Horst Stöcker

deutscher theoretischer Schwerionen-, Kern- und Astrophysiker
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Horst Stöcker (* 1952 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Wissenschaftler und Astrophysiker.

Leben

Horst Stöcker wurde in Frankfurt am Main geboren und wuchs in Oberursel im Taunus auf. Nach seinem Abitur 1971 studierte er an der Johann Wolfgang Goethe - Universität, Frankfurt am Main, Physik, Mathematik, Chemie und Philosophie. 1976 beendete er sein und wurde 1979 mit der Arbeit "Shock waves in nuclear matter-proof by circumstantial evidence" in Frankfurt promoviert. 1980 wurde er zunächst wissenschaftlicher Forschungsassistent an der University of California in Berkley, seit 1982 ist er hier Visting Professor.

1985 erfolgte der Ruf als Professor für Theoretische Physik an die Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. 2000 übernahm er den Lehrstuhl für Theoretische Physik und Astrophysik. Von 2000 bis 2003 war Horst Stöcker Vize-Präsident für die Naturwissenschaften und Medizin an der Frankurter Universität.

Auf die Initiative von Horst Stöcker und seinem Kollegen Walter Greiner wurde 2004 das FIGSS - Frankfurt International Graduate School of Sciences und das FIAS - Frankfurt Institute for Advanced Studies gegründet. Stöcker ist Direktor der beiden Institute und baut an der Universität Frankfurt die Graduiertenförderung auf einem hohen internationalen Niveau aus. Das FIAS beschäftigt sich mit der Erforschung komplexer Systeme in der belebten und unbelebten Natur, darunter der Struktur und Dynamik von elementarer Materie, von neuronalen Netzwerken, Biomolekülen, atomaren Clustern und Nanostrukturen. Das FIAS ist eine Exzellenzinitiative, die international ausgewiesene Wissenschaftler an der interdisziplinären Erforschung komplexer naturwissenschaftlicher Zukunftsthemen zusammenbringt. Das Gespann Stöcker/ Greiner hat es geschafft, die drei Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel (New York), Prof. Hartmut Michel (Frankfurt) und Prof. Horst Störmer (New York) als wissenschaftliche Beiräte zu gewinnen.

2004 wurde Stöcker Inhaber des Judah M. Eisenberg- Chair "Professor Laureatus of Theoretical Physics".

Stöcker war und ist an zahlreichen Universitäten, wie an der University of Washington, University of California, Universite Louis Pasteur und der Tel Aviv University Gastprofessor.

Publikationen (Auswahl)

  • Walter Greiner, Ludwig Neise, Horst Stöcker: "Thermodynamics and Statistical Mechanics", Springer Berlin 1995, ISBN 3540942998
  • Horst Stöcker: "Mathematische Formeln für die technische Ausbildung und Praxis", Deutsch (Harri) 1995, ISBN 3817114400
  • Horst Stöcker: "Mathematik - Physik - Chemie, Das Basiswissen, 3 Bde.", Deutsch (Harri) 2000, ISBN 3817116330
  • Horst Stöcker: "Taschenbuch mathematischer Formeln und moderner Verfahren", Deutsch (Harri) 2003, ISBN 3817117019
  • Horst Stöcker: "Taschenbuch der Physik", Deutsch (Harri) 2004, ISBN 3817117205