Stadtteil-Wappen | Stadtkarte |
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Wappen bis 1905 | ![]() |
Liste der Stadtteile von Stuttgart Datei:Stuttgart-wappen.jpg | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Stadt: | Stuttgart |
Fläche: | 15,7 km² |
Einwohner: | 67.600 (1.1.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 4305 Einwohner je km² |
Höhe: | 205 m ü. NN |
Postleitzahl: | 70372 |
Vorwahl: | 0711 |
Adresse des Bezirksrathaus |
Marktplatz (Ca) 2 70331 Stuttgart |
Website(offizielle): | www.stuttgart.de |
E-Mail-Adresse: | Bezirksamt.BadCannstatt |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Hans-Peter Fischer |
Cannstatt, ab 1933 Bad Cannstatt, früher auch Kannstadt, Canstadt oder Cannstadt genannt, ist heute ein Stadtbezirk von Stuttgart, der am rechten bzw. nordöstlichen Ufer des Neckars liegt und bereits in der Römerzeit gegründet wurde.
Übersicht
Abgesehen vom Botanisch-Zoologischen Garten Wilhelma und den zahlreichen Mineralquellen ("Sauerwasserstadt") und den Kurbetrieben ist Bad Cannstatt bekannt für das alljährlich im Herbst auf dem Cannstatter Wasen stattfindende Cannstatter Volksfest, das Gottlieb-Daimler-Stadion (VfB Stuttgart) und die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Außerdem gilt Cannstatt dank Gottlieb Daimler als Geburtsort von Motorrad und Automobil.
Scherzhaft ist auch heute noch anstatt der korrekten Bezeichnung Stuttgart-Bad Cannstatt von Stuttgart bei Cannstatt die Rede, da die Landeshauptstadt im Tal-Kessel auf der anderen Seite des Neckars erst wesentlich später gegründet wurde und Cannstatt bis zur Eingemeindung 1905 als Oberamtsstadt selbstständig war.
Als Neckname werden die Cannstatter auch "Mondlöscher" genannt (nach einem "Mondlöscher-Einsatz" der Cannstatter Feuerwehr am Ostersamstag 1887).
Geschichte
- Um 708 wird erstmals die Siedlung als „Canstat ad Neccarum" bezeichnet.
- Bad Cannstatt besitzt nach Budapest das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas. Diese Quellen mit überdurchschnittlichen teilweise stark mineralhaltigem Wasser hatten bereits die Römer entdeckt und genutzt.
- Um das Jahr 90 errichten die Römer ein Kastell auf der Altenburg (bis 150. n. Chr.).
- Im Jahre 700 wird Cannstatt erstmals urkundlich erwähnt in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen.
- Erhebung zur Stadt durch Kaiser Ludwig IV. (der Bayer) im Jahr 1330
- Alle Bemühungen der Grafen von Württemberg im 15. Jahrhundert, den Neckar bis Cannstatt schiffbar zu machen, scheiterten am hartnäckigen Widerstand der damaligen Reichsstadt Heilbronn. Zwar kam 1557 mit Hilfe Kaiser Karl V. ein Vergleich zustande, aber eine Schiffbarmachung des Neckars zwischen Cannstatt und Heilbronn war erst 1713 abgeschlossen.
- Eine Blüte erlebte die Oberamtsstadt Cannstatt im 18. und 19. Jahrhundert als Kur- und Erholungsort für viele prominente und gutsituierte Gäste, unter ihnen beispielsweise Honoré de Balzac.
- Am 22. Oktober 1845 fährt die erste württembergische Eisenbahn von Cannstatt nach Untertürkheim.
- Am 1. April 1905 wird die Oberamtsstadt Cannstatt (zwangsweise) nach Stuttgart eingemeindet.
- 1933 erhält der Stadtteil den offiziellen Titel "Bad" Cannstatt.
Stadtteile
- Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wird der Stadtteil Bad Cannstatt mit den Stadtteilen Burgholzhof (1831 als Gutshof angelegt), Sommerrain und Steinhaldenfeld (beide ab 1932 entstanden) zum Stadtbezirk Bad Cannstatt vereinigt.
- Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wird der Stadtteil Bad Cannstatt in die Sadtteile Altenburg, Birkenäcker, Cannstatt-Mitte, Espan, Hallschlag, Im Geiger, Kurpark, Muckensturm, Neckarvorstadt, Pragstraße, Schmidener Vorstadt, Seelberg, Veielbrunnen, Wasen und Winterhalde aufgeteilt. Seither verwaltet das Bezirksrathaus in Bad Cannstatt insgesamt 18 Stadtteile des Stadtbezirks Bad Cannstatt.
- Heute ist der Stadtbezirk Bad Cannstatt der größte und geschichtlich älteste Stadtbezirk Stuttgarts mit derzeit 68.175 Einwohnern (Stand 31.12.2002).
== Sehenswürdigkeiten==
- Wilhelma - Zoologisch-Botanischer Garten
- Mineralquellen und Mineral-Thermalbad
- Gottlieb-Daimler-Stadion
- Mercedes-Benz Museum im Motorenwerk DaimlerChrysler
- Neues Mercedes-Benz Museum (in Bau bis 2006) gegenüber dem Gottlieb-Daimler-Stadion
Persönlichkeiten
- Der Lyriker Hermann Ferdinand Freiligrath (* 17. Juni 1810 in Detmold) stirbt am 18. März 1876 in Cannstatt (Freiligrath-Denkmal im Uff-Kirchhof).
- Der Autokonstrukteur Gottlieb Daimler (* 17. März 1834, in Schorndorf) stirbt am 6. März 1900) in Cannstatt.
- Der Autokonstrukteur Wilhelm Maybach (* 9. Februar 1846 in Heilbronn) stirbt am 29. Dezember 1929 in Cannstatt.
- Otto Riethmüller * 26. Februar 1889 in Cannstatt; † 19. November 1938 in Berlin, Pfarrer, Hrsg. von Liederbüchern, Dichter (Lied: "Herr wir stehen Hand in Hand") und Liedbearbeiter ("Sonne der Gerechtigkeit")
- Kabarettist und Schriftsteller Dr. Hans Bayer (Pseudonym: Thaddäus Troll) *18. März 1914 in Cannstatt † 5. Juli 1980 in Stuttgart lebte lange in seinem Geburtsort.
- Hermann Lang (*6. April 1909 Cannstatt; † 19. Oktober 1987 Bad Cannstatt) war Rennfahrer.
Ehrenbürger
- 1818 Karl Friedrich Sick, Hofrat (1780-1837)
- 1822 Franz Xaver Freiherr Hugo von Spitzenberg, Oberstkammerherr, Generalleutnant und Hofjägermeister (1781-1864)
- 1822 Johann Gottlob Christof (von) Seeger, Oberamtmann und Stadtrichter (1767-1835)
- 1830 Josef (von) Dalbenden, Oberstleutnant und Kammerherr (1792-1844)
- 1830 Jakob (von) Heine. Dr., Geh. Hofrat, Mitbegründer der Orthopädie (1800-1879)
- 1830 Henriette Heine, geb. Camerer (1807-1874)
- 1831 Gotthold Karl Georg (von) Strohin, Oberamtmann und Stadtdirektor (1791-1858)
- 1843 Elisabeth Freifrau Hugo von Spitzenberg geb. Freiin von Massenbach (1803-1857) und ihre vier Söhne, die Freiherren:
- Wilhelm Hugo von Spitzenberg, General (1825-1888)
- Karl Hugo von Spitzemberg, Kammerherr, Staatsrat (1826-1880)
- Alfred Hugo von Spitzemberg (1830-1848)
- Franz Hugo von Spitzemberg, Premierleutnant (1841-1871)
- 1845 Karl Baron von Vauthier-Bailliamont, K. K. Kämmerer, Hauptmann (1778-1856)
- um 1845 Emil Freiherr von Maucler, Oberstkarnmerherr, Oberhofratspräsident und Staatsrat ( 1809-1870)
- um 1845 Julius Freiherr von Maucler, Kammerherr und Legationsrat (1811-1850)
- 1854 Wilhelm Graf von Taubenheim, Kammerherr und Oberst-Stallmeister (1805-1894)
- 1856 Albert (von) Veiel, Dr., Oberamtsarzt und Geh. Hof rat (1806-1874)
- 1879 Ernst Pfeiffer, Geh. Hofrat (1831-1904)
- 1881 Karl Wilhelm Sutorius. Kaufmann (1831-1901)
- 1888 Karl (von) Burckhardt, Dr., Hofrat und Badearzt (1818-1888)
- 1893 Rudolf (von) Vellnagel, Bankier, Geh. Hofrat und Niederländischer Generalkonsul (1840-1918)
- 1893 Karl (von) Schmid, Staatsminister des Innern (1832-1893)
- 1893 Karl (von) Leibbrand, Präsident (1839-1898)
- 1904 Oskar (von) Nast, Oberbürgermeister von Bad Cannstatt (1849-1907)
==Veranstaltungen==
- Fasching: Kübelesrennen am "Schmotzigen Donnerstag"
- Karfreitag: Passionsprozession der Italienischen Gemeinde
- Mitte April bis Anfang Mai: Stuttgarter Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen
- Ende September bis Anfang Oktober: Cannstatter Volksfest
- Anfang November: Stars und Cars Formel-1-Treffen im DaimlerChrysler-Werk
- Im Advent: Weihnachtsmarkt in der Marktstraße
Weblinks
- Pro Alt-Cannstatt e.V
- Biografie: Thaddäus Troll
- Biografie: Gottlieb Daimler
- Biografie: Wilhelm Maybach
- Karfreitagsprozession in Bad Cannstatt
Innere Stadtbezirke von Datei:Stuttgart-wappen.jpg Stuttgart: Stuttgart-Mitte | Stuttgart-Nord | Stuttgart-Ost | Stuttgart-Süd | Stuttgart-West
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