6,2 5,4 3,2 2,5 5
Regentage (d) 7,4 7,3 8,8 9,7 10,7 13,2 13,9 12,6 9,2 7,8 9,0 8,6 Σ 118,2
Luftfeuchtigkeit (%) 77 72 65 63 62 66 69 70 72 73 77 79 70,4
Innsbruck: Blick über die Stadt Richtung Westen
Innsbruck: Blick über die Stadt Richtung Norden

Geschichte

 
Historische Karte (um 1888)

Besiedlungsspuren auf dem Innsbrucker Stadtgebiet lassen sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Vorrömische Ortsnamen und Urnengräberfelder in Wilten, Amras, Hötting und Mühlau sowie Funde aus der Latènezeit am Adolf-Pichler-Platz in der Innenstadt zeigen, dass das Innsbrucker Becken seit mehr als 3.000 Jahren durchgehend besiedelt ist.

Im Zug der Grenzsicherung im Norden und der Eroberung der Räter und Noriker legten die Römer unter Kaiser Augustus zum Schutz der Reichsstraße VeronaBrennerAugsburg um 15 v. Chr. die Militärstation Veldidena (Wilten) an, die um 600 während der Völkerwanderung zerstört wurde. Nach dem Zerfall des römischen Reichs kam das Gebiet zunächst unter baierische Hoheit, bevor es ab 788 mit der Einverleibung des baierischen Herzogtums im fränkischen Reich Karls des Großen aufging. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebiet um Innsbruck wieder ein Teil des neu gegründeten Herzogtums Bayern und befand sich in späterer Folge unter der Herrschaft der Grafen von Andechs.

Hochmittelalter

Im Jahr 1133 errichteten die Grafen von Andechs am linken Innufer einen Markt (heute St. Nikolaus), der durch Graf Berchtold V. von Andechs in den 1170er Jahren über die alte Innbrücke mit dem anderen Innufer verbunden wurde.[6] 1180 erwarben die Andechser vom Stift Wilten durch einen Tauschvertrag auch ein Grundstück am südlichen Innufer. Aus diesem befestigten Markt- und Handelsplatz entstand das erstmals 1187 urkundlich erwähnte und mit dem Marktrecht ausgestattete „Insprucke“. Der lateinische Name Innsbrucks Oeni Pons oder Oenipontum (von oenus Inn und pons Brücke) ist darauf zurückzuführen. Zwischen 1187 und 1205 erhielt der Markt schließlich das Stadtrecht, das Einfluss und Reichtum durch Zolleinnahmen brachte, da der gesamte ostalpine Handelsverkehr über den Brenner nach Italien von nun an seinen Weg durch Innsbruck und über die Innbrücke nahm. 1239 wurde das bestehende Stadtrecht bestätigt und erweitert.[7] Nach dem Tod des letzten Grafen von Andechs, Otto VIII., kam das Gebiet im gleichen Jahr in den Besitz der Grafen von Tirol, die 1286 von Rudolf von Habsburg zu Landesfürsten erhoben wurden.

Spätmittelalter

Das Stadtsiegel und -wappen zeigen die Innbrücke in Vogelperspektive und wurden ab 1267 verwendet.

Durch einen weiteren Tauschvertrag mit dem Stift Wilten konnte die Stadt 1281 um die Neustadt erweitert werden (heutige Maria-Theresien-Straße ungefähr bis zur Meranerstraße).

Die Brennerstrecke (Via Raetia) war bereits um 1300 befestigt und weitgehend mit Wagen befahrbar, während die anderen Alpenübergänge wie die Via Claudia Augusta noch längere Zeit nur mit Saumtieren begehbar blieben.

Ebenfalls um 1300 wurde das Stadtspital in der Neustadt errichtet und erhielt am angrenzenden Areal um den heutigen Adolf-Pichler-Platz das Begräbnisrecht am sogenannten Innsbrucker Spitalsfriedhof.

1363 übergab Margarethe Maultasch, die letzte Gräfin von Tirol, das Land an die Habsburger – Innsbruck wurde österreichisch.

 
Goldenes Dachl

Herzog Friedrich IV. (Friedrich mit der leeren Tasche) machte Innsbruck 1420 zur Residenzstadt und ließ die Lauben und den Hofgarten anlegen. Der Stadtturm (1442-50 an das 1358 erbaute Alte Rathaus angebaut), die Hofburg (1456), das Goldene Dachl (1497/98-1500) und die Ottoburg (1495) wurden gebaut.

1485 fanden auf Betreiben des Inquisitors und späteren Verfassers des Hexenhammers, Heinrich Institoris, Hexenprozesse statt, die wegen schwerer Verfahrensmängel im selben Jahr eingestellt wurden.

Erwähnenswert ist sicherlich auch Albrecht Dürers Aquarell Innsbruck im Norden aus dem Jahr 1496, ausgestellt in der Albertina (Wien), das er während seiner Reise nach Italien malte. Darauf ist noch der gotische Dom zu sehen, der allerdings zerstört wurde. Er stand in etwa dort, wo heute der Dom zu St. Jakob steht.

 
Helblinghaus

Frühe Neuzeit

Während der Regierungszeit Maximilians I., der mit seinem Hof oft in der Stadt weilte, stieg Innsbruck zu einem politischen und künstlerischen Zentrum des Reiches auf. Davon zeugen neben dem um etwa 1500 erbauten Zeughaus, das zur damaligen Zeit eines der bedeutendsten Waffenlager Europas darstellte, auch das Goldene Dachl sowie die heute noch erhaltenen, gotischen Grundmauern der Hofburg. Von Maximilians Enkel Ferdinand I. wurde zwischen 1553 und 1563 die Hofkirche mit dem leeren Grabmal Maximilians (Kenotaph) errichtet, in welcher die zwischen 1509 und 1550 gegossenen ’’Schwarzen Mander’’ aufgestellt wurden. Des Weiteren wurden im Zuge der Gegenreformation auf Betreiben Ferdinands von den Jesuiten unter Petrus Canisius 1562 ein Jesuitenkolleg und eine Lateinschule gegründet, das heutige Akademische Gymnasium, welches damit das älteste Gymnasium Westösterreichs ist.

Durch die Innauen wurde 1585 eine Straße von Mühlau nach Hall angelegt, die von noch heute erhaltenen Wegsäulen gesäumt ist.

