Philipp Meyer (* 1. Mai 1974 in New York City) ist ein amerikanischer Schriftsteller.
Biografisches
Philipp Meyer wuchs in Hampden, nordwestlich von Baltimore, als Sohn einer Künstlerin und eines Elektrikers auf. Er besuchte das Baltimore City College, das er mit einem GED mit sechzehn verließ. In den folgenden fünf Jahren arbeitete er als Fahrradmechaniker und gelegentlich als Helfer in einer Schock-Trauma Einrichtung. Mit zwanzig besuchte er Kurse an verschiedenen Colleges in Baltimore und entschied sich Schriftsteller zu werden. Zwei Jahre später ging er an die Cornell University in Ithaca und schloss mit einem Diplom in Englisch ab.
Anschließend bekam Meyer eine Position als Derivate-Händler bei der Schweizer UBS-Bank mit Weiterbildung in Zürich und London. Nach einigen Jahren rückte sein Traum Schriftsteller zu sein in greifbare Nähe durch ein Stipendium des Michener Center for Writers in Austin, Texas, wo er den größten Teil seines ersten Romans American Rust schrieb. 2008 erhielt er einen Master of Fine Arts des Michener Centers und 2010 ein Stipendium von der John Simon Guggenheim Memorial Foundation. Weitere Stipendien von MacDowell oder The Anderson Center for the Arts folgten. Neben seinem Roman, der ein internationaler Erfolg wurde, schrieb Meyer Kurzgeschichten für verschiedene amerikanische und englische Zeitungen. Er lebt und arbeitet in Austin, Texas.[1]
Rezeption
Philipp Meyers Debutroman Rost, erzählt vom inneren und äußeren Verfall Amerikas. Rost als Sinnbild für Lethargie und Verfall, für Trost- und Hoffnungslosigkeit. Rost aber auch als Metapher für eine prosperierende Stahlindustrie, die verfällt, und für eine betroffene Bevölkerung, die keinen amerikanischen Traum mehr träumt, sondern hilflos vor den rostenden Überbleibseln ihrer Existenz steht. In diese archaische Szenerie ist die Handlung des Romans gelegt. American Rost wurde mit mehreren Debüt-Preisen ausgezeichnet.[2] Der New Yorker nannte Meyer einen der wichtigsten Schriftsteller unter 40 Jahren.[3] „Rost ist ein großes amerikanisches Sittengemälde und das zeitlose Porträt von Menschen, die verunsichert in den Trümmern ihrer Hoffnungen leben“.[4] Der Roman wurde in viele Sprachen übersetzt.
Publikationen
- American Rust, 2009, ISBN 978-1-84739-412-5 (dt. Rost, übers. v. Frank Heibert, Klett-Cotta, Stuttgart, 2010, ISBN 978-3-608-93893-7)
- The Son, 2013
Auszeichnungen
- 2009 Center For Fiction's First Novel Prize, Shortlist, American Rust
- 2009 Idaho Statesman Top Book, American Rust
- 2009 The Daily Beast, "Favorite Book", American Rust
- 2009 Amazon's Best Books of the Year, American Rust
- 2009 Kansas City Star Top 100 Book, American Rust
- 2009 Pittsburgh Post-Gazette ein "Best Book of 2009", American Rust
- 2009 Newsweek's "Best. Books. Ever" (Juli 2009), American Rust
- 2009 New York Times Notable Book, American Rust
- 2009 Washington Post Ten Best Books of 2009, American Rust
- 2009 The Economist ein "Book of the Year", American Rust
- 2009 Los Angeles Times Book Prize Art Seidenbaum Award for First Fiction, American Rust
- 2010 New York Public Library's Young Lion Fiction Award, Finalist, American Rust
- 2010 Dobie Paisano Fellowship
- 2010 Guggenheim Fellowship
- 2010 New Yorker's '20 Under 40' list of upcoming writers
- 2011 International IMPAC Dublin Literary Award, longlist, American Rust
Einzelnachweise
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Meyer, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1974 |
GEBURTSORT | New York City |