Braunbuch

Buch von Willi Münzenberg
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Mai 2004 um 01:21 Uhr durch 62.246.34.68 (Diskussion) (zu 2.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Unter der Bezeichnung Braunbuch sind verschiedene Bücher über tatsächliche oder vermeintliche Tätigkeit und Vergangenheit von Nationalsozialisten nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen.

1. Besonders bekannt wurde das "Braunbuch - über Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik" das der für Propanganda in den westlichen Ländern zuständige SED-Führer Albert Norden 1965 herausgab. In dem Buch stellte er die Verwicklung von 1800 Politikern und führenden Beamten der Bundesrepublik Deutschland mit dem Nationalsozialismus dar. Die Frage der nationalsozialistischen Vergangenheit von DDR-Politikern wurde in dem Buch nicht behandelt. Das Buch stieß in der Bundesrepublik auf weitgehende Ablehnung und wurde zunächst sogar beschlagnahmt. Die Bundesregierung erklärte zunächst, die erhobenen Vorwüfe würden nicht zutreffen. Spätere unabhängige Nachforschungen ergaben dann aber, dass die meisten, wenn auch nicht alle Angaben zutrafen. Folgen für die Beschuldigten traten allerdings nur selten ein.


2. Ein zweites "Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror" entstand 1933 in Paris - ebenfalls unter der Mitwirkung von Albert Norden - das von Alexander Abusch herausgegeben wurde.


3. 1998 schrieb Jürgen Elsässer das "Braunbuch DVU", in der er die Partei DVU bloßstellte.


4. Im Jahr 2000 veröffentlichte Hermann Gremliza das "Braunbuch Österreich - Ein Nazi kommt selten allein", in dem er unter anderm über Jörg Haider berichtete.