Als erstes festes Opern- und Theaterhaus im deutschen Sprachraum wurde 1629-30 von Leopold V. die Dogana errichtet, an deren Stelle heute das Kongresshaus Innsbruck steht.

Mit Erzherzog Sigmund Franz starb 1665 die Tiroler Linie der Habsburger aus. Das bedeutete zwar das Ende Innsbrucks als Residenzstadt, dadurch blieb aber das gotische Stadtbild der Altstadt erhalten.

Kaiser Leopold I. gründete am 15. Oktober 1669 die Universität Innsbruck mit vier Fakultäten. Nachdem sie zweimal aufgelöst und wieder eröffnet wurde, wurden die Philosophische und die Juridische Fakultät 1826 durch Kaiser Franz I. endgültig wieder errichtet.

Moderne

Obgleich sich schon seit 1420 die Residenz des Landesfürsten in Innsbruck befand, trat die Stadt am Inn erst 1849 offiziell die Nachfolge von Meran als Landeshauptstadt Tirols an. Ab 1858 führte die Eisenbahn über Kufstein und Rosenheim nach München, 1867 über den Brenner nach Bozen (Brennerbahn) und 1884 über den Arlberg (Arlbergbahn). In der Folge entwickelte sich rasch der Fremdenverkehr.

20. Jahrhundert

 
Männer mit Hakenkreuzfahnen in Innsbruck beim Einzug der deutschen Truppen am 13. März 1938

1904 wurde Innsbruck mit Fulpmes durch die Stubaitalbahn verbunden, 1912 mit Garmisch-Partenkirchen durch die Mittenwaldbahn. Beide Bahnen wurden von Josef Riehl geplant. Durch die Bahnstrecke München – Garmisch-Partenkirchen, sie setzt sich zusammen aus der Mittenwaldbahn und der Bahnstrecke München–Garmisch-Partenkirchen, erhielt Innsbruck die zweite Bahnverbindung nach München.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Innsbruck von italienischen Truppen besetzt, welche im Dezember 1920 wieder abzogen. Die Stadt erlitt durch die Truppen keinerlei Schäden.

Die Zwischenkriegszeit war auch in Innsbruck geprägt von gewalttätigen Auseinandersetzungen der unterschiedlichen politischen Lager. Der heftigste Fall wurde die Höttinger Saalschlacht des Jahres 1932.

Im Novemberpogrom 1938 wurden Wohnungen und Geschäfte von Juden zerstört sowie die Einrichtung der Synagoge verwüstet. Vier Juden wurden ermordet bzw. erlagen später ihren Verletzungen, viele andere wurden schwer verletzt. Anschließend wurden fast alle Tiroler Juden nach Wien ausgewiesen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Innsbruck 22 Mal von den Alliierten bombardiert, am 16. Dezember 1944 wurde dabei auch der 1717–1724 auf romanischen und gotischen Vorgängerbauten errichtete Innsbrucker Dom schwer beschädigt. Bei Kriegsende war Innsbruck eine der wenigen Städte Österreichs, die kampflos durch Widerstandsgruppen den US-Truppen übergeben wurde. Die Befreiung erfolgte am 3. Mai 1945.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Innsbruck zur französischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsösterreich. Von der Militärverwaltung wurde auf dem Gebiet eines ehemaligen Militärlagers ein DP-Lager für sogenannte Displaced Persons eingerichtet.

 
Dom zu St. Jakob

Am 15. Jänner 1948 wurde der Innsbrucker Flughafen nach der Verlegung von der Reichenau auf die Ulfiswiese in der Höttinger Au neu eröffnet. Nach dem ersten Linienverkehr noch im Zweiten Weltkrieg nach München wurden 1950 die ersten Linienflüge von KLM angeboten. Am 1. Juli 1983 wurde in Innsbruck der erste österreichische Notarzthubschrauber Christophorus 1 in Dienst gestellt. Der Flughafen spielt besonders im Winter eine große Rolle im Incoming-Tourismus mittels Charterflug. Im Sommer dagegen gibt es viele Charterflüge, insbesondere nach Spanien und Griechenland.

Datei:Olympische Winterspiele 1976 Innsbruck.jpg
Maskottchen der Olympischen Winterspiele 1976

Innsbruck war zweimal Austragungsort der Olympischen Winterspiele (Olympische Winterspiele 1964 und Olympische Winterspiele 1976) sowie der Winter-Paralympics (1984 und 1988). Innsbruck war damit die einzige Stadt, in der innerhalb von zwölf Jahren zweimal Olympische Spiele ausgetragen wurden. Mitte der 1990er Jahre gab es Initiativen, die Olympischen Winterspiele ein drittes Mal nach Innsbruck zu bringen, 2006 wurden die Initiativen nach einer Volksbefragung aber fallen gelassen. Alle Tiroler Bezirke hatten sich dafür ausgesprochen, die Bewohner von Innsbruck allerdings dagegen.

1974 wurde die elektrische Überlandstraßenbahn nach Hall eingestellt. Innsbrucks Altbürgermeister Alois Lugger bereute diesen Schritt später als den größten Fehler in seiner Amtszeit.

Nach dem Anschluss Südtirols an Italien war Innsbruck in den 1960er und 1970er Jahren Aktionsbasis für viele Südtirol-Aktivisten, die versuchten, Südtirol von Italien loszutrennen und an Österreich anzuschließen.

1988 feierte Papst Johannes Paul II. in Innsbruck eine Freiluftmesse im Bergiselstadion.

1999 kam es beim größten Snowboard-Spektakel der Welt, dem Air & Style Contest im Bergiselstadion, zu einer Massendrängerei, in deren Folge sechs Jugendliche ums Leben kamen. Daraufhin wurden das Stadion und die Schanze (siehe unten) neu gebaut. Im gleichen Jahr wurde auch das Innsbrucker Krematorium als Erstes im Land Tirol im Stadtteil Amras in Betrieb genommen.[8]

21. Jahrhundert

Die Medizinische Fakultät der Leopold-Franzens-Universität, eine der vier ursprünglichen Fakultäten, wurde Anfang 2004 zur zweiten eigenständigen Innsbrucker Universität, der Medizinischen Universität Innsbruck.

