Auto Union AG

historischer ehemals selbständiger deutscher Automobilkonzern
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Die Auto Union AG war ein deutscher Automobil-Konzern.

Die vier Marken der Auto-Union: DKW ...
... Wanderer ...
... Horch ...
... und Audi.

Firmengeschichte

1932 fusionierten unter dem Druck der Weltwirtschaftskrise die vier sächsischen Automobilhersteller Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union. Im Firmenzeichen wurde das durch die vier verschlungenen Ringe symbolisiert. Die vier verschiedenen Markennamen wurden aber beibehalten. Lediglich der 1934 vorgestellte Grand-Prix-Rennwagen, eine Konstruktion, die Auto Union von Ferdinand Porsche übernommen hatte, trug den Namen „Auto Union“. Dieser 16-Zylinder-Mittelmotorwagen avancierte in der Silberpfeil-Ära (1934-1939) zum schärfsten Konkurrenten von Mercedes-Benz und siegte mit Bernd Rosemeyer, Hans Stuck und Tazio Nuvolari in zahlreichen Grand-Prix-Rennen. Und es war das erste Fahrzeug der Welt mit Mittelmotor, eine technische Eigenheit die sich heutzutage absolut im Hochleistungsrennsport durchgesetzt hat. Dadurch war der Auto Union Rennwagen Typ A-C (1934-37) seiner Zeit weit voraus.

Nach dem Krieg gab es noch einen großen Bestand der kleinen und leichten DKW-Zweitaktwagen, für die dringender Ersatzteilbedarf bestand. Da sich die Werke der Auto Union in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands befanden, beschlossen einige ehemalige Angestellte der Auto Union, die Firma 1948 in Ingolstadt, mit einem Zweitwerk in Düsseldorf, neu zu gründen, und zwar zunächst als Ersatzteillieferant für DKW-Fahrzeuge. 1950 lief dann der erste Nachkriegs-DKW vom Band und die Firma startete mit den Zweitakt-Modellen „Meisterklasse“, „3=6“, „F12“ und „F91/4Munga erfolgreich ins Wirtschaftswunder. Ab Ende der Fünfzigerjahre waren die qualmenden Zweitakt-Wagen aber immer weniger gefragt und die Absatzzahlen brachen ein.

1958 wurde die Auto Union von Daimler-Benz aufgekauft und auf Drängen von Mercedes sollte in Ingolstadt ein neuer Viertakt-Wagen entwickelt werden. Daimler-Benz verlor dann aber das Interesse und verkaufte die Auto Union 1964 an Volkswagen weiter. Bei Volkswagen übernahm man auch den bei Daimler-Benz konstruierten und in Ingolstadt zu Ende entwickelten Viertakt-Motor und brachte ihn 1965 in einer überarbeiteten Version des DKW F102 auf den Markt. Da aber der Name „DKW“ immer mit Zweitakt-Motoren verbunden war, beschloss man, ihn nicht mehr zu verwenden und stattdessen die Vorkriegs-Marke Audi wieder einzuführen. So wurde aus dem 1965 vorgestellten Wagen der erste Nachkriegs-Audi, intern Audi F103 genannt. Die vier Ringe wurden als Firmenzeichen beibehalten. Der letzte Zweitakt-DKW war der noch bis 1968 weiterproduzierte Munga. Durch der Fusion mit NSU entstand 1969 die "AUDI NSU Auto Union AG". Sie wurde 1985 in Audi AG umbenannt. Die 1932 in Sachsen gegründete Auto Union AG, die nach 1945 in den westlichen Besatzungszonen weiter existierte, firmiert heute als Autania AG.


Auto Union GmbH heute:

Heute pflegt Audi Tradition die Firmenhistorie unter anderem mit der dafür gegründeten Tochtergesellschaft Auto Union GmbH.

Datei:AUnion.jpg
Auto Union Typ D - GP-Rennwagen von 1939