Rundkirche Zum Friedefürsten (Klingenthal)

Kirchengebäude in Klingenthal
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ev.-luth. barocke Rundkirche in Klingenthal

Rundkirche "Zum Friedefürsten"

ein 1737 fertiggestellter 45 m hohen Kuppelbau mit achteckigem Grundriss. Das Gotteshaus mit drei Emporen bietet 900 Personen Platz, hier finden in bestimmten Abständen anspruchsvolle Kirchenkonzerte statt. Sie ist die größte ihrer Art in Sachsen nach der Dresdner Frauenkirche. Bemerkenswert ist der barocke Kanzelaltar, der ein Bekenntnis zur Dreieinigkeitslehre der Einheit von Altem und Neuem Testament darstellt. Die Bärmig- Orgel mit barocker Disposition und historischer Stimmung gehört zu den klangschönsten Instrumenten des Vogtlandes.

ev.-luth. barocke Rundkirche in Klingenthal

ein 1737 fertiggestellter 45 m hohen Kuppelbau mit achteckigem Grundriss. Das Gotteshaus mit drei Emporen bietet 900 Personen Platz, hier finden in bestimmten Abständen anspruchsvolle Kirchenkonzerte statt. Sie ist die größte ihrer Art in Sachsen nach der Dresdner Frauenkirche. Bemerkenswert ist der barocke Kanzelaltar, der ein Bekenntnis zur Dreieinigkeitslehre der Einheit von Altem und Neuem Testament darstellt. Die Bärmig- Orgel mit barocker Disposition und historischer Stimmung gehört zu den klangschönsten Instrumenten des Vogtlandes.

Geschichte

Das im Jahr 1591 am Zusammenfluß der Bäche Döbra und Zwota errichtet Hammerwerk gilt als Ausgangspunkt für die Gründung des Hammerweilers Hella/Hellhammer, später Klingenthal genannt. Von Amts wegen gehörten Ort und Bevölkeung zum Amt Voigtsberg bei Oelsnitz, kirchlicherseits aber nach Schöneck, dem alten geistlichen Zentrum des Oberen Vogtlandes.

Wegen der räumlich weiten Entfernung Klingenthal/Schöneck und der zahlenmäßigen Zunahme der Bewohner, bedingt durch Einwanderung von Exulanten aus den habsburgischen Landen während des 30 jährigen Krieges und vor allem danach, wurden Stimmen laut, die ein selbständiges Kirchspiel forderten. So legte man bereits 1628 in Klingenthal einen Gottesacker an. Wenigere Jahre später -1635- wurde dem Ansuchen der Gutsherrschaft stattgegeben: Klingenthal wurde eigenes Kirchspiel. Georg Christoph von Boxberg stellte der jungen Gemeinde in seinem Hammergut einen Raum für die Abhaltung von Gottesdiensten zu Verfügung.

1653 - fünf jahre nach der Beendigung des 30 jährigen Krieges, konnte die erste Kirche Klingenthals, ein einfacher aus Holz errichteter Bau, geweiht werden. Ihr wurde der Name "Zum Friedefürsten" gegeben, "um anzudeuten, daß unser Gotteshaus ein neuer Beweis sei, wie wir Menschen die höchsten Segnungen dem Frieden verdanken". Man bezog sich auf Jesaja 9. Ab 1716 befaßte man sich wegen Baufälligkeit und "der Enge des Platzes" mit einem Neubau.

 
Blick auf Rundkirche vom Marktplatz

Im Jahre 1736 erfolgte der Abriß der alten und die Grundsteinlegung der neuen, der jetzigen Kirche, welche am 15. September 1737, dem 13. Sonntag nach Trinitatis, geweiht werden konnte. Die leitenden Handwerker, der Maurermeister Hans Paul Gerbeth aus Gopplasgrün, der Zimmermann Michael Küntzel aus Thomeck und der Steinmetz Christian Wolf, schufen ein Bauwerk besonderer Art. Über der sich fast in völliger Rundung verlierenden Achteckform erhebt sich die Kirche mit drei Emporen, gekrönt von einem mehrfach geschungenen Schiefdach, auslaufend in einer Zwiebelkuppel in 45m Höhe. Das Gotteshaus bietet rund 900 Personen Platz.