DAB BNP Paribas

Marke der deutschen Niederlassung der französischen Großbank BNP Paribas
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Die DAB Bank AG ist eine börsennotierte Direktbank in der Unicredit Bank-Gruppe mit Sitz in München. Die Bank wurde im Mai 1994 als Direkt Anlage Bank GmbH in München als erster Online-Broker Deutschlands gegründet.

  DAB Bank AG
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Staat Deutschland Deutschland
Sitz München
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005072300
Bankleitzahl 701 204 00[1]
BIC DABB DEMM XXX[1]
Gründung Mai 1994
Website www.dab-bank.de
Geschäftsdaten 2012[2]
Bilanzsumme 4.389,4 Mio. Euro
Einlagen 3.978,6 Mio. Euro
Kundenkredite 291,4 Mio. Euro
Mitarbeiter 611
Leitung
Vorstand Ernst Huber (Sprecher)
Niklas Dieterich
Josef Zellner
Aufsichtsrat Theodor Weimer (Vors.)

Geschäftsmodell

Die DAB ist eine Direktbank, die Privatpersonen eine kostenlose Depotführung anbietet. Es können über die Bank alle gängigen Wertpapiere gehandelt und verwahrt werden. Außerdem wirbt sie seit Februar 2013 mit einem erneuerten Banking-Angebot mit einem kostenlosen Girokonto im Zentrum. Als eines der ersten Institute, die ohne eigenes Filialsystem am Markt arbeiten, konkurriert die DAB Bank unter anderem mit Comdirect, einer Tochter der Commerzbank. Weitere Direktbank-Mitbewerber in Deutschland sind zum Beispiel ING-DiBa, Cortal Consors, der Sparkassen Broker und 1822direkt.

Zur DAB Bank gehört die direktanlage.at, die im Rahmen der Übernahme der Bank Austria durch die HypoVereinsbank gekauft wurde. Eine angekündigte rechtliche Verschmelzung der beiden Unternehmen wurde in November 2012 wieder abgesagt.[3]

Im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern verzichtete die DAB lange Zeit auf Transaktionsnummern (TAN) und arbeitete stattdessen mit einem so genannten Traderpasswort. Seit Anfang 2010 wird ein System mit Transaktionsnummer in Form des mTAN-Verfahrens angeboten.

Leitung

Das Unternehmen wird von Ernst Huber (Sprecher des Vorstands), Niklas Dieterich und Josef Zellner geführt. Aufsichtsratsvorsitzender ist Theodor Weimer.

Zugehörigkeit

Das Institut gehört zur Unicredit Bank, welche es 1999 an der Börse platzierte. 2001 wurde die Bank im Rahmen der Übernahme des französischen Online-Brokers Selfttrade am „Nouveau Marché“ (Neuen Markt) der Pariser Börse gelistet - das Delisting in Frankreich erfolgte 2010. Die DAB ist an der Cash Group beteiligt.

Zum 28. Februar 2013 hielt die Unicredit Bank 81,39 % der Anteile[4], 20,47 % befanden sich im Streubesitz. Das Unternehmen ist derzeit im Prime Standard notiert.

Statistik

Die DAB ist derzeit, nach Kundenanzahl und Kundenvermögen, im Bereich Wertpapiergeschäft eine der führenden Direktbanken in Deutschland. Zum 31. Dezember 2012 hatte die DAB Bank Gruppe 597.128 Kunden, für die sie 615.288 Depots mit zusammen 28,38 Mrd. Euro Kundenvermögen verwaltete.[5] 2012 führte sie 4,20 Mio. Kundentransaktionen durch.

Geschichte

  • 1994: Gründung der Direkt Anlage Bank (DAB) als erster Direct Broker in Deutschland.
  • 1996: Einführung des Online-Banking.
  • 1997: Die Direkt Anlage Bank wird eine Aktiengesellschaft
  • 1998: Die DAB wird mit dem DAB Sekundenhandel der erste Discount-Broker mit einer außerbörslichen Handelsplattform
  • 1999: Die DAB wird an der Börse im Börsensegment Neuer Markt gelistet, wobei sie von 20. März 2000 bis 24. März 2003 in dessen Auswahlindex NEMAX 50 enthalten ist.[6]
  • 2000: Streichung der Depot- und Kontoführungsgebühr.
  • 2001: Umbenennung in DAB Bank im Rahmen der Übernahme des Direct Brokers Selftrade.
  • 2002: Selftrade wird zusammen mit der DAB Bank (Schweiz) verkauft. Kauf der österreichischen direktanlage.at von der Bank Austria.
  • 2004: Erwerb der FondsServiceBank GmbH[7]
  • 2009: Verkauf der FondsServiceBank an die Fondsdepot Bank, Hof

Firmenkundengeschäft

Neben den Privatkunden betreut die DAB seit ihrer Gründung auch bestimmte Firmenkunden: Finanzintermediäre wie Vermögensverwalter, Fondsvermittler und Anlageberater sowie Banken und Sparkassen.

Sie bietet institutionellen Kunden eine zentrale Lagerstelle für Wertpapiere aller Anlageklassen. Die vollintegrierte Wertpapierhandelsplattform ermöglicht den Handel aller Wertpapierformen im In- und Ausland in allen gängigen Währungen über ein Depotkonto. Mit über 9.000 Fonds von mehr als 200 KAGs zählt die DAB zu einer bedeutenden Fonds-Plattform für institutionelle Anleger in Europa.

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Konzerngeschäftsbericht 2012 (PDF; 2,4 MB), Konzernkennzahlen (DAB Bank AG u. Direktanlage.at AG)
  3. http://www.dab-bank.de/servicenavigation/presse/Unternehmensmitteilungen/2012/PM121129.html
  4. Bafin: Bedeutende Stimmrechtsanteile an inländischen Gesellschaften
  5. [http://www.dab-bank.de/servicenavigation/presse/Unternehmensmitteilungen/2013/PM130221.html .
  6. NEMAX 50 – Kurzinformation. (PDF; 43 kB) Deutsche Börse Group, abgerufen am 12. September 2012. (PDF)
  7. DAB übernimmt FSB FondsServiceBank

Koordinaten: 48° 8′ 37,2″ N, 11° 30′ 8,8″ O