Die Zwergbartagame/Lawsons Bartagame - Pogona Henrylawsoni
Lawsons Bartagame/Zwergbartagame | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pogona | ||||||||||||
L. |
Vorkommen:
Pogona henrylawsoni ist eine der kleinsten australischen Bartagamen- Arten. P. henrylawsoni kommt im zentralen und nordwestlichen Queensland in niederschlagsreicher Halbwüste vor. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ihres Vorkommensgebietes wird sie auch Schwarzerde- Bartagame genannt.
Zwergbartagamen sind Allesfresser (genauso wie die anderen 7 Unterarten) und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel. In Gefangenschaft sind dies zum Beispiel Grillen, Mehlwürmer, Grashüpfer und andere Insekten, aber auch Gemüse. Keinen Kohl, der bläht nur. Kopf- oder Feldsalat ist als Futter problematisch, da vielfach stark durch Pestizide belastet.
In Gefangenschaft sollten sie auch zusätzlich Vitamine- und Mineralstoffpräparate (insbesondere Kalzium) bekommen. Auch die UV-Bestrahlung (mit UVA und B Anteilen) ist wichtig, am besten mit einer dafür vorgesehenen Lampe die im Fachhandel erhältlich ist (auch unter dem Namen "Sunspot" bekannt).
Temperatur:
Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber 27 bis 35 Grad Celsius betragen und Möglichkeiten zum Sonnenbad sollten vorhanden sein. Ein Sonnenplatz mit 45 Grad Celsius sollte vorhanden sein wo sich die Tiere nach Bedarf aufwärmen können. Nachts kann die Temperatur bis auf 20 Grad Celsius absinken.
Terrariumgröße:
Für ein Paar empfielt sich eine Terrariumgröße von 120 cm x 60 cm x 60 cm (Länge x Tiefe x Höhe). Das Terrarium sollte so groß sein das sich jedes Tier in Ruhe zurück ziehen kann und unterschiedliche Temperaturen erreicht werden können.
Beleuchtung:
Als Grundbeleuchtung benötigt man Leuchtstoffröhren, z.B. aus einem Baumarkt. Wichtiger ist aber eine Versorgung mit UVA und UVB. Als UV-Quellen gibt es eine Sparlampe mit 22Watt, die den ganzen Tag lang an sein sollte (außer nachts), dazu braucht man aber UNBEDINGT man aber die Osram-Vitalux mit 300 Watt, die man je nach Alter (KRL (Körperrumpflange) bis 9 cm: jeden 2. Tag 20min, KRL von 9 bis 13cm jeden 3. Tag 20min) laufen lassen sollte, sonst gibt es eine Unterversorgung von UVA und UVB, dies kann tötliche Folgen haben! Als 2. Möglichkeit gibt es eine Lampe mit dem Namen "Powersun", diese gibt es mit 100 Watt und 160 Watt, dieso sollte man dann den ganzen Tag über brennen lassen. Falls die Temperatur zu niedrig ist, kann man das mit Spots aus dem Baumarkt beheizen, als Fassungen sind welche aus Keramik zu empfehlen, da Plastik schmelzen kann!
Einrichtung:
Als Bodengrund des Terrariums bietet sich Sand, der im Zoofachhandel erhältlich ist, bestens an. Die Höhe des Bodengrundes sollte mindestens 15 cm betragen, da die Tiere sehr gerne graben. Pogona Henrylawsoni ist sehr aktiv, daher muss für ausreichend Klettermöglichkeiten gesorgt werden. Am Besten eignen sich dafür Steine und Äste; eine Rückwand im Terrarium sollte auch nicht fehlen. Versteckmöglichkeiten zum schlafen oder zurückziehen sollten auch vorhanden sein. Eine Schale mit frischem Wasser muss für die Tiere bereit stehen, diese sollte täglich gereinigt werden, da die Tiere beim Baden sehr gerne Koten. Man sollte darauf achten, dass die Schale nicht zu tief für die Tiere ist. Jungtiere können sonst leicht ertrinken.
Fütterung:
Speiseplan tierische Nahrung
Speiseplan pflanzliche Nahrung
Zucht
Die Bartagamenzucht beansprucht viel Zeit sowohl gegenüber den Jungtieren, als auch dem Weibchen, mit dem man Züchten möchte. Das trächtige Weibchen braucht in dieser Zeit eine besondere Auswahl an Futter und auch Zugaben von Vitamine- und Mineralstoffpräparate (insbesondere Kalzium). Ausserdem benötigt das Weibchen mehr Wärme, diese Wärmepunkte sollte das Tier leicht erreichen können. Das Weibchen wird in dieser Zeit auch weniger fressen trotzdem müssen Sie dem Tier täglich Futter anbieten am besten das Lieblingsfutter. Zudem sollte immer Wasser angeboten werden. Ganz wichtig ist der Umgang mit dem Tier in der Trächtigkeit. Man sollte das Tier jetzt nicht mehr am Bauch anfassen und auch das Herausnehmen vermeiden, da man sonst die Eier beschädigen könnte.
Nestbau:
Die Sandhöhe im Terrarium sollte mindestens 20 cm betragen, ausserdem sollte eine Stelle im Terrarium ständig befeuchtet sein, damit der Bau nicht zusammenfällt. Fängt das Weibchen nach längerer Zeit nicht mit der Eiablage an, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, da das Tier unter Legenot leiden kann und daran sterben könnte.
Eiablage:
Hat das Tier die Eier abgelegt, müssen diese nach spätestens 24 Stunden in einen Inkubator überführt werden. Die Eier dürfen jetzt nicht mehr gedreht werden, da sonst der Embryo absterben könnte.
Inkubation:
Man sollte den Inkubator schon einige Zeit vor der Eiablage einschalten, um die nötige Temperatur zu erreichen. Kunststoffdosen (am besten Heimchendosen) füllt man mit Vermiculite und legt die Eier bis zur Hälfte in das befeuchtete Substrat. Dieses muss ständig befeuchtet sein. Wichtig ist die tägliche Überprüfung des Geleges. Die Bruttemperatur sollte zwischen 27 und 29 Grad Celsius betragen. Nach etwa 50 bis 70 Tagen fangen die Jungtiere an zu schlüpfen. Der Schlupfvorgang kann einige Stunden dauern (manchmal sogar 1 bis 2 Tage). Man sollte den Kleinen dabei NICHT helfen (natürliche Selektion). Für die frisch geschlüpften Bartagamenbabies wird ein Behälter mit angefeuchteter Küchenrolle oder Zeitungspapier als Bodengrund vorbereitet. Dort werden diese gehalten, bis sich die Bauchdecke vollständig geschlossen hat. Danach können die Tiere in einem Terrarium, getrennt von den erwachsenen Tieren, aber mit den gleichen Temperaturbedingungen gehalten und aufgezogen werden.
Unbedingt muss man auf die ausreichende Kalziumversorgung der Jungtiere achten. Tägliches besprühen am Morgen (ebenfalls mit handwarmen Wasser) versorgt die Tiere mit ausreichend Feuchtigkeit und hilft ihnen bei der Häutung.