Fiat Panda

Auto-Modellreihe
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Der Fiat Panda ist ein Kleinstwagen von Fiat, dessen erste Baureihe von 1979 bis 2003 über vier Millionen mal gebaut wurde. Er zählt damit zu den erfolgreichsten Modellen der Marke. Das von seinem Designer Giorgio Giugiaro als „Haushaltsgerät auf Rädern“ charakterisierte Auto fiel durch seine kantige, glattflächige Form auf – auch die Fensterscheiben waren eben. Durch dieses Design und eine spartanische Innenausstattung mit an Campingmöbel erinnernden Sitzen aus bespannten Stahlrohrrahmen konnte der Panda besonders preisgünstig hergestellt und angeboten werden (im Jahr 2000 in Italien für etwa 5.000 Euro).

Fiat Panda (1979-1985)
Fiat Panda (1979-1985)
Fiat Panda Van
Fiat Panda 4x4

Von seiner minimalistischen, funktional orientierten Konzeption her steht der Panda in der Tradition von Citroën 2CV und Renault R4, und wie diese war er nicht nur ein ‚Volkswagen‘, sondern sein Besitz galt vielen auch als Ausdruck einer nonkonformistischen und konsumkritischen Lebenshaltung, die auf Statussymbole keinen Wert legt. Das betonte auch eine sehr populäre Werbekampagne in Deutschland („Fiat Panda – die tolle Kiste“), die Alltagstauglichkeit, Ökonomie und Ökologie in den Vordergrund stellte.

Seat Marbella

Der knapp 700 kg schwere Panda wurde ausschließlich als Zweitürer mit großer Heckklappe angeboten. Auf Wunsch war ein doppeltes Faltdach erhältlich. Es standen drei Motorisierungen zur Auswahl, die schwächste Version war ein luftgekühlter Zweizylinder-Twin mit 650 ccm und einer Leistung von 30 PS (22 kW). Des Weiteren gab es noch wasssergekühlte Vierzylinder mit 847/903 ccm und einer Leistung von 34/45  PS (25/33 kW). Ab 1986 wurde er mit stärkeren, sogenannten FIRE-Motoren versehen. Diese zeichnen sich durch eine vollkommene robotorgesteuerte Bearbeitung und Montage aus. Sie haben weniger bewegte Teile als der ältere OHV-Motor, eine zahnriemengetriebene obenliegende Nockenwelle und eine fünffach gelagerte Kurbelwelle. Die FIRE-Motoren gibt es mit 769/999/1108 ccm 34/44+45/50+55 PS (25/32+33/37+40 kW). Zur Gemischaufbereitung kamen zuerst ausschließlich Weber-Einfachvergaser zum Einsatz, mit Einführung des Katalysators wurde ab 1987 die Bosch-Monojetronic und ab 1992 eine Weber SPI verbaut. Ein Novum stellte der Panda Selecta da. Anstelle des inzwischen serienmäßigen 5-Gang-Getriebes wurde ein stufenloses Getriebe (ECVT) mit Schubgliederband und Magnetpulverkupplung eingesetzt. Das ECVT Getriebe basiert auf der DAF Variomatic, wurde von Fiat weiterentwickelt und bei Fuji Heavy Industries produziert. Zwischen 1986 und 1992 gab es den Panda auch mit einen 1300 ccm Dieselmotor, der einer Leistung von 37 PS (27 kW) hatte.

Seit 1983 wurde ein geländegängiger Panda 4x4 mit zuschaltbaren Allradantrieb angeboten, der auch an der Rallye Paris-Dakar teilnahm. Der Allradantrieb wurde von Steyr Puch entwickelt und produziert. Der Motor des rund 850 kg schweren Wagens hatte 948 ccm und 48 PS. Ab 1986 wurden die bekannten FIRE-Motoren eingebaut.

In Spanien wurde der Fiat Panda von 1986 bis 1998 unter dem Namen Seat Marbella in Lizenz gebaut und in Deutschland etwa 150.000 mal verkauft. Der Marbella basiert auf den Pandamodellen der ersten Serie und unterscheidet sich nur in Karosseriedetails, einer anderen Auspuffanlage und einer modifizierten Bremsanlage.

Fiat erklärte zunächst die Kleinwagen Fiat Cinquecento und Fiat Seicento zu Nachfolgern des Panda, die aber seinen Erfolg nicht wiederholen konnten. Seit 2003 gibt es einen vollständig neuen Fiat Panda, der 2004 zum Auto des Jahres gewählt wurde. Gebaut wird der neue Fiat Panda im polnischen Bielsko-Biała.

Ab Januar 2006 ist eine dreitürige Variante des neuen Panda unter dem Namen Trepiùno geplant, da der Panda momentan nur fünftürig zu haben ist. Der neue Trepiùno trägt die Designelemente des alten Fiat 500 fort.