Rallye-Weltmeisterschaft

Rennserie des Rallyesports
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2005 um 07:16 Uhr durch RobotQuistnix (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: es, it, no, zh). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Rallye-Weltmeisterschaft (FIA World Rally Championship) wird als eine Serie von derzeit 16 Rallye-WM-Läufen weltweit ausgetragen.

Modus

Generell dürfen nur in großen Stückzahlen produzierte Autos (mindestens 25.000 verkaufte Einheiten) an der Rallye-WM teilnehmen. Dies bedeutet, dass jedes zugelassene World Rally Car (WRC) auf einem handelsüblichen Straßenwagen basieren muss. In der Saison 2005 nehmen an der Rallye-WM Werksteams der Marken Peugeot, Citroën, Ford, Mitsubishi, Subaru, und Škoda teil.

Jeder Lauf zur Rallye-WM ist in drei Etappen unterteilt. Jede dieser Etappen ist wiederum in kurze Wertungsprüfungen von üblicherweise 10 bis 30 km Länge aufgeteilt. An den drei Renntagen von Freitag bis Sonntag werden insgesamt zwischen 15 und 25 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von rund 400 Kilometer ausgetragen.

Vor dem Wettbewerb inspizieren die Rallye-Fahrer den Kurs und geben dabei ihren Kopiloten genaue Infos für deren Notizen, speziell über alle Kurven und Besonderheiten der einzelnen Streckenabschnitte. Während des als Zeitfahren ausgetragenen Rennens liest dann der Beifahrer dem Fahrer diese Notizen aus dem so genannten Gebetbuch vor.

Sieger der Rallye ist der zeitschnellste Fahrer nach der Addition aller Wertungsprüfungen. Die Punkte für die Fahrer-Weltmeisterschaft werden nach dem Formel-1-Prinzip vergeben: Der Gesamtsieg bringt zehn Punkte, ein 2. Platz acht, ein 3. Platz sechs, ein 4. Platz fünf Punkte usw. und ein 8. Platz somit noch einen Punkt ein.

Die Punkte für die Markenwertung werden jedoch, abweichend vom Formel-1-Prinzip, nur an die zuvor gemeldeten (max. zwei) Werkswagen vergeben. In der Wertung liegende Privatfahrer, bzw. nicht gemeldete Fahrzeuge eines Herstellers, werden einfach übersprungen. So kann es durchaus passieren, dass ein z. B. auf dem 13. Gesamtplatz im Ziel eingetroffener Teilnehmer zwar keine Zähler als Fahrer erhält, dafür jedoch Herstellerpunkte für seine Marke kassiert.

Kalender

Die bekannteste Rallye des WM-Kalenders ist die traditionsreiche Rallye Monte Carlo, die 1911 erstmals stattfand und damit sehr viel älter als die Rallye-WM selbst ist.

Die Rallye-WM 2004 fand nacheinander in Monaco (Januar), Schweden, Mexiko, Neuseeland, Zypern, Griechenland, der Türkei, Argentinien, Finnland, Deutschland, Japan, Großbritannien (Wales), Italien (Sardinien), Frankreich (Korsika), Spanien und Australien (November) statt. Die einzelnen Wettbewerbe werden auf unterschiedlichen Belägen (unter anderem Asphalt, Schotter und Schnee oder Eis) ausgefahren.

Geschichte

1973 fand die erste Rallye-WM statt. Erst seit 1979 gibt es allerdings auch eine Fahrer-Wertung.

In den letzten Jahren sind die jeweiligen Läufe der Rallye-WM stark gekürzt bzw. gestrafft worden, hauptsächlich um Fernsehübertragungen zu erleichtern. So wurde etwa die legendäre Nacht der langen Messer der Rallye Monte Carlo ersatzlos gestrichen.

2002 wurde die ADAC-Rallye-Deutschland erstmals als Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in und um Trier durchgeführt. Sie wurde gewonnen von Sébastien Loeb in einem Citroën. Auch 2003, 2004 und 2005 gewann der Elsässer Loeb die Deutschland-Rallye.

Liste der Rallye-Weltmeister

Jahr Weltmeister Team
2005 Sébastien Loeb (F)  Citroën
2004 Sébastien Loeb (F)  Citroën
2003 Petter Solberg (N)  Subaru
2002 Marcus Grönholm (FIN)  Peugeot
2001 Richard Burns  (GB)  Subaru
2000 Marcus Grönholm (FIN)  Peugeot
1999 Tommi Mäkinen (FIN)  Mitsubishi
1998 Tommi Mäkinen (FIN)  Mitsubishi
1997 Tommi Mäkinen (FIN)  Mitsubishi
1996 Tommi Mäkinen (FIN)  Mitsubishi
1995 Colin McRae (GB)  Subaru
1994 Didier Auriol (F)  Toyota
1993 Juha Kankkunen (FIN)  Toyota
1992 Carlos Sainz (E)  Toyota
1991 Juha Kankkunen (FIN)  Lancia
1990 Carlos Sainz (E)  Toyota
1989 Miki Biasion (I)  Lancia
1988 Miki Biasion (I)  Lancia
1987 Juha Kankkunen (FIN)  Lancia
1986 Juha Kankkunen (FIN)  Peugeot
1985 Timo Salonen (FIN)  Peugeot
1984 Stig Blomqvist (S)  Audi
1983 Hannu Mikkola (FIN)  Audi
1982 Walter Röhrl (D)  Opel
1981 Ari Vatanen (FIN)  Ford
1980 Walter Röhrl (D)  Fiat
1979 Björn Waldegård (S)  Ford