Etienne-Pierre-Théodore Rousseau (* 15. April 1812 in Paris; † 22. Dezember 1867 in Barbizon) war ein französischer Maler und der Gründer der Schule von Barbizon.
Seinen ersten künstlerischen Unterricht erfuhr Rousseau durch seinen Cousin, den Maler Alexandre Pau de Saint-Martin. Mit 15 Jahren wurde Rousseau vom Landschaftsmaler Jean Charles Rémond für zwei Jahre als Schüler aufgenommen. 1828 wechselte er dann als Schüler in das Atelier des Historienmalers Guillaume Guillon-Lethière und blieb dort bis Ende 1829.
Anschließend unternahm er öfters Studienreisen durch die Auvergne und die Normandie, was sich in Stil und Thematik in den Bildern niederschlug. Rousseau versuchte, präzise bis in die Details eine Landschaft darzustellen und ihre Stimmung einzufangen. Durch die Genauigkeit dieser Beobachtung (und ihrer Wiedergabe) revolutionierte Rousseau die französische Lanschaftsmalerei; wurde aber von seinen Zeitgenossen nicht anerkannt.
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Blick auf Barbizon
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Der kleine Fischer
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Die Eichen von Apremont
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Gewitterstimmung in der Ebene von Montmartre
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Markt in der Normandie
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Sonnenuntergang bei Arbonne
1831 debutierte Rousseau beim Pariser Salon mit einem Landschaftsbild aus der Auvergne und fiel durch. Da er auch in den folgenden vier Ausstellungen des Salons durchfiel, stellte er bis 1849 nicht mehr öffentlich aus.
Rousseau begründete die Gattung der "Paysage intime", welche die Motive zu ihren Bildern vornehmlich dem Wald von Fontainebleau entlehnte. 1832 malte er zum erstenmal dort plein air. die Wintermonate 1836/37 verbrachte er zusammen mit den Malern Narcisse Diaz de la Peña und Théodore Caruelle d'Aligny in Barbizon. Beeindruckt von der Landschaft kehrte Rousseau jährlich dorthin zurück und ließ sich schließlich 1848 mit seiner Frau dort nieder.
Mit der Zeit scharten sich Kollegen um ihn, die gleich ihm, die Natur in der Natur malen wollten. Dadurch entstand mit der Zeit die Schule von Barbizon. Beim Pariser Salon von 1949 wurde Rousseau eine Medaille 1. Klasse verliehen; seine Bilder erregten noch Jahre Ärgernis.
Im Alter von 55 Jahren starb Théodore Rousseau am 22. Dezember 1867 in Barbizon.
In der koloristischen Behandlung oft flüchtig und skizzenhaft, in der letzten Zeit dagegen zu detailliert und deshalb minder frisch, üben seine Landschaften doch stets einen tiefen poetischen Reiz. Seine Hauptwerke sind: Ansicht des Beckens von Paris und des Seine-Laufs, Tal von Bas-Meudon und die Insel Séguin, Hochwald von Compiègne (1833), Abstieg von Kühen im obern Iura (1835), die Lache, Avenue de l'Isle-Adam, die Waldlisiere, Ausgang aus dem Wald von Fontainebleau (1852) und Sumpf in den Landes (1854, beide im Louvre in Paris).
Er erhielt 1867 die Ehrenmedaille der Pariser Weltausstellung. Sein Bruder Philippe Rousseau war ebenfalls Maler.
Personendaten | |
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NAME | Rousseau, Etienne-Pierre-Théodore |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 15. April 1812 |
GEBURTSORT | Paris, Frankreich |
STERBEDATUM | 22. Dezember 1867 |
STERBEORT | Barbizon, Frankreich |