Konrad Witz

deutsch-schweizerischer Maler (1400-1446)
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Konrad Witz (* 1400 wahrscheinlich in Rottweil; † 1446 in Basel) war ein deutscher bzw. Schweizer Maler in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Er zählt gemeinsam mit Hans Hirtz zu den bedeutendsten Vertretern der oberrheinischen Malerei der Spätgotik.

Heilsspiegelaltar: Esther vor Ahasver

Für die Zeit vor 1434 ist von seinem Leben nichts bekannt. In Basel wurde er 1434 als Konrad von Rottweil in die Innung aufgenommen. Es sind nur Werke seiner letzten zwölf Lebensjahre bekannt. Das späteste erhaltene Lebenszeichen ist die Inschrift in Die Wunderbare Vermehrung der Fische, in der Witz seinen Namen und das Datum 1444 angibt.

Witz befasste sich kühn mit den Problemen, dreidimensionale Wirklichkeit in die zweidimensionale Malerei umzugestalten, und Innen- und Außenräume in der richtigen Perspektive zu porträtieren. Obwohl seine Innenperspektive nicht mathematisch richtig ist, stellt sie eine bemerkenswerte Tiefe dar. Die durch die Raumauffassung und den Realismus im Detail bemerkenswerte Verkündigung (heute in Nürnberg) gehört zu seinen spätesten Werken.

Werke

Heilsspiegelaltar

  • linker Flügel außen oben links: Ecclesia, um 1430, Holz, 87×81 cm ( Kunstmuseum Basel)
  • linker Flügel außen oben rechts: Engel der Verkündigung, um 1430, Holz, 87×69 cm (Kunstmuseum Basel)
  • linker Flügel außen unten links: Hl. Augustinus, um 1430, Holz, 102×82 cm (Musée Municipal, Dijon)
  • linker Flügel innen oben links: Antipater vor Julius Cäsar, um 1430, Holz, 86×70 cm (Kunstmuseum Basel)
  • linker Flügel innen oben rechts: Esther vor Ahasver, um 1430, Holz, 86×80 cm (Kunstmuseum Basel)

Andere Werke

Literatur

  • H. Röttgen: Zwei noch umstrittene Zuschreibungen an Konrad Witz, in: Jahrbuch der Berliner Museen NF III, 1961, S. 76 ff.
  • A. Stange: Ein Madonnenbild von Konrad Witz, in: Pantheon XIX, 1961, S. 39.
  • E. Maurer: Konrad Witz und die niederländische Malerei, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte XVIII, 1958, S. 158 ff.
  • G. Schmdit: Der Maler Konrad Witz, in Merian IX, 1956, H. 7, S. 42 ff.
  • G. F. Hartlaub: Der Saturn bei Witz, in: Genava NF III, 1955, S. 141 ff.
  • Kindlers Malerei-Lexikon. Band 5. Kindler, Zürich 1968

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