K-TV (Fernsehen)
K-TV (Kephas-Fernsehen, das ‚K‘ steht für Kephas/Petrus) ist ein seit dem 11. September 1999 privat betriebener, römisch-katholisch geprägter Fernsehsender. Er wird durch die Kephas Stiftung gemeinnützige GmbH in Opfenbach betrieben. Der Geschäftsführer ist Patrick Gruhn, geistlicher Leiter des Senders ist Hans Buschor. Der Chefredakteur seit 1. Oktober 2012 ist Martin Lohmann.
Entstehung des Senders
Der Sender ging 1995 aus einer Idee des Pfarrers Hans Buschor aus der Diözese St. Gallen (Schweiz) hervor, die „Frohbotschaft Christi“ in einer säkularen Welt über das Fernsehen zu verkünden.
Am 11. September 1999 erfolgte erstmals die Ausstrahlung auf einem eigenen Kanal über das Satellitensystem Eutelsat, das nur für wenige Zuschauer erreichbar war. Einige Zeit später wurde K-TV auch über Kabelnetze in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet. Seit dem 1. November 2002 ist K-TV über das Satellitensystem Astra digital zu empfangen. Die Verbreitung über das Internet ist seit Oktober 2006 der dritte Verbreitungsweg.
Seit Ende Oktober 2005 bietet K-TV ebenso wie das z. T. ebenfalls einzelne katholische Sendungen ausstrahlende ökumenisch-freikirchlich ausgerichtete Bibel TV einen eigenständigen Videotext an. Im Jahr 2006 wurde ein Übertragungswagen ausgebaut, der für regelmäßige Liveübertragungen von Gottesdiensten aus Kirchen und Wallfahrtsorten dient.
Seit dem 1. September 2006 wird das Programm als Live-Stream angeboten. Seit dem Start des IPTV-Angebotes der Deutschen Telekom zur IFA 2006 (September) ist der Sender auch über T-Home zu sehen. Als dritte Möglichkeit kam im 2. Quartal 2007 die Möglichkeit hinzu, das Programm ohne PC direkt am TV mittels einer Internet Streaming Box und eines DSL-Anschlusses zu sehen.
Inzwischen arbeiten rund 35 feste Mitarbeiter im Sender. Neben einer stetigen Ausweitung des Programms sei nach Aussage des Senders ein Wachstum bei den Zuschauerzahlen feststellbar; Indiz sei die steigende Zahl versandter Programmhefte.[1] Die Ausgangsbasis dieses vorgeblichen Wachstums ist offenbar eine unbekannte niedrige Anzahl tatsächlicher Zuschauer bzw. Programmheftbezüge. Laut Universität Kiel sind die Zuschauerzahlen der christlichen Spartensender in Deutschland bzw. Europa, darunter auch K-TV, gering.[2]
Profil
Um Menschen „auf der Suche nach Sinn und Heil in ihrem Leben“ Antworten aus kirchlicher Sicht zu geben, produziert der Sender in Eigenregie Vorträge und Dokumentationen über christliche und katholische Themen, überträgt Exerzitien, Glaubenskongresse und hat regelmäßige Beiträge von CRTN-Kirche in Not und vom Unio Verlag des Haus St. Ulrich – Hans Buob (Pallottiner) – im Programm. Der finanzielle Aufwand beläuft sich auf etwa 250.000 Euro pro Monat,[3] der vollständig über Spenden gedeckt wird.
Neben religiösen Vorträgen, Gesprächssendungen, Kultur- und Dokumentarfilmen werden auch Liturgie, Lebenshilfe und Gesundheitssendungen im Programm angeboten.[4] Religiöse Beiträge orientieren sich nach Aussage des Senders an der Lehre der römisch-katholischen Kirche.
Grundsätzlich werden alle wichtigen öffentlichen Auftritte des Pontifex von K-TV live übertragen. Gottesdienste werden meist aus der Gebetsstätte Wigratzbad in Opfenbach und der Kapelle von Pfarrer Hans Buschor in Gossau übertragen – die dortigen Eucharistiefeiern finden mit Ausrichtung des Priesters zum Hochaltar statt (im ordentlichen und außerordentlichen römischen Ritus).
Seit dem 1. Oktober 2012 ist der katholische Publizist Martin Lohmann Chefredakteur des Senders.[5] Lohmann war zu kirchlichen Themen wiederholt auch in Talksendungen anderer Fernsehsender zu Gast.
Programmstruktur
K-TV sendet inzwischen täglich 24 Stunden, nachts gibt es die Programme der Vorwoche als Wiederholung zu sehen. Die einzelnen Sendungen werden eine Woche lang zu unterschiedlichen Zeiten wiederholt. Auf den Seiten 301–331 des Videotextangebots ist für jeden Wochentag im Monat das aktuelle Programm abrufbar.
Täglich wird ein Gottesdienst (Hl. Messe live aus der Studiokapelle der Immaculata-Kapelle in Gossau: So, Mo, Di und Mi jeweils um 20:00 Uhr, Do, Fr und Sa um 9:00 Uhr), Meditation und Gebet (Rosenkranz täglich um 8:30, 15:30 und 22:00 Uhr), Do und Fr. jeweils 20 Uhr: Heilige Stunde mit Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament übertragen. Von 15 bis 15:30 Uhr wird außer So eine Gnadenstunde der Barmherzigkeit, am Fr. der Kreuzweg ausgestrahlt. Jeden ersten Do im Monat besteht um 15 Uhr die Möglichkeit, Gebetsanliegen in einer Livesendung an die Zuseher weiterzugeben.
