Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Sigmaringen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Landkreis: | Sigmaringen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 578-794 m ü.NN |
Fläche: | 92,85 km² |
Einwohner: | 16.651 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 72481-72488 |
Vorwahl: | 07571 |
Kfz-Kennzeichen: | SIG |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 37 104 |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Fürst-Wilhelm-Str. 15 72488 Sigmaringen |
Website: | www.sigmaringen.de |
E-Mail-Adresse: | post@sigmaringen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Gerstner |
Sigmaringen. Baden-Württembergische Kreisstadt an der oberen Donau, bis 1850 Hauptstadt des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen und Residenz des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen, von 1850-1945 Sitz der preußischen Regierung für die hohenzollernschen Lande, von 1873-1972 Sitz des hohenzollerischen Landeskommunalverbandes.

Geografie
Geografische Lage
Sigmaringen liegt im Donautal, an der Ferienstraße Hohenzollernstraße.
Nachbargemeinden
Sigmaringen grenzt im Norden an Winterlingen (Zollernalbkreis) und Veringenstadt, im Osten an Bingen, Sigmaringendorf und Scheer, im Süden an Mengen, Krauchenwies, Inzigkofen und Meßkirch sowie im Westen an Leibertingen, Beuron und Stetten am kalten Markt (Aufzählung im Uhrzeigersinn).
Stadtgliederung
Sigmaringen besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Gutenstein, Jungnau, Laiz, Oberschmeien und Unterschmeien. Die Stadt liegt am Fuß der Schwäbischen Alb und an dem Fluss Donau.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1077, als König Rudolf von Schwaben die Sigmaringer Burg belagerte. Die offizielle Stadtgründung war 1250.
1325 wurde die Stadt an Graf Ulrich III. von Württemberg verkauft.
1806 wird Sigmaringen Hauptstadt des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen.
1850 wird sie Sitz des preußischen Regierungsbezirks Hohenzollernsche Lande, von 1873-1972 Sitz des hohenzollerischen Landeskommunalverbandes.
1944 tagt in Sigmaringen die Regierung Frankreichs (Vichy-Regime), weil sie vor den Alliierten fliehen musste.
Seit 1972 Sitz des Landkreises Sigmaringen.
Politik
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit Feldkirch in Österreich, Boxmeer in den Niederlanden sowie Thann im Elsass in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Schloss Sigmaringen - Stammschloss der Hohenzollern - Besichtigung der Prunksäle und der großen Waffensammlung lohnenswert
- Stadtpfarrkirche St. Johann Evangelist
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bei Sigmaringen kreuzen sich die Bundesstraßen B 32 Hechingen - Ravensburg und die B 313 Reutlingen - Bodensee.
In Sigmaringen treffen sich drei Bahnlinien. Sigmaringen ist Station auf der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm. In Sigmaringen trifft die Donautalbahn auf die Zollernalbbahn von Tübingen nach Aulendorf. Sigmaringen ist ebenfalls Anfangspunkt der Nebenbahn Sigmaringen - Gammertingen - Hechingen. Diese wird von der Hohenzollerischen Landesbahn betrieben.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 441. Für die Stadt selbst gilt der Tarif 41. Sigmaringen war eine der ersten Kleinstädte die ein eigenes Stadtbussystem aufgebaut haben, noch heute kommen jährlich etliche Delegationen aus anderen Städten um sich das Sigmaringer Stadtbussystem anzusehen.
Öffentliche Einrichtungen
Sigmaringen beherbergt ein Verwaltungs- und ein Amtsgericht, ein Staatsarchiv, eine Zollschule, ein Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA, früher Chemische Landesuntersuchungsanstalt) sowie den Stab der 10. Panzerdivision.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1577, Fidelis von Sigmaringen, † 24. April 1622 in Seewis im Prättigau: Advokat der Armen.
- 1785, 20. Februar: Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, 11. März 1853, Landesherr von Hohenzollern-Sigmaringen
- 1811, 7. September: Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen, 2. Juni 1885, Landesherr von Hohenzollern-Sigmaringen
- 1825, 23. März, Theodor Bilharz, † 9. Mai 1862 in Kairo: Mediziner und Naturwissenschaftler.
- 1839, 20. April, Carol I., † 10. Oktober 1914 in Pelesch: König von Rumänien
- 1844, 19. Dezember (Sigmaringen-Gutenstein), Joseph Stöckle, † 27. Mai 1893 in Schwetzingen: Altphilologe, Schriftsteller, begründete 1891 in Schwetzingen den Scheffelbund in Deutschland.
- 1887, 29. April Erich Felix Beck, † 25. Februar 1973 in Sigmaringen-Gutenstein: unter anderem Pfarrer in Möhringen, Dekan des Dekanats Geisingen, Ehrendekan, Geistlicher Rat, Ehrenbürger der Stadt Möhringen a.d.D., Verfasser des Werkes "Die russische Kirche", 1922, am 28. Februar 1973 in Sigmaringen beerdigt.
- 1896, 3. September (Sigmaringen-Gutenstein), Alfons Beil, † 3. März 1997 in Heidelberg: Monsignore, Pfarrer in Heidelberg und Dekan des Kapitels Heidelberg, Verfasser zahlreicher Bücher.
- 1936, 16. Mai, Karl Lehmann: Kardinal und Bischof von Mainz, seit 1987 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
- 1937, 16. November, Lothar Späth: ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
- 1938, 15. März, Dieter Hömig: Richter am Bundesverfassungsgericht.
- 1969, 23. Juli, Tanja Gönner: Politikerin, Umweltministerin in Baden-Württemberg.
Persönlichkeiten
- Henri Philippe Pétain (* 1856 in Cauchy-à-la-Tour; † 1951 auf der Île d'Yeu), französischer General und Präsident des Vichy-Regimes befand sich von Sommer 1944 bis Kriegsende 1945 mit seiner Exil-Regierung in Sigmaringen.
- Der Schauspieler Gustl Bayrhammer (* 1922; † 1993) begann im Herbst 1945 seine Karriere am Sigmaringen Theater.
- Winfried Kretschmann: Politiker, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg