Die Z-Transformation wandelt ein diskretes Signal im Zeitbereich (also eine Folge von (im Allgemeinen) komplexen Zahlen) in ein komplexes Signal im Frequenzbereich um.
Definition
Die Z-Transformation eines Signals x[n] ist die formale Laurent-Reihe X(z):
wobei n alle ganzen Zahlen durchläuft. Unter gewissen Konvergenzbedingungen ist die Z-Transformierte eine holomorphe Funktion auf einem Kreisring in der komplexen Zahlenebene, unter schwächeren Bedingungen immerhin noch eine quadratintegrable Funktion auf dem Einheitskreis.
Wenn x[n] nur für nichtnegative n (von Null verschiedene) Werte hat, kann die Z-Transformation wie folgt definiert werden:
Letztere wird unilaterale Z-Transformation genannt, die obere bilaterale. In der Signalverarbeitung wird die unilaterale für kausale Signale verwendet.
Eigenschaften
- Linearität. Die Z-Transformation von zwei linear verknüpften Signalen ist die lineare Verknüpfung der beiden z-transformierten Signale.
- Verschiebung. Wird das des Signals im Zeitbereich um k nach rechts verschoben, so muss die Z-Transformierte mit z−k multipliziert werden. Bei der Verschiebung nach links kommen noch weitere Terme hinzu.
- Faltung. Die Faltung von zwei Signalen im Zeitbereich entspricht dem Produkt im Frequenzbereich.
- Differentiation .
Zusätzliche Eigenschaften der unilateralen Z-Transformation
Es sei und deren Z-Transformierte. Weiter sei folgende Schreibweise für die Transformation der diskreten Zeitfunktion in die Bildebene definiert.
Dann gelten folgende Regeln:
Inverse Z-Transformation
Die inverse Z-Transformation kann wie folgt berechnet werden:
wobei c irgendeine geschlossene Kurve um den Ursprung ist und im Konvergenzbereich von X(z) liegt.
Die (unilaterale) Z-Transformation ist zeitdiskret und entspricht der Laplace-Transformation für zeitkontinuierliche Signale.
Inverse unilaterale Z-Transformation
Voraussetzungen: F(z) ist holomorph in einem Gebiet und
mit Residuum
mit Laurent Reihe
Der Integrant wird in eine Laurent Reihe entwickelt. Die Zeitfunktion ist dann der Koeffizient -1 der Laurent Reihe, also .
Bei der Entwicklung in eine Reihe sind folgende Beziehungen nützlich: für n<k
Beispiel 1:
Beispiel 2:
Bei wesentlicher Singularität
Berechnungsverfahren
Z-Transformationen mit einem begrenzen Bereich von n und einer begrenzten Anzahl von z-Werten können effizient mit dem Bluestein-FFT-Algorithmus berechnet werden. Die Diskrete Fourier-Transformation (kurz: DFT) ist ein spezieller Fall der Z-Transformation bei der z nur auf dem Einheitskreis liegt.
Literatur
- Norbert Bischof: Struktur und Bedeutung. 1998, ISBN 3456830807 (Systemtheorie für Psychologen, mit einer sehr leicht verständlichen Einführungen in die Operatorenrechnung, Z-Transformation usw.)