Koç (türkisch für „Widder“) ist eine türkische Unternehmensgruppe mit weltweit 56.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 17,9 Milliarden Euro (2003). Sie zählt zu den 50 weltgrößten Familienunternehmen außerhalb der USA. Zu den Geschäftsbereichen gehören die Tofaş-Automobilfabrik in Bursa, Automobilzulieferung, Haushaltsgeräte (Arcelik), Lebensmittel (Migros), Finanzdienstleistungen, Energie, Informationstechnik (Beko), Tourismus und Bau.
Das Unternehmen wurde in den 1920er Jahren von Vehbi Koç gegründet. Von 1984 bis 2003 leitete Rahmi Koç, der Sohn des Firmengründers, das Unternehmen und übergab es dann an seinen Sohn Mustafa. Die Familie gilt neben der Familie Sabancı als eine der reichsten der Türkei.
Neben der Unternehmestätigkeit engagiert sich die Familie im sozialen und kulturellen Bereich. Die Vehbi-Koç-Stiftung unterhält eine Universität, mehrere Schulen und das Rahmi-M.-Koç-Museum am Haliç in Istanbul, das einzige Technikmuseum der Türkei. Am anatolischen Eingang der Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke in Beykoz befindet sich der Vehbi-Koç-Naturpark.
2005 erwarb die Koç Gruppe für über 4 Milliarden Euro 51% des staatlichen erdölverarbeitenden Unternehmens Tüpraş zusammen mit der Shell-Gruppe. Dem Verkauf gingen zahlreiche Proteste voraus.
Weblinks
- Website der Koç Holding (türkisch, englisch)
- Koç-University Website der Koç-Universität