2005 fand in Innsbruck zum zweiten Mal die Universiade statt. Außerdem war Innsbruck in diesem Jahr, neben Wien, Austragungsort der Eishockey A-WM.

2008 war Innsbruck ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2008, welche von Österreich und der Schweiz gemeinsam ausgerichtet wurde und alleiniger Gastgeber der Eishockey-WM (Division I). Zudem war die Stadt einer der Austragungsorte der Handball-Europameisterschaft 2010 und der Volleyball-Europameisterschaft 2011.

Ende Jänner 2012 fanden in der Tiroler Landeshauptstadt, der Olympiastadt von 1964 und 1976, die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele statt.[9]

Am 15. April 2012 fand nicht nur die Gemeinderatswahl statt, sondern erstmals auch die des Bürgermeisters in einer Direktwahl.[10]

Architektur und Stadtentwicklung

Im Zuge des Wiederaufbaus ab 1948 und im Vorfeld der Austragung der Olympischen Spiele 1964 und 1976 entstanden neue Stadtteile wie die Reichenau und das Olympische Dorf.

1973 wurde das Kongress- und Konzerthaus, ein Veranstaltungs- und Messezentrum mit internationalen Dimensionen angrenzend an die historische Altstadt, eingeweiht. Auftraggeber war die Kongresshaus-Bau-GesmbH, Planer die Architekten Marschalek, Ladstätter, Gantar, Prachensky und Heiss.

Die Bergiselschanze wurde 2001 nach einem Entwurf der irakischen Architektin Zaha Hadid neu gebaut.

Der französische Architekt Dominique Perrault plante die Innsbrucker Rathaus-Galerien.

2006 wurde die 1928 eröffnete Nordkettenbahn, von den jetzigen Betreibern zwischenzeitlich Nordpark benannt, nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit neu eröffnet. Die 1906 eröffnete erste Hungerburgbahn, die den Stadtteil Saggen mit der Hungerburg verband, wurde ebenfalls durch einen Neubau ersetzt, der am 1. Dezember 2007 eröffnet wurde. Die Talstation liegt nun am Kongresshaus. Die vier Stationen sowie die Brücke über den Inn wurden nach Entwürfen der Architektin Zaha Hadid errichtet. Von David Chipperfield geplant, wurde 2010 das Kaufhaus Tyrol in der Maria-Theresien-Straße eröffnet.

Politik

In Innsbruck wurde der Bürgermeister lange Zeit nicht direkt von der Bevölkerung, sondern indirekt über den Gemeinderat gewählt. Mit einer Novelle des Stadtrechts im April 2011 wurde dies geändert und kam bei den Innsbrucker Gemeinderatswahlen 2012 zum ersten Mal zur Anwendung.

Gemeinderat

 
Der Stadtturm

Der Gemeinderat besteht aus 40 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl am 15. April 2012 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Stadtsenat

Nach der Gemeinderatswahl 2012 vereinbarten Für Innsbruck, Grüne und SPÖ eine sogenannte Ampelkoalition – die erste Stadtregierung seit 1945 ohne Beteiligung der Volkspartei.

Der Stadtsenat besteht aus 7 Mitgliedern und setzt sich gegenwärtig aus folgenden Stadträten zusammen:

Liste der Innsbrucker Bürgermeister seit 1698

Jahr Bürgermeister
seit 8. März 2010 Christine Oppitz-Plörer
25. Okt. 2002–8. März 2010 Hilde Zach
11. Mai 1994–25. Okt. 2002 Herwig van Staa
12. Okt. 1983–25. Apr. 1994 Romuald Niescher
11. Dez. 1956–12. Okt. 1983 Alois Lugger
9. Apr. 1951–11. Dez. 1956 Franz Greiter
8. Mai 1945–12. März 1951 Anton Melzer
1938–1945 Egon Denz
1929–1934 und 1935–1938 Franz Fischer
1923–1929 Anton Eder
1896–1923 Wilhelm Greil
1893–1895 Friedrich Moerz
1880–1893 Heinrich Falk
1877–1880 Josef Dinter
1869–1877 Johann Tschurtschenthaler
1867–1869 Franz Rapp Freiherr von Heidenburg
1864–1867 Josef Peer von Egerthal
1861–1864 Karl Adam
1853–1861 Josef Anton Neuner
1850–1853 Anton Cleman
1838–1850 Hieronymus von Klebelsberg zu Thumburg
1829–1836 Josef Valentin Maurer
1815–1829 Felix Adam von Riccabona
1814–1815 Karl Johann Tschusi von Schmidhofen
1809–1814 Felizian Rauch
1807–1809 Kasimir Karl Anton Schumacher
1795–1807 Josef Riß
1789–1795 Franz Villod
1707-1710 Anton Tausch
1698-1704 Johann Tausch

Stadtteilpolitik

Die Stadtteile Innsbrucks (Kastralgemeinden nach (§ 2 Abs. 2 Stadtrecht) haben keine eigenständige Verwaltung.

Das Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck 1975 erlaubte die Einteilung des Gemeindegebiets in Stadtbezirke, davon wurde aber kein Gebrauch gemacht. Im Zuge der Reform des Stadtrechts 2012 (LGBl. Nr. 10/2012) war lange in Diskussion, welche Stadtteilgliederung eingeführt werden sollte. Dies war bis zum Schluss unklar, und so wurden schlicht die Katastralgemeinden zu amtlichen Stadtteilen erklärt. Die Gruppe der 20 Stadtteile hat nur informellen und statistischen Charakter.[11]

Bedeutung[11][12] hat die Festsetzung der Stadtteile nur für die Stadtteilausschüsse (§ 30a Stadtrecht), dem „die Vorberatung und Antragstellung in Angelegenheiten des eigenen Wirkungsbereiches der Stadt, die der Beschlussfassung durch den Gemeinderat oder den Stadtsenat unterliegen und die für den betreffenden Stadtteil von wesentlicher Bedeutung sind“, obliegt (§ 30a Abs. 2).

Die Funktionsperiode des Stadtteilausschusses beträgt sechs Jahre (Sie endet jedenfalls mit dem Ablauf der Funktionsperiode des Gemeinderates). Der Stadtteilausschuss tritt nach Bedarf, mindestens aber zweimal jährlich zusammen. Das Amt eines Mitglieds des Stadtteilausschusses ist ein unbesoldetes Ehrenamt (§ 30a Abs. 3).

