Bernhard Graf (Museologe)

deutscher Museologe, war Leiter des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
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Bernhard Graf (* 1953) ist Leiter des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.

Ausbildung

Seine akademische Ausbildung erfolgte in den Disziplinen Erziehungswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Medienforschung in Freiburg und Heidelberg.

Tätigkeit

Am Institut für Museumsforschung bearbeitet er Forschungsthemen zu den Gebieten Historische Museologie, Rezeptionsforschung / Publikumsforschung, Wissenskommunikation / Medienforschung, Museumsmanagement. Seine Forschungsarbeiten beziehen sich insbesondere auf Forschungsmuseen und Science Center, auf Ausstellungsprojekte für historische und archäologische Museen.

Neben der Leitung des Instituts für Museumsforschung lehrt er als Honorarprofessor für Kultur- und Wissenskommunikation an der Freien Universität Berlin am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Als Hochschullehrer betreut Bernhard Graf zahlreiche Magisterarbeiten, Masterarbeiten und Promotionen und gibt die besten davon als Instituts- Veröffentlichung in den Schriftenreihen des Instituts für Museumsforschung heraus. Für das Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin hat Bernhard Graf zwei Zertifitaktsprogramme zum Themenfeld Museumsmanagement entwickelt, die von ihm thematisch betreut und weiterentwickelt werden. Es handelt sich um das Weiterbildungsprogramm mit Zertifikat für Mitarbeiter /innen, Kuratoren/Kustoden und Führungskräfte von Museen, sowie für Wissenschaftliche Volontärinnen und Volontäre.

Bernhard Graf ist Herausgeber von drei Schriftenreihen des Instituts für Museumsforschung und hat zahlreiche Monographien und Aufsätze zur Publikumsforschung und zur Rezeptionsforschung und zur Evaluierung von Museumsausstellungen, -programmen veröffentlicht.

Bernhard Graf ist Vorsitzender des Landesverbandes der Museen zu Berlin, wirkt in 16 wissenschaftlichen Beiträten und Stiftungsräten unterschiedlicher Bildungs- und Forschungseinrichtungen, insbesondere von Forschungsmuseen und Landesmuseen mit. Er war von November 2000 bis Dezember 2009 Mitglied im Senatsausschuss Evaluierung der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. In dieser Funktion hat er die externen Evaluierungen von insgesamt 10 Leibniz-Instituten geleitet, darunter in sieben Forschungsmuseen. Ab 2010 wurde er in den Senat der Leibniz-Gemeinschaft gewählt.

In den Jahren 2009 bis 2011 war er der Vorsitzende des vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMBF) jeweils thematisch neu berufenen Programmbeirats für die Ausstellungsserie „Entdeckungen“ / „Discoveries“ im Rahmen der jährlichen Nobelpreisträger-Konferenzen in Lindau / auf der Insel Mainau. Er kuratierte in dieser Funktion jeweils themengebundene Gruppenausstellungen zu den Leitthemen der Wissenschaftskommunikation, die vom BMBF für die Themenjahre vorgegeben wurden (Wasser, Energie und Forschung für die Gesundheit).

Liste ausgewählter Projekte

TOPOI (The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilisations), Mitglied der Forschergruppe IV – Diese Untergruppe der Area E hat die Bilanzausstellung aller Forschungsergebnisse des Clusters zu konzipieret, die unter dem Titel „Jenseits des Horizonts“ 2012 im Pergamonmuseum der Staatlichen Museen zu Berlin gezeigt wurde. Besuchermonitoring-Projekt KULMON Kulturvergleichendes Besucherforschungs-und Kulturmonitoringprojekt für Museen. Opernhäuser und Theater in Berlin 2007 – 2012 Leibniz Gemeinschaft

  • Evaluierung der Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft als Mitglied im Senatsausschuss Evaluierung
  • Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
  • Gutachten zu den Forschungsbegriffen und den Forschungsanteilen der Forschungsmuseen in Deutschland

Liste ausgewählter Publikationen (Auswahl)

Institut für Museumsforschung, Berliner Schriften zur Museumsforschung

  • Bd. 19: Bernhard Graf, Astrid B. Müller (Hrsg.), Sichtweisen. Zur veränderten Wahrnehmung von Objekten in Museen, Wiesbaden 2005. ISBN 3-531-14489-8
  • Bd. 22: Bernhard Graf, Hanno Möbius: Zur Geschichte der Museen im 19. Jahrhundert (1789 – 1918). 2006. ISBN 978-3-931768-928
  • Bd. 30: Bernhard Graf, Volker Rodekamp (Hrsg), Museen zwischen Qualität und Relevanz. Denkschrift zur Lage der Museen, Berlin 2012. ISBN 978-3-940939-22-7

Als Herausgeber betreuter Dissertationen / MA:

  • Bd. 18: Susan Kamel, Wege zur Vermittlung von Religion in Berliner Museen, Black Kaaba meets White Cube, Opladen 2004. ISBN 3-8100-4178-5
  • Bd. 23: Heike Riebe, Benchmarking im Museum. Ein Managementinstrument zur Qualitätssicherung, Berlin 2007. ISBN 978-3-931768-98-0
  • Bd. 24: Katharina von Chlebowski, Branchenkultur der Kunstmuseen in Deutschland. Zur Bedeutung von Branchenkultur im Wandelprozess des Organisations- und Führungssystems von Museen, Berlin 2008. ISBN 978-3-940939-03-6
  • Eva M. Reussner: Die Öffnung von Museen für ihr Publikum. Erfolgsfaktoren wirksamer Publikumsforschung Dissertationen Online an der FU Berlin, 2009

Materialien aus dem Institut für Museumsforschung Jährliche Publikation, zuletzt:

  • Heft 66: Statistische Gesamterhebung an den Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2011 Including an English Summary, Berlin 2011 (96 S.). ISSN 0931-7961 Heft 65
  • Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumsforschung
  • Nr. 30: Bernhard Graf, Astrid B. Müller (Hrsg.), Ausstellen von Kunst und Kulturen der Welt, Tagungsband, Berlin 2005 (144 S.), ISSN 1436-4166 Nr. 30