Kloster Hardehausen

ehemalige Zisterzienserabtei im Westen des Stadtgebietes von Warburg im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen
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Das Kloster Hardehausen liegt nahe der Stadt Warburg (Kreis Höxter).

Abtei Hardehausen

Es wurde am 28. Mai 1140 (Pfingsten) gegründet durch Bischof Bernhard I. von Paderborn und ist ein Tochterkloster des Klosters Kamp (1123) am Niederrhein. Mit der Einweihung der Kirche 1165 wurde der Klosterbau in Hardehausen abgeschlossen. In den Jahren 1185 - 1243 wurden von Hardehausen aus drei "Tochterklöster" gegründet:

  • Kloster Marienfeld 1185 (Münsterland)
  • Bredelar 1196 (Brilon/Westfalen)
  • Scharnebeck 1243 (Marienfliess bei Lüneburg)

Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde das Kloster ausgeplündert und zerstört. In den Jahren 1675-1730 wurde es wieder aufgebaut.

1803 ereilte auch das Kloster Hardehausen die Säkularisation, und es wurde aufgelöst. Die Mönche mussten das Kloster verlassen. Die Kirche wurde 1812 abgerissen, das Inventar verkauft. Die Ländereien wurden als Staatsdomäne verpachtet.

Eine erneute Einrichtung von Hardehausen als Zisterzienserkloster von Marienstatt/Westerwald aus im Jahre 1927 fiel schon 1938 einer Auflösungsanordnung des NS-Staates zum Opfer. Seit 1945 wird die Klosteranlage für die Bildungsarbeit des Erzbistums Paderborn genutzt. Zum einen befindet sich auf dem Gelände das Jugendhaus Hardehausen (Gründung 1945), zum anderen die bekannte Landvolkshochschule "Anton Heinen" Hardehausen (Gründung 1949, Erwachsenenbildungseinrichtung für den ländlichen Raum).