Die Päpstin

Buch von Donna Woolfolk Cross
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Die Päpstin (engl. Titel: Pope Joan) ist ein Roman von Donna Woolfolk Cross aus dem Jahr 1996, der die Geschichte der legendären Päpstin Johanna literarisch verarbeitet.

Johanna kommt 814 n. Chr., als Tochter des Dorfpriesters von Ingelheim und seiner sächsischen Frau Gudrun, zur Welt. Schon früh erkennt sie ihre Liebe zum Lernen.

Ihr Vater ist ein fanatischer Religiöser, der, als er entdeckt, dass Johanna lesen lernte, seine Tochter halb tot prügelt. Trotzdem erhält Johanna die Möglichkeit zu lernen und nutzte sie. Von ihrer enormen Gelehrsamkeit beeindruckt, erlaubt ihr Bischof Fulgentius zu Dorstadt ihre Studien an der hiesigen Domschule aufzunehmen. Dort lernt Johanna den Mann kennen, der sie in ihrem Leben begleiten wird. Sie verliebt sich in den Markgrafen Gerold, der – obwohl er mit seiner Frau Richild verheiratet ist und 2 Töchter hat – ihre Gefühle erwidert.

Doch Richild bemerkt dies; sie nutzt die Abwesenheit ihres Mannes, um Johanna zu einer Heirat mit dem Hufschmiedssohn zu zwingen. Doch während die Hochzeit im Gange ist, überfallen die Normannen den Ort. Johanna kommt knapp mit dem Leben davon, doch ihr Bruder stirbt. Sie verkleidet sich als Mann und geht nach Fulda ins Kloster. Im Fuldaer Kloster erwirbt sie sich großes Ansehen wegen ihrer Gelehrsamkeit und ihrer medizinischen Kenntnisse. Sie wird jedoch eines Tages so krank, dass sie sich selbst in Behandlung begeben muss. Um der Entdeckung ihres wahren Geschlechts zu entgehen, muss sie fliehen: in die ewige Stadt Rom.

Dort steigt sie schon bald zum Leibarzt des Papstes Sergius auf und heilt ihn von der Gicht. Als Sergius stirbt, ernennt dessen Nachfolger, Papst Leo, sie zum nomenclator, einem der höchsten Würdenträger der Stadt. Sie begegnet auch Gerold wieder, der Anführer der päpstlichen Garde ist.

Als Leo stirbt, wird Johanna zum Papst gewählt und besteigt den Thron als Papst Johannes Anglicus.

Doch es gibt Menschen, denen ihr Pontifikat ein Dorn im Auge ist, z.B. Arsenius und dessen gelehrter Sohn Anastasius. Arsenius will seinen Sohn als Papst sehen und trachtet mit allen Mitteln danach, Johanna zu stürzen. Während eines Hochwassers in Rom schwängert Gerold Johanna.

Johanna versucht ihr Kind abzutreiben, doch es funktioniert nicht. Sie gebiert während einer Prozession auf der Via Sacra einen Sohn. Inmitten der ausbrechenden Unruhen wird auch Gerold ermordet. Johanna überlebt die Frühgeburt nicht und stirbt.

Literatur