Das Programm lässt sich grob in die Kategorien Glaubenskatechese, Gesundheitstipps, Lebens- und Familienberatung, Dokumentar- und Spielfilme und Kinder- und Jugendsendungen unterteilen. Des Weiteren bietet der Sender auch ein Musikprogramm und informiert über kirchliche und gesellschaftliche Nachrichten aus dem deutschsprachigen Raum. Täglich (außer Do und Fr) um 19:00 Uhr können Zuschauer per Telefon live in der Sendung Tagesthema Fragen zu religiösen Themen stellen.
Jeden Mittwoch überträgt der Sender per Liveschaltung die Generalaudienz des Papstes aus dem Vatikan in Rom, ferner am Sonntagmittag das Angelusgebet, sowie große Festgottesdienste und kirchliche Ereignisse aus dem Vatikan, aber auch Weltjugendtage oder Papstreisen.
Beziehung zur römisch-katholischen Kirche
Mit einem Brief vom 18. Januar 2013 des Staatssekretariats des Vatikan, wurde im Auftrag von Benedikt XVI. die Medienarbeit des „katholischen Fernsehens K-TV“ offiziell gewürdigt und allen „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Freunden und Förderern von K-TV“ der Apostolische Segen durch Papst Benedikt XVI. erteilt.[6] Bereits 2006 gratulierte Papst Benedikt XVI. Lohmann zur Übernahme seines Dienstes als Chefredakteur.[7]
K-TV hat laut Die Welt kein Mandat, für die Amtskirche zu sprechen, deutsche Bischöfe sollen K-TV noch nicht gesehen haben. Chefredakteur Lohmann bezeichnet sich selbst als „freier katholischer Journalist“.[8]
Tochtergesellschaften
Der Sender hat zwei Tochtergesellschaften, an welchen er zu 100% beteiligt ist. Zum einen die CredoMedia GmbH mit Sitz in Hürth bei Köln, welche das Studio des Senders in Köln betreibt und die redaktionelle Arbeit für K-TV abdeckt,[9] sowie die Alpina Film GmbH mit Sitz in Langenargen am Bodensee, welche die Filmproduktionen für den Sender sowie für externe Auftraggeber (andere TV-Sender, Firmenvideos etc.) realisiert.[10]
Empfang
Empfangen werden kann der Sender über Satellit oder Kabel mit einem Digital-Receiver oder über das Internet.
Satellit
Europaweit kann K-TV über DVB-S des Astra-Satellitensystems digital empfangen werden.
- ASTRA 1 H, 19,2° Ost
- Transponder: 113
- Frequenz: 12,633(25) Ghz
- Polarisation: horizontal
- Symbolrate: 22.000
- FEC: 5/6
Kabel
In Deutschland wird K-TV über DVB-C in die digitalen Kabelnetze von Netcologne,[11] KabelBW (seit 1. Oktober 2012) und von Unitymedia (seit 15. Januar 2013) eingespeist.[12] In Österreich und der Schweiz wird K-TV zudem in die meisten digitalen Kabelnetze eingespeist.
Internet
Empfangen werden kann der Sender über das Internet mit einem PC oder über ein Internetbox (Set-Top-Box) bzw. einen Medien-Receiver. Diese werden direkt mit dem Fernsehgerät verbunden. Es ist dazu ein leistungsfähiger Breitbandanschluss nötig.
Es bestehen drei Empfangsmöglichkeiten:
- Live-Stream (auch mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, kostenlos)
- TV mit VDSL und Media Receiver (IPTV-Angebot der Telekom)
- Smart TV mit eigener Streaming-Box
Weblinks
Quellen
- ↑ Geschäftsbericht des Geschäftsführers an das Kuratorium vom 10. Januar 2013
- ↑ Televangelismus. http://filmlexikon.uni-kiel.de. Abgerufen am 25. Februar 2013.
- ↑ Spender-Broschüre von K-TV 2013
- ↑ Programmheft des Senders vom Januar 2013 abgerufen am 1. Februar 2013 unter http://www3.k-tv.org/docs/default-document-library/januar.pdf
- ↑ http://www.kath.net/detail.php?id=38310
- ↑ Live-Sendung Tagesthema auf K-TV am 29. Januar 2013 von 19:00-20:00 Uhr
- ↑ http://www.pressebox.de/pressemitteilung/k-tv-katholisches-fernsehen-kephas-stiftung-gemeinnuetzige-gmbh/Sie-leisten-einen-wirklich-apostolischen-Dienst/boxid/564231
- ↑ Ein Musterkatholik pfeift auf politische Korrektheit. In: Die Welt, 6. Februar 2013. Abgerufen am 16. Februar 2013.
- ↑ http://k-tv.org/presse/pressemitteilungen/2013/01/30/katholisches-fernsehen-k-tv-mit-studio-köln-und-credomedia-gmbh
- ↑ Handelsregisteranmeldung vom 29. Januar 2013
- ↑ http://www.netcologne.de/fileadmin/service/download/multikabel/Programmbelegung_NetCologne_Duesseldorf.pdf
- ↑ http://www.unitymedia.de/hilfe_service/aktuelles_anderungen/