Brockhaus Enzyklopädie

mehrbändiges lexikalisches Nachschlagewerk in deutscher Sprache
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Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG ist eine Verlagsgruppe, die besonders für die Herausgabe von Wörterbüchern und Lexika bekannt ist.

Chronik

Brockhaus 1805-1984

Friedrich Arnold Brockhaus (17721823) begann 1805 mit seinem Verlag in Amsterdam. 1808 erwarb er auf der Leipziger Buchmesse das unvollständige »Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten«, gab dazu zwei Ergänzungsbände heraus und legte den Grundstock für die heute in 20. Auflage erscheinende »Brockhaus Enzyklopädie«. 1811 verlegte Brockhaus seinen Verlag nach Altenburg in Thüringen, Deutschland.

1817-1818 zog der Verlag nach Leipzig um, wo Brockhaus später dann auch eine eigene Druckerei betrieb. In der Buchstadt Leipzig erschienen dann auch die weiteren Auflagen des Lexikons, ferner Werke aus den Gebieten Geschichte, Literatur (F. Rückert, die Memoiren Casanovas u.a.), Philosophie (A. Schopenhauer), die »Leipziger Allgemeine Zeitung«, J.P. Eckermanns »Gespräche mit Goethe«. Das Programm wurde später durch populärwissenschaftliche Schriften und Reisewerke (F. Nansen, S. Hedin) erweitert. Das eigentliche Hauptarbeitsgebiet des Verlags sind jedoch immer die Nachschlagewerke gewesen.

Nach 1945 wurde das Stammhaus in Leipzig enteignet und in Wiesbaden setzte der F. A. Brockhaus-Verlag die Produktion fort und firmierte als F.A. Brockhaus.


Bibliographisches Institut 1826-1984

Das Bibliographische Institut wurde 1826 von Joseph Meyer (17961856) als Verlagsbuchhandlung in Gotha gegründet, später nach Hildburghausen und schließlich 1874 nach Leipzig verlegt. Durch die Herausgabe preiswerter Klassikerausgaben und durch neue Werbe- und Vertriebsmethoden gewann Meyer neue Käufer- und Leserschichten. Neben dem 52-bändigen »Großen Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände« (18401855) erschienen weitere Reihenwerke wie »Meyers Universum«, »Meyers Reiseführer«, »Meyers Atlanten« und »Brehms Tierleben«. Das 1880 von Konrad Duden herausgegebene »Orthographische Wörterbuch« bildete die Grundlage für eine einheitliche deutsche Rechtschreibung.

Das Bibliographische Institut wurde 1915 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und nach der Enteignung 1946 in der DDR als Volkseigener Betrieb fortgeführt. 1953 gelang es den Aktionären, den Sitz des Unternehmens in die Bundesrepublik, und zwar nach Mannheim, zu verlegen.

Chronik seit 1984

1984 fusionierten die beiden deutschen Lexikonverlage: F.A. Brockhaus und Bibliographisches Institut AG. Seit 1985 ist Mannheim Unternehmenssitz des Verlags »Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG«. 1988 wird der Verlag Langenscheidt KG zum Mehrheitsaktionär des Buchverlags.

Nach der Wiedervereinigung nahmen beide Verlage ihre Tätigkeit auch in Leipzig wieder auf. Insgesamt gliedert sich das Verlagsprogramm in vier Bereiche, die durch eigene Verlagsnamen gekennzeichnet sind:


Reihe »Brockhaus - Die Enzyklopädie«