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Markus Christoph Koch von Gailenbach

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Markus Christoph Koch von Gailenbach auf einem Porträt von Johann Elias Haid[1]

Markus (auch: Marx)[2] Christoph Koch von Gailenbach (* 1699; † 1768) war ein Kaiserlicher Rat und Reichsvogt zu Augsburg.

Leben

Markus Christoph Koch von Gailenbach entstammte einer 1654 von Kaiser Ferdinand III. nobilitierten („Koch von Gailenbach“) und in das Augsburger Patriziat aufgenommenen Familie, die ihren Sitz auf Schloss Gailenbach in Edenbergen hatte. Sein Vater war Johann Christoph Koch von Gailenbach (* 1653 oder 1654; † 1717), seine Mutter Susanne Helene von Scheidlin (* 1666; † 1746).[3]

Seit 1729 war Markus Christoph Ratsmitglied und von 1751/52 bis zu seinem Tode Stadtpfleger von Augsburg, was heute dem Titel des Bürgermeisters entspricht.[4] Direkt nach seinem Amtsantritt als Stadtpfleger stiftete er zusammen mit seiner Ehefrau Christine Katharina, geborene Schnurbein (Heirat: 17. Februar 1730)[5], 2000 Gulden für wohltätige Zwecke. Davon sollte die Hälfte den Salzburger Exulanten, protestantischen Glaubensflüchtlingen aus dem Fürsterzbistum Salzburg, die aufgrund eines Ausweisungserlasses von 1731 ihre Heimat hatten verlassen müssen, zugute kommen.[3] Im selben Jahr zeichnete Markus Christoph mitverantwortlich für die Instandsetzung des Merkurbrunnens in Augsburg, wofür er in einer Inschrift auf dem Brunnen verewigt wurde.

Nach dem Tod von Markus Christoph ohne männlichen Nachkommen im Jahre 1768 wurden das Schloss und der zugehörige Gutshof Gailenbach seiner Schwester Susanna Helena, inzwischen eine verwitwete von Paris, zugeschlagen, die das Erbe aber nicht antreten konnte, da es sich um österreichisches Mannlehen handelte.[6] Sie konnte aber erreichen, dass ihr Sohn Johann Christoph Sigmund belehnt wurde und so 1771 in den Besitz von Gailenbach mit dem dazugehörigen Adelsprädikat („von und zu Gailenbach“) gelangte.[7]

Einzelnachweise

  1. Tripota – Trierer Porträtdatenbank: Marx Christoph Koch von Gailenbach – Abgerufen am 19. Juli 2013.
  2. CERL Thesaurus: Koch von Gailenbach, Marx Christoph – Abgerufen am 19. Juli 2013.
  3. a b Augsburger Stadtlexikon: Koch – Abgerufen am 19. Juli 2013.
  4. Paul von Stetten: Geschichte der adeligen Geschlechter in der freien Reichsstadt Augsburg. Augsburg, 1762; S. 323–324.
  5. Verein für Computergenealogie: Markus Christoph Koch von Gailenbach – Abgerufen am 20. Juli 2013.
  6. Joachim Jahn: Augsburg Land. In: Historischer Atlas von Bayern: Teil Schwaben. Ausgaben 11–12, Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1984. ISBN 9783769699241.
  7. Anton Steichele: Archiv für die Geschichte des bisthums Augsburg. Band 2, B. Schmid, 1858; S. 413–415.