Maren Harnack

deutsche Stadtplanerin, Architektin und Hochschullehrerin
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Maren Harnack ist eine deutsche Professorin für Städtebau und Städtebauliches Entwerfen[1], Architektin und Städteplanerin.

Leben

Harnack studierte Architektur, Stadtplanung und Sozialwissenschaften in Stuttgart, Delft und London. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HafenCity Universität in Hamburg. Seit 2008 ist sie als freie Architektin tätig und folgte 2011 einem Ruf als Professorin für Städtebau an die Fachhochschule Frankfurt am Main. Maren Harnack publizierte 2012 ihre Dissertation Rückkehr der Wohnmaschinen. Sozialer Wohnungsbau und Gentrifizierung in London.[2] In ihrer Arbeit verteidigt Harnack die Grosssiedlungen der sechziger und siebziger Jahre[3] gegen die Abneigung mittelständischer Milieus, nicht zuletzt der Stadtplaner.[4] Am Beispiel Londons zeigt sie, wie diese Grosssiedlungen und Wohnmaschinen plötzlich gentrifziert werden können.

Harnack ist Gründungsmitglied von Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung der Hochstraßen e.V.[5], die sich für den Erhalt der verbliebenen Hochstraßen stark macht.[6] Und sie ist Gründerin von Stadt des Scheiterns[7], einer Sammlung aus gescheiterten architektonischen Objekten, Räumen, Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen, die während der dOCUMENTA (13) in Kassel ausgestellt wurde[8]. Als Kuratorin beteiligte sich Maren Harnack an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Sie ist regelmäßig Gastdozentin und -rednerin in London[9], in der Schweiz[10] und in Skopje[11], Mazedonien.

Schriften

  • Lernen von London Arch+-Verl., Aachen 2012, ISS 0587-3452
  • Rückkehr der Wohnmaschinen: sozialer Wohnungsbau und Gentrifizierung in London, transcript, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1921-8.
  • Points of Observation. Open City 1850–2009, (mit Nina Brodowski, Angelus Eisinger, Jörg Seifert), Hrsg: International Architecture Biennale Rotterdam.
  • The Reborn Modern Slum, in: Angelus Eisinger, Jörg Seifert (Hg.): urban RESET. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 2012, ISBN 978-3-0346-0776-6
  • As found. Use, meaning and re-appropriation of contentious urban spaces (mit Kohler Martin) In: Thomas Hauck, Volker Kleinekort (Hg.): Infrastructural Urbanism. A New Approach to Urban Design. DOM Publishers, Berlin 2012 ISBN 978-3-86922-131-1
  • London’s Trellick Tower and the pastoral eye, In: Gandy, Matthew (Hg.): Urban Constellations. Jovis, Berlin 2011 ISBN 978-3-86859-118-7
  • Harnack, Maren et al. "Leitbilder und Konzepte zur Integration von Migranten" In: Difu (Hg.): Zukunft von Stadt und Region I. Integration und Ausgren¬zung in der Stadtgesellschaft. Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14902-4

Ausstellungsbeitäge (Auswahl)

  • 2011/2012 Skopje - Die vergessene Moderne (mit Biljana Stefanovska) Architekturschaufenster, Karlsruhe[12] und Architekturgalerie am Weißenhof, Stuttgart[13].
  • 2010 Why does British Housing come from Mars? (mit Martin Kohler) This is not a Gateway Festival[14], London
  • 2009/2010 Internationale Architekturbiennale Rotterdam (mit Nina Brodowski und Angelus Eisinger), Points of Observation. Open City 1850–2009
  • 2007/2008 Shrinking Cities[15], Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main, Ausstellungsbeitrag DIE waren nie DA[16]

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr.-Ing. MSc Maren Harnack, Fachgebiet: Städtebau, Städtebauliches Entwerfen an der FH FFM. Abgerufen am 15. Juli 2013.
  2. Maren Harnack: Rückkehr der Wohnmaschinen. Sozialer Wohnungsbau und Gentrifizierung in London. Transkript, 2012, ISBN 978-3-8376-1921-8 (Online).
  3. Gastredakteure Maren Harnack und Christian Holl: 'Gehören Großwohnsiedlungen zur europäischen Stadt? Abgerufen am 15. Juli 2013.
  4. Sonntags, Wachsende Städte – können Menschen dort leben?, ZDF 16.06.2013
  5. http://hochstrassen.de/hochstrassen.html
  6. http://www.polinnahauck.de/fileadmin/pdf/programm_infraurb.pdf
  7. http://www.stadtdesscheiterns.de/Stadt_des_scheiterns.html
  8. architekten24.de, Stadt des Scheiterns gegründet
  9. Lecture Shifting Boundaries by Maren Harnack
  10. ETH Zürich, Symposium, Der Fall Göhner. Zur Krise des Grosswohnungsbaus, 2012
  11. Robert Bosch Stiftung, Remapping Skopje
  12. Kalender Karlsruhe, Skopje - die vergessene Moderne
  13. Architekturgalerie am Weißenhof
  14. urban laboratory UCL, London
  15. Deutsches Architekturmuseum, Shrinking Cities
  16. urban laboratory UCL, London