Für den dörflichen und räumlich eigenständigen Stadtteil Igls wurde ein Stadtteilausschuss gegründet. Ebenso hat der 1940 eingemeindete Stadtteil Arzl Ende 2007 einen eigenständigen Stadtteilausschuss eingerichtet.[13]

Wappen

 
Wappen der Stadt Innsbruck

Blasonierung:

In Rot zwei pfahlweise oben spitz zulaufenden silberne Rechtecke mit Holzstammschnittmuster, von einem an den Schenkeln überstehenden silbernen Bord umgeben, belegt mit einem durchgehenden, vierzehnmal von Silber und Silber gespaltenen Balken.

Die Farben der Stadt sind rot-weiß.

Geregelt ist es im § 5 Wappen, Farben, Siegel des Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck 1975.
Wappenerklärung:[14] Das Wappen ist ein redendes Wappen, es zeigt die alte Innbrücke von etwa 1150 ohne Brückenköpfe aus der Vogelperspektive. Die Spitzen bedeuten die Wellen- und Eisbrecher der Brückenpfeiler, das Muster deren Bauweise aus eingerammten Holzpfählen, der Bord die Verschalung und die Teilung des Balkens die Holzbeplankung der Brücke. Seit 1267 wird das Wappenbild für Stadtwappen und -siegel verwendet, in der heutigen Form seit 1325, mit den heutigen Farben seit 1547.
Es gibt auch eine stilisierte Version ohne Muster (In Rot zwei pfahlweise oben spitz zulaufenden silberne Rechtecke, belegt mit einem durchgehenden silbernen Balken.), die im Stadtrecht gegebene verbildliche Blasonierung lautet eine aus der Vogelschau gesehene, auf zwei Jochen ruhende silberne Brücke in rotem Schild (heraldische und stilisierte Form in Anlagen bildlich dargestellt).

Die älteste – stilistisch um 1240 datierbare – Darstellung findet sich als Siegel an einer Urkunde von 1267 und zeigt die Brücke pfahlweise (senkrecht) mit drei beiderseits zugespitzten Pfeilern. Die erste Verwendung als echtes Wappen ist auf einem Holzschnitt des Haller Heiltumbuches von ca. 1508/09 bekannt. Die Farbgebung ist in einer heraldischen Handschrift des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum (Seite datiert um 1504–28) belegt und wird als „originelle Variante des österreichischen Bindenschildes“ gedeutet. Der Innsbrucker Stadtengel als Schildhalter erscheint erstmals im neuen Großen Stadtsiegel um 1500.[14]

Städtepartnerschaften

Mit Freiburg verbindet Innsbruck ein Teil seiner Geschichte, so war es von 1386 bis 1805 Teil des von Innsbruck aus regierten habsburgischen Vorderösterreich. Zudem hatte Freiburg mit der Schlossbergseilbahn, wie Innsbruck, eine Seilbahn in der Stadt.
Mit Grenoble verbindet Innsbruck die ähnliche Lage einer Stadt im Gebirge. Grenoble hat außerdem wie Innsbruck eine Seilbahn in der Stadt.
Mit New Orleans, Louisiana, verbindet Innsbruck ein langjähriger Studentenaustausch der Universität Innsbruck, so findet alljährlich die Innsbruck International Summer School statt. Auch eine Brücke beim Baggersee wurde nach New Orleans benannt.

Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur

Innsbruck ist Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum sowie kultureller Mittelpunkt Westösterreichs, ganzjähriges Fremdenverkehrszentrum (über 1 Mio. Übernachtungen) und Kongress- und Universitätsstadt. Die Transportinfrastruktur umfasst Straßen-, Bahn- und Flugverbindungen, die vor allem im Rahmen der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 erweitert wurden.

Eine überregional bedeutende Messeveranstaltung ist die Gastronomiemesse fafga.

Wirtschaft

 
Casino Innsbruck

Ein traditioneller Industriezweig in der Stadt und der Region ist die Lodenherstellung. Dieser wetterfeste Stoff wurde vor allem in der Verarbeitung für Kleidung und Mäntel verwendet. Bedeutender Vertreter dieser Industrie Ende des 19. Jahrhunderts war Franz Baur’s Söhne, k.u.k. Hof- und Armee-Lieferant, dessen Sitz in Innsbruck war.

2001 gab es in Innsbruck 7.964 Arbeitsstätten, davon 41 Unternehmen mit mehr als je 200 Beschäftigten. Insgesamt waren per Stichtag 15. Mai 2001 78.186 Beschäftigte gemeldet.

Rund 34.500 Menschen pendeln täglich in die Stadt ein, davon 75 % aus dem Bezirk Innsbruck Land. Die Arbeitslosenrate betrug im Jahresdurchschnitt 2004 5 %.

In der Stadt leistet der Sektor der Vermögensverwaltung (32 %) vor dem öffentlichen Dienst (14 %) und dem Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung (13 %) den stärksten Beitrag zur lokalen Bruttowertschöpfung.

Landwirtschaft wird vor allem in den Stadtteilen Arzl, Amras, Hötting, Vill und Igls betrieben. Im Bereich der Nordkette, die zugleich eine Funktion als Naherholungsgebiet hat, findet sich auch Almwirtschaft.

Immobilienpreise

Über die Innsbrucker Immobilienpreise wird in Zusammenarbeit mit der Hypo Tirol Bank jährlich ein Nachschlagewerk mit dem Namen "Wohnen & Wirtschaften in Innsbruck" veröffentlicht. In dieser Erhebung werden alle Kauftransaktionen eines Jahres aus dem Grundbuch ausgelesen, um ein Hilfsmittel für das Vergleichswertverfahren zu schaffen.

Die 7. Ausgabe aus dem Jahr 2012 gibt einen durchschnittlichen Verkaufspreis von € 3.327,- / m² für Neubauwohnungen und einen durchschnittlichen Wert von € 2.370,- / m² für Gebrauchtwohnungen an.[15]

Medien

Zeitungen und Zeitschriften
  • Tiroler Tageszeitung
  • 6020 Stadtmagazin
  • Tiroler Kronenzeitung
  • Stadtblatt Innsbruck
  • Innsbruck informiert (L)
Fernsehen (über Antenne)
Internet-Fernsehen
  • zzapp.tv - Tirols erstes Internet-TV
Radioempfang in Innsbruck (UKW)
  • Ö1 87,6 MHz, 90,2 MHz, 91,4 MHz, 92,5 MHz
  • Ö3 88,5 MHz, 89,8 MHz, 98,2 MHz, 99,5 MHz
  • Radio Dolomiti 88,9 MHz
  • Radio Maria 91,1 MHz (Österreich), 98,5 MHz (Italien), 104,8 MHz (Südtirol)
  • Antenne Tirol 91,7 MHz, 97,6 MHz, 105,1 MHz
  • Welle 1 Innsbruck music radio 92,9 MHz
  • Radio Tirol (ÖR) 94,0 MHz, 94,6 MHz, 96,4 MHz
  • Radio U1 Unterland 94,2 MHz, 97,0 MHz, 100,5 MHz
  • Klassik Radio 95,5 MHz
  • 97 Neun FM 97,9 MHz
  • Energy 99,9 MHz
  • Antenne Südtirol 100,8 MHz
  • FM4 101,4 MHz, 102,5 MHz
  • Life Radio 101,8 MHz, 103,4 MHz, 107,4 MHz
  • ERF Südtirol 102,2 MHz
  • Welle 1 Oberland 104,3 MHz
  • Südtirol 1 105,4 MHz
  • Bayern 5 Aktuell 105,7 MHz
  • Freirad 105,9 MHz
  • KroneHit 106,5 MHz

Im ORF-Landesstudio Tirol werden regionale Radio- und Fernsehprogramme produziert. (Tirol heute, Radio Tirol, usw.)

Seit 1958 sendet der Sender Patscherkofel (Innsbruck-1) Radio- und Fernsehsignale. Diese sind in Innsbruck und Umgebung sowie in weiten Teilen des Inntals und teilweise sogar in Südbayern und Südtirol empfangbar.

Fachspezifische und österreichweit erhältliche Printmedien mit vergleichsweise geringer Auflage sind die Service- und Branchenmagazine Das Österreichische Industriemagazin, Factory, Solid und 4c – Magazin für Druck & Design, die in dem in Innsbruck ansässigen Industriemagazin Verlag erscheinen.

Öffentliche Einrichtungen

Justiz

Innsbruck ist Sitz eines Bezirksgerichtes, des Landesgerichtes (für Tirol) und des Oberlandesgerichtes (zuständig für Tirol und Vorarlberg) und beherbergt auch eine Justizanstalt.

Polizei

Als Sicherheitsbehörde für die Stadt fungiert die Landespolizeidirektion Tirol mit Sitz im Alten Landhaus. Ihr unterstellt als Dienststelle des Wachkörpers ist das Stadtpolizeikommando Innsbruck.

Gesundheit

Die Krankenversorgung wird vom Landeskrankenhaus Innsbruck sowie den Krankenhäusern Hall in Tirol, Hochzirl und Natters sichergestellt.

Sonstiges

Weitere Einrichtungen der Landes- und Stadtverwaltung, Universitätsklinik, Gebietskörperschaften des Bundes, Interessensvertretungen, Schulen und zwei Universitäten haben hier ihren Sitz (siehe unten). Des Weiteren befindet sich im Gebäude des Goldenen Dachls das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention.

Kasernen des Bundesheeres

  • Kommandogebäude Fenner-Dankl: Militärkommando Tirol
  • Eugen-Kaserne: Stabskompanie des Militärkommando Tirol
  • Amtsgebäude FM Conrad: Militärspital 2, Ergänzungsabteilung-Stellungskommission
  • Standschützen-Kaserne: 6. Jägerbrigade, Stabsbataillon 6

Bildung

Hochschulen und Universitäten

Mittelschulen

Allgemeinbildende Höhere Schulen:

Berufsbildende Höhere Schulen:

Studentenwohnheime

Sonstiges

Der internationale Dachverband der Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf, der Verein SOS-Kinderdorf International, hat seinen Sitz in Innsbruck. Außerdem ist in Innsbruck auch der nationale Hauptverein, SOS-Kinderdorf in Österreich, ansässig.

Tourismus

Der Tourismus stellt für die Stadt eine wichtige Einnahmequelle dar. Dank zahlreicher Bauten aus der Zeit Kaiser Maximilians I., der einzigartigen Lage inmitten der Tiroler Bergwelt und nicht zuletzt aufgrund des umfangreichen Sportangebots ist Innsbruck bei Touristen aus aller Welt ein beliebtes Ziel.

In der Altstadt befinden sich das weltbekannte Goldene Dachl, der Dom zu St. Jakob, das Helblinghaus und die Hofburg mit der Hofkirche – wegen der überlebensgroßen Bronzestatuen, die das Grabmal von Kaiser Maximilian I. umgeben, auch Schwarzmanderkirche genannt.

Viele Touristen kommen auch wegen etablierter Veranstaltungen wie des Tanzsommers, der Festwochen der Alten Musik und der Ambraser Schlosskonzerte. Sehr beliebt, speziell bei Gästen aus Italien, sind Christkindlmarkt und Bergsilvester.

Tourismusverband

Der Tourismusverband Innsbruck ist mit mehreren Unterorganisationen für viele umliegende Gebiete und Orte zuständig, wie u. a. Sellrain, Rum, Axams, Igls, Patsch, Mutters etc.[16]

Sowohl der TVB Innsbruck als auch seine Unterorganisationen fördern die Entwicklung von Tourismusangeboten und sollen die Orientierung für unterschiedlich motivierte Touristen erleichtern, wie z.B.: Innsbruck Information und Reservierungs GmbH[17]. Zu den Angeboten gehören unter anderem die Innsbruck Card, die eine Vielzahl von Angeboten, wie beispielsweise kostenlosen Eintritt in alle Museen und Sehenswürdigkeiten der Region Innsbruck, Freifahrten mit dem Sightseer Bus und den regionalen IVB-Linien, zahlreiche Preisermäßigungen sowie einen kostenlosen Stadtspaziergang mit einem Stadtführer beinhaltet[18].

Verkehr

Durch die Lage am Fuße eines der wichtigsten Alpenpässe war Innsbruck bereits im Mittelalter ein wichtiger Verkehrsknoten für den Handel zwischen Italien und den deutschen Fürstentümern, und viele Reisende machten hier Station – u.a. Goethe im Hotel Goldener Adler.

Eisenbahn

Mit der Eröffnung der Unterinntalbahn via Kufstein nach München bzw. Salzburg fand die Stadt 1858 Anschluss an das sich rasch entwickelnde Eisenbahnnetz. Diese Entwicklung wurde durch den Bau der Giselabahn (ab Wörgl Richtung Graz und Belgrad) und die Errichtung der Brennerbahn 1867 weiter gefördert, wodurch Innsbruck an eine der wichtigsten Eisenbahnstrecken der Habsburgermonarchie rückte. Durch die 1884 fertiggestellte Arlbergbahn Richtung Feldkirch und in weiterer Folge Bregenz bzw. Schaan/Zürich/Basel wurde die Stadt nun endgültig zu einem wichtigen Verkehrsknoten auf der Nord-Süd- und Ost-West-Achse. Diese Entwicklung wurde durch die 1912 eröffnete Mittenwaldbahn nach Garmisch-Partenkirchen gefestigt. Alle diese Linien laufen am Hauptbahnhof Innsbruck zusammen.

Im Zuge der Ausbauarbeiten der TEN-Achse Berlin-Palermo wird die Unterinntalbahn als eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken in Österreich (bis zu 430 Züge am Tag) derzeit vierspurig ausgebaut. Südlich der Stadt soll ab 2016 mit den Bauarbeiten am Hauptstollen des Brennerbasistunnels begonnen werden, welcher zusammen mit den entsprechenden Zulaufstrecken eine Kapazitätssteigerung des alpenquerenden Schienenverkehrs ermöglichen soll.

Straßenverkehr

Entlang dieser Eisenbahnstrecken entstand in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zunächst in östlicher Richtung die Inntalautobahn A12, welche innabwärts bei Rosenheim mit der A8 nach München sowie Salzburg/Wien verbunden ist. Nach Westen geht die A12 im Oberinntal in die Arlbergschnellstraße über, welche das Arlbergmassiv im mautpflichtigen Arlbergstraßentunnel unterquert und die einzige gänzlich winterfeste Straßenverbindung nach Vorarlberg darstellt.

In südliche Richtung zweigt am Autobahndreieck Innsbruck schließlich die Brennerautobahn nach Bozen und Verona ab, die südlich der Landeshauptstadt mit der beinahe 200 m hohen Europabrücke das Wipptal überspannt.

In Richtung Norden besteht keine Autobahn, sondern nur eine Anbindung via B177 über den Zirler Berg nach Seefeld in Tirol und weiter via Mittenwald nach Garmisch-Partenkirchen.

Fahrradverkehr

Innsbruck hat nach einer VCÖ-Untersuchung mit 23 % den größten Radverkehrsanteil in Österreich.[19]

Flugverkehr

 
Flughafen Innsbruck

Innsbruck verfügt über einen internationalen Flughafen im Westen der Stadt (Kranebitten). Die Errichtung geht auf einen Beschluss der Tiroler Landesregierung von 1920 zurück. Während der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 gewann der Flughafen zunehmend an Bedeutung. Durch ganzjährige Linienflüge ist Innsbruck u.a. mit Amsterdam, Frankfurt, London und Wien verbunden. Als Heimatflughafen von Air Alps, Tyrolean Airways und der Welcome Air, als Ziel von rund 60 Fluggesellschaften – darunter auch British Airways – und als Arbeitgeber für circa 1300 Menschen in rund 30 angesiedelten Unternehmen ist der Flughafen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Jahre 2010 überschritt die Zahl der Passagiere die 1-Millionen-Marke.

Öffentlicher Nahverkehr

 
Straßenbahn- und O-Bus-Netz 1996 (nicht mehr aktuell)
 
Straßenbahn der IVB an der Endhaltestelle Bergisel der Linie 1

Innsbruck verfügt über ein attraktives Verkehrsinfrastrukturnetz. Im Stadtgebiet und in den Vororten werden von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB), der Firma Innbus und der ÖBB Postbus Straßenbahnlinien und Buslinien betrieben sowie nach Betriebsschluss der regulären Linien ein Nachtbusnetz, dessen wichtigste Linien an allen Wochentagen die ganze Nacht verkehren.

Das Straßenbahnnetz besteht aus den Linien 1, 3, 6 (Igler) und STB (Stubaitalbahn). Seit 2003 wird im Rahmen eines mehrjährigen Ausbauprogramms das Straßenbahnnetz modernisiert und erweitert: die Stubaitalbahn wird zur Nord-Süd-Stadtbahnlinie ausgebaut, die Buslinie O zur Straßenbahn umgebaut, die Straßenbahnlinie 3 an beiden Enden verlängert und eine Stadtbahnlinie unter Mitbenützung von Straßenbahntrassen in die östlichen und westlichen Vororte errichtet. Von 1944 bis 1976 und von 1988 bis 2007 existierte außerdem der Oberleitungsbus Innsbruck. Viele Umlandgemeinden werden außerdem mittels S-Bahn erschlossen.

Weiters gibt es eine moderne, teilweise unterirdisch verlaufende Standseilbahn zwischen den Stadtteilen Innere Stadt und Hungerburg, die Hungerburgbahn. Die Nordkettenbahn, eine Seilschwebebahn, erschließt die Nordkette als Wandergebiet und bietet einen bequemen Zugang zum Innsbrucker Klettersteig und dem Schigebiet. Außerdem verläuft auf dem Gemeindegebiet von Innsbruck eine zweite Seilbahn - die Patscherkofelbahn, die ein weiträumiges Wandergebiet und ein kleines Schigebiet in den Tuxer Alpen südöstlich der Stadt erschließt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Religionen

Katholische Kirche

Innsbruck ist Sitz einer römisch-katholischen Diözese, die den westlichen und mittleren Teil von Tirol bis zum Fluss Ziller sowie Osttirol umfasst. Das Bistum wurde am 6. September 1964 als Diözese Innsbruck-Feldkirch durch Papst Paul VI. errichtet. Bereits am 8. Dezember 1968 erfolgte die Teilung in ein Bistum Innsbruck und ein Bistum Feldkirch. Zuvor war Innsbruck Teil der Diözese Brixen. Rund 70 % der Innsbrucker Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Innsbruck ist der Sitz einer bekannten römisch-katholischen Theologischen Universität, an der Persönlichkeiten wie die Jesuitenpatres Petrus Canisius oder Karl Rahner lehrten.

