Eisklettern

Disziplin im Klettersport
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Eisklettern ist das Klettern an Eisformationen wie z.B. gefrorenen Wasserfällen. Es hat sich aus den klassischen Eiswandtouren entwickelt. Die Eiswände in den Alpen haben Neigungen von 40 - 90°. Beim Eisklettern werden senkrechte bis überhängende gefrorene Wasserfälle und Eiszapfen beklettert. Die Kletterer verwenden Steigeisen und sogenannte Eisgeräte (spezielle Eispickel), um im Eis zu klettern. Durch das Einschlagen der Eisgeräte kann abgesprengtes Eis den Eiskletterer im Gesicht verletzen. Daher werden beim Eisklettern neuerdings auch Helme mit einem Visier oder Sichtschutz verwendet. Das Eisklettern ist keine Trendsportart, sondern eine Spezialdisziplin des alpinen Kletterns oder Bergsteigens, da hier alle Kenntnisse des alpinen Kletterns notwendig sind. Ebenfalls wird die selbe Schutzausrüstung wie beim alpinen (winterlichen) Klettern verwendet. Im Eisklettern gibt es internationale Wettkämpfe, z.B. im Pitztal in Österreich, in Saas Fee in der Schweiz oder in Kirow (Kirow) in Russland. Amtierende Vize-Weltmeisterin ist Ines Papert aus Berchtesgaden (stand Jan. 2005).

Eistour

Eine Eistour bezeichnet eine hochalpine Klettertour durch eine Eiswand. Die Eiswände befinden sich in der Regel nordseitig vergletscherter Berge und haben eine Neigung zwischen 40 und 90°. Zum Durchsteigen einer Eiswand sind Steigeisen, Eispickel, Eisschrauben, Helm und Seil notwendig.

Sicherung im Eis

Zur Absicherung einer Eiskletterroute und zum Standplatzbau werden beim Eisklettern Eisschrauben verwendet. Diese haben die in der Vergangenheit verwendeten Eisnägel abgelöst. Zum Standplatzbau im Eis werden im Allgemeinen 2 Eisschrauben mit einer Bandschlinge durch ein Kräftedreieck verbunden. Es können auch große Sanduhren zum Anbringen von Sicherungen verwendet werden. Beim Rückzug werden mit Hilfe von Eisschrauben Sanduhren ins Eis gebohrt und Bandschlingen oder Reepschnüre durchgezogen.

Dry-Tooling

In den letzten Jahren hat sich als Spezialdisziplin des Eiskletterns, das Dry-Tooling entwickelt. Dabei wird mit speziellen Eisgeräten und Steigeisen eine Felswand beklettert. Das Dry-Tooling entstand, da viele Eiskletterer auf der Suche nach schwierigen Eiszapfen im Zustieg zu diesen Eiszapfen schwierige Stellen im Fels überwinden mussten.