Koepchenwerk
Das "Koepchenwerk" ist das erste verwirklichte große Pumpspeicherkraftwerk.
Es wurde 1927-1930 vom Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Essen (RWE) am Hengsteysee an der Ruhr in Herdecke gebaut. Planer war Prof. Arthur Koepchen, nach dem es benannt ist.
Das Koepchenwerk ist ein Spitzenlast-Wasserkraftwerk. Während Zeiten mit geringerem Strombedarf (überwiegend nachts) wird Wasser aus dem Stausee in das auf einem Berg gelegene Speicherbecken gepumpt. Während Zeiten mit erhöhtem Strombedarf (überwiegend tags) strömt das Wasser dann durch Fallrohre mit Turbinen in den See zurück. Dadurch können heute bis zu 150 MW/h elektrische Leistung bis zu vier Stunden lang produziert werden. Innerhalb von 90 Sekunden können die Turbinen von Stillstand auf Volllast gefahren werden.
Das der Bergkuppe angepasste Speicherbeckens hat bei einer Länge von ca. 600 m und einer Breite von ca. 250 m gut 1,5 Mio. m³ Fassungsvermögen.
Die Altanlage des Koepchenwerks wurde mittlerweile stillgelegt und steht unter Denkmalschutz. Das direkt benachbarte modernere Werk wurde 1985-1989 gebaut und nutzt weiterhin das gleiche Prinzip.