Evangelische Kirche

Innsbruck übernahm 2005 von Salzburg die Rolle als Sitz der seit 1966 bestehenden Diözese Salzburg und Tirol. Amtierender Superintendent ist derzeit Olivier Dantine, der im Oktober 2012[20] als Nachfolger von Luise Müller gewählt wurde. Die Evangelischen Pfarrkirchen in der Tiroler Landeshauptstadt sind Innsbruck Christuskirche und Innsbruck Auferstehungskirche, wobei die Christuskirche mehr Mitglieder zählt. Grenze der Gemeinden ist der Fluss Sill, wobei alle nördlich wohnhaften Gemeindemitglieder der Christuskirche angehören und alle südlich wohnhaften der Auferstehungskirche zugewiesen werden.

Orthodoxe Kirche

Auf Innsbrucker Stadtgebiet leben über 4.000 orthodoxe Christen. Seit 1992 gibt es eine serbisch-orthodoxe Gemeinde für Tirol mit Sitz in Innsbruck. Diese ging aus der 1974 gegründeten Kirchengemeinde für Salzburg, Tirol und Vorarlberg hervor. Die Gottesdienste der serbisch-orthodoxen Gemeinde werden in der Kapelle der Siebererschule im Stadtteil Saggen gefeiert.[21]

Jüdische Religion

Innsbruck ist Sitz der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg mit Standort der Synagoge in der Sillgasse.

Muslimische Religion

Moslems stehen sechs Kulturzentren in einzelnen Stadtteilen zur Verfügung.

Darüber hinaus finden sich im Stadtgebiet Andachtsstätten anderer Religionsgemeinschaften (z.B. Neuapostolische Kirche, Jehovas Zeugen oder die Mormonen in Amras).

Dialekt

Der in Innsbruck gesprochene Dialekt gehört der südbairischen Dialektgruppe an (siehe Dialekte in Tirol), ist jedoch stärker als andere Tiroler Dialekte vom Hochdeutschen beeinflusst und daher für Auswärtige relativ leicht verständlich. Ein typisches Kennzeichen des Dialektes dieser Region ist das sehr hart ausgesprochene K.

Theater

Neben diesen gibt es noch zahlreiche kleinere Theater und Kleinkunstbetriebe.

  • Theater Verband Tirol

Museen

 
Tiroler Kaiserjägermuseum

Insgesamt gibt es in Innsbruck rund 20 Museen.

Kulturhäuser

  • Treibhaus Innsbruck
  • Plattform_mobile_kulturinitiativen (P.M.K.)
  • Galerie im Taxispalais (Kunsthalle)[22]
  • Die Bäckerei - Kulturbackstube[23]

Musik

Film

Bereits 1913 stellte ein französischer Filmproduzent in Tirol die erste Speckbacher-Verfilmung her. 1920 verfilmte die Wiener „Astoria-Film“ in Tirol zwei Filme nach Werken von Karl Schönherr mit Schauspielern der Innsbrucker Exl-Bühne: „Erde“ und „Glaube und Heimat“, wo der später äußerst erfolgreiche Eduard Hoesch noch die Handkurbel der Kamera bediente. 1921 nahm die „Tiroler Heimatfilm“ mit „Um Haus und Hof“ ihre erste Produktion in Angriff. Dies war eine Verfilmung eines Dramas von Franz Kranewitter mit Schauspielern der Exl-Bühne und unter Regie von Eduard Köck, der später vor allem als Schauspieler in Erscheinung trat.

Literaturverlage

Bauwerke

 
Das Goldene Dachl an der Herzog-Friedrich-Straße
 
Die Innsbrucker Hofburg
Der 1766 abgerissene Wappenturm war um 1497 mit allen Wappen der habsburgischen Herrschaftshäuser bis hinunter zu den kleinsten in Flandern (Aalst) und Graubünden (Rhäzüns) bemalt.[24]

Kirchengebäude

Parks

Naturdenkmäler

Sport

 
Public Viewing in der Fanzone Bergisel

Innsbruck war mehrfach Austragungsort großer Sportereignisse. Traditionell ist Tirol für Wintersportaktivitäten bekannt, so ist die Innsbrucker Bergiselschanze seit 1952 Teil der jährlich ausgetragenen Vierschanzentournee. Mit einiger Unterbrechung wird in Innsbruck seit 1994 jährlich mit dem Air & Style Contest eines der größten Freestyle-Snowboard-Festivals in Europa veranstaltet. Im Jahr 2005 war die Stadt Ausrichter der internationalen Winterspiele der Studierenden, der Winter-Universiade. Ebenfalls im Jahr 2005 war Innsbruck zusammen mit Wien Austragungsort der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren.

Zu den größten jemals in Innsbruck ausgetragenen Sportwettkämpfen zählen die einzigen beiden jemals in Österreich abgehaltenen Olympischen Winterspiele in den Jahren 1964 und 1976.

Innsbruck war zudem in den Jahren 1984 und 1988 ebenso zweimal Austragungsort der Paralympischen Weltwinterspiele für "Sportler mit Behinderung" [1] und im Jahr 2012 fanden in Innsbruck auch die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele statt. Für 2016 erhielt Innsbruck einstimmig den Zuschlag, die International Children Games (ICG) auszurichten.

Doch sind es nicht ausschließlich Großereignisse aus dem Wintersport, die in Innsbruck stattgefunden haben. Im Tivoli-Stadion wurde zusammen mit anderen Austragungsorten in Österreich und der Schweiz die Fußball-Europameisterschaft 2008 abgehalten. Dabei fanden in Innsbruck Gruppenspiele der Vorrunde statt. Drei Jahre später im Jahr 2011 war die Tiroler Landeshauptstadt gemeinsam mit Wien und den beiden tschechischen Städten Prag und Liberec Austragungsort der Volleyball-Europameisterschaft. Im selben Jahr wurde in Innsbruck gemeinsam mit Wien und Graz die American-Football-Weltmeisterschaft abgehalten.

Bedeutende Sportvereine

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Panorama

Blick auf Innsbruck vom Patscherkofel

Literatur

  • Otto Stolz: Geschichte der Stadt Innsbruck, Innsbruck 1959.
  • Stadt Innsbruck – Stadtplanung (Hrsg.): innsbruck. stadtgeschichten. stadtplanung, baukultur, lebensqualität. Studienverlag, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-7065-4033-9.
  • Franz-Heinz Hye: Geschichte der Stadt Innsbruck. Gesammelte Aufsätze und Beiträge, Innsbruck Link Interactive Systems 2001, ISBN 3-85482-002-X, CD-ROM.
  • Franz-Heinz Hye: Innsbruck und seine Stadtteile in historischen Bildquellen: alte Vedouten, Photographien und Ansichtskarten als Quellen der Stadtgeschichte mit Abbildung und Beschreibung aller Stadtteilwappen. Heimat-Verlag, Budapest 1996.
  • Martin Reiter: Innsbruck, eine kurze Geschichte der Stadt: Ereignisse, Persönlichkeiten, Jahreszahlen. Ueberreuter, Wien 2004, ISBN 3-8000-7045-6
  • Wolfgang Morscher, Berit Mrugalska: Das Innsbrucker Sagenbuch. Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2882-8
  • Tanja Chraust: Innsbrucker Luftfahrt. Sutton, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-190-5
  • Innsbruck sehen: Stadtbilder einst und jetzt. StudienVerlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2008, ISBN 978-3-7065-4613-3
  • Karin Schneider: Kleine Innsbrucker Stadtgeschichte, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-7022-2975-7
  • Michael Forcher: Die Geschichte der Stadt Innsbruck. Haymonverlag, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-85218-553-8
  • Barbara Danzl, Ulla Fürlinger, Katja Laske: Mit Kindern durch Innsbruck. Löwenzahnverlag, 2008, ISBN 978-3-7066-2403-9
  • Ingrid Bubestinger, Gertraud Zeindl: Zur Stadtgeschichte Innsbrucks. Innsbruck 2008, ISBN 978-3-901886-39-3
  • Helma Türk: Filmland Tirol! - Eine Reise durch Tirols Filmgeschichte. 140 Seiten, 117 Abb. Selbstverlag, Innsbruck/Bad Reichenhall 2007
(L) 
Periodika:
  • Stadtgemeinde Innsbruck:[26] Amtsblatt 1935–1939, 1946–12/1975; Innsbruck – offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt 1976–1979; Innsbrucker Stadtnachrichten 1980–1991; Stadtnachrichten 1992–1993; Innsbruck Informiert 9/1995 ff (innsbruckinformiert.at; online, austrian literature online – ALO, literature.at, docView; issuu.com, Reader)

Bibliographien und Literaturdatenbanken:

Information:

 Wikinews: Innsbruck – in den Nachrichten
Wikivoyage: Innsbruck – Reiseführer

Bilder und Medien:

Commons: Innsbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Räumliches Bezugssystem, Referat Statistik und Berichtswesen, innsbruck.gv.at → Amt|Verwaltung → Statistiken|Zahlen
  2. das oberste Kar ab der Pfeishütte gehört zu Thaur
  3. Innsbruck an der Isar. Gis2.tirol.gv.at, abgerufen am 5. Juni 2010.
  4. a b Angabe in Stadt Innsbruck, Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit/Medienservice: Aktive Almwirtschaft auf Innsbrucker Stadtgebiet. Die Möslalm und die Familie Kircher feiern ihr 80-jähriges Jubiläum, 30. August 2012
  5. a b Innsbruck in Tirol, Wetter Innsbruck, Webcam Innsbruck: feratel media technologies AG. Feratel.com, abgerufen am 5. Juni 2010.
  6. Otto Stolz: Geschichte der Stadt Innsbruck. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1959, S. 45.
  7. Ernst Theodor Gaupp: Deutsche Stadtrechte des Mittelalters, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Zweiter Band, Breslau 1852, S. 251-256, GoogleBooks
  8. Krematorium Innsbruck. IKB AG;
  9. Jugend-Olympia 2012: Premiere der Winterspiele in Innsbruck. Spiegel.de, 12. Dezember 2008, abgerufen am 5. Juni 2010.
  10. innsbruckinformiert.at: Innsbruck informiert Stadtsenat am 14. Dezember 2011, Zugriff am 17. Dezember 2011
  11. a b Manfred Mitterwachauer: Innsbruck – Vom Stadtrecht ausradiert. In: Tiroler Tageszeitung vom Di, 17. Jänner 2012 (Webartikel, TT online).
  12. Standpunkte – Die Fraktionen im Gemeinderat zum Thema „Stadtteilausschüsse“ In: Innsbruck informiert 2007 Nr. 06, S. 39 ff (docView, ALO – austrian literature online, literature.at)
  13. Arzl will eigenen Stadtteilausschuss und bekommt ihn. In: Innsbruck informiert 2007 Nr. 06, S. 38 (ALO docView)
  14. a b Franz-Heinz Hye, In: Österreichischer Städteatlas, 5. Lieferung, 2. Teil, Wien 1996
  15. Wohnen & Wirtschaften in Innsbruck, 7. Ausgabe 2012, S. 12
  16. Teams für unterschiedliche Feriendörfer im TVB Innsbruck
  17. offizielle Website der Innsbruck Information und Reservierungs GmbH
  18. Innsbruck Card
  19. http://www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-untersuchung-innsbruck-ist-oesterreichs-neue-radfahrhauptstadt
  20. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121004_OTS0103/neuer-superintendent-olivier-dantine-wird-am-samstag-in-sein-amt-eingefuehrt
  21. Liborius Olaf Lumma: Orthodoxes Leben in Innsbruck; abgerufen am 17. November 2011.
  22. Galerie im Taxispalais: Galerie des Landes Tirol. Galerieimtaxispalais.at, abgerufen am 5. Juni 2010.
  23. http://www.diebaeckerei.at
  24. Ottfried Neubecker: Wappen – ihr Ursprung, Sinn und Wert, ISBN 3-8105-1306-7
  25. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Altemusik.at, abgerufen am 5. Juni 2010.
  26. Geschichte, innsbruckinformiert.at

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