Johann Eberlin von Günzburg

deutscher Theologe
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Johann Eberlin von Günzburg (* um 1470 in Kleinkötz bei Günzburg; † 1533 in Lautershausen) war ein deutscher Theologe, der als Autor von reformatorischen Flugschriften und Pamphleten hervortrat.

Eberlin studierte Theologie in Ingolstadt und promovierte 1490 in Basel zum Magister artium. In Heilbronn trat er dem Franziskanerorden bei und war seit 1493 in Freiburg im Breisgau. Seit 1519 wirkte er als Prediger in Tübingen, seit 1521 in Ulm. Hier trat er aus dem Orden aus und schloss sich der Reformationsbewegung an. Er studierte 1522 bei Martin Luther und Philipp Melanchthon in Wittenberg und wirkte ab 1523 in Basel und Rheinfelden. 1524 wurde er Prediger in Erfurt und 1525 geistlicher Beirat des Grafen Georg II. von Wertheim. Hier entstand seine Übersetzung der "Germania" des Tacitus, die älteste deutsche Übersetzung des Werkes. Nach dem Tod Georgs II. 1530 wurde Eberlin Pfarrverweser in Lautershausen.

Schriften

  • 15 Bundsgenossen, 1521
  • Wider die Schänder der Kreaturen Gottes durch Weihen oder Segnen, 1521
  • Der 7 frommen, aber trostlosen Pfaffen Klage, 1521
  • Mich wundert, daß kein Geld im Land ist, 1524
  • Wie sich ein Diener Gottes Worts in allem seinem Tun halten soll, und sonderlich gegen die, denen das Evangelium zuvor nicht gepredigt ist, daß sie sich nicht ärgem, 1525
  • Eine getreue Warnung an die Christen in der Burgauischen Mark, sich auch füro zu hüten vor Aufruhr und falschen Predigern, 1525