Abchasien

Republik mit eingeschränkter Anerkennung
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Abchasien [ab'xa:ziən] (abchasisch Аҧсны/Aṗsny; russisch Абхазия/Abchasija; georgisch აფხაზეთი/Apchaseti) ist eine an das Schwarze Meer grenzende Region im Süden des Kaukasus. Die Einwohnerzahl betrug 2011 nach offizieller Schätzung 242.862,[2] die Fläche umfasst 8.600 km².

Аҧсны (abchas.)

Абхазия (russ.)
აფხაზეთი (georg.)
Abchasien

Flagge Abchasiens
Wappen Abchasiens
Flagge Wappen
De‑facto‑Regime, Gebiet
ist völkerrechtlich Teil von
Georgien (Autonome Republik Abchasien)
Amtssprache Abchasisch, Russisch
siehe Abschnitt Sprachen
Hauptstadt Sochumi
Regierungsform Republik
Oberhaupt Präsident Alexander Ankwab
Regierungschef Premierminister Leonid Lakerbaja
Fläche 8.600 km²
Einwohnerzahl 240.705 (Volkszählung 2011)
Bevölkerungsdichte 28 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt ca. 500 Mio. Dollar (2011)
Währung 1 Rubel = 100 Kopeken
Apsar (Geringe Nutzung)
Gründung 23. Juli 1992
Nationalhymne Aiaaira
Zeitzone MEZ +3
Telefonvorwahl +7 (ab 15. Nov. 2009)
[1]
]]AbchasienSüdossetienGeorgienAserbaidschanArmenienUsbekistanTurkmenistanZypernGriechenlandRepublik MoldauSyrienIrakIranTürkeiBulgarienRumänienUkraineRusslandKasachstan
]]
]]TürkeiArmenienAserbaidschanRusslandAbchasienMingrelien und OberswanetienGurienAdscharienImeretienRatscha-Letschchumi und NiederswanetienInnerkartlienMzcheta-MtianetiSamzche-DschawachetienNiederkartlienTiflisKachetien
]]

Abchasien betrachtet sich selbst unter der Bezeichnung Republik Abchasien als selbstständigen Staat[3], wird völkerrechtlich zumeist jedoch als Teil Georgiens angesehen. Georgien übt aber keinerlei Souveränität über das Gebiet aus, Abchasien verfügt seit 1993 über eigenständige staatliche Strukturen, die vollständig unabhängig von