Großprüfening-Dechbetten-Königswiesen

Stadtbezirk in Regensburg
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Großprüfening-Dechbetten-Königswiesen ist der Stadtbezirk 14 von Regensburg. Der Stadtbezirk liegt im Westen der Stadt südlich des Westenviertel und westlich von Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll.

Hochhäuser in Königswiesen

Königswiesen besteht aus der Hochhaussiedlung Königswiesen-Nord, die ab dem Jahr 1972 auf einem Hügel errichtet wurde und umkreist wird von der Friedrich-Ebert-Straße sowie Königswiesen-Süd, einer Wohnsiedlung der 80er Jahre, die auch Reihen- und Einfamilienhäuser aufweist. Unterhalb von Königswiesen-Nord befindet sich der Königswiesener Park sowie ein Gewerbegebiet. Am 1. April 1938 wurden Großprüfening, Dechbetten und Königswiesen in die Stadt Regensburg eingemeindet.[1]

In Dechbetten steht die Filial- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt.

Großprüfening hat noch deutlich dörflichen Charakter. Die Entstehung des Reihendorfes ist eng mit dem Kloster Prüfening verbunden. Der Ortsname Prüfening ist wahrscheinlich romanischen Ursprungs (vom lat. Personennamen Probinus, der sich von lat. probus = gerecht ableitet). Die Gegend wurde wie Funde bezeugen schon in der Jungsteinzeit, sowie der Hallstattzeit und in den Keltenzeit besiedelt. Aus der römischen Zeit sind Funde eines Kastells und eines Lagerdorfes bezeugt. Fundgegenstände können im Römerpark am Kornweg besichtigt werden. 1189 wird erstmals eine Fährverbindung über die Donau bei Großprüfening erwähnt, die aber wahrscheinlich schon seit dem frühen Mittelalter bestand. Über die Verbindung lief auch der Fernhandel nach Nürnberg. Durch die Verlegung der Fernverkehrsstraße nach Nürnberg ans nördliche Donauufer verlor der Ort an Bedeutung. 1873 bekommt Großprüfening einen Eisenbahnanschluß. Kunsthistorisch ist die St.-Anna-Kirche mit drei spätgotischen Flügelaltären bedeutsam.

Persönlichkeiten

  • Johann Gebhard (1676–1756), Maler des bayerischen Barock und Rokoko. Beigesetzt in Dechbetten.
  • Georg Anton Machein (1685–1739), geboren in Großprüfening, Bildhauer und Holzschnitzer
  • Otto Gebhard (1703–1773), Maler des bayerischen Rokoko. Beigesetzt in Dechbetten.
  • Max Schönleutner (1778–1831), deutscher Agrarwissenschaftler. Beigesetzt in Hochmutting bei München.
  • Michael Hoferer (1820–1894), Schmiedemeister, Bürgermeister und Bauerngutsbesitzer. Hauptverantwortlicher für den Eisenbahnanschluss von Prüfening an die bayerische Ostbahn. Beigesetzt in Dechbetten.
  • Johann Baptist Hoferer (1860–1936), Schmiedemeister, Bauerngutsbesitzer und Abgeordneter in der Kammer der Abgeordneten. Beigesetzt in Pettendorf.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602.

Koordinaten: 49° 1′ N, 12° 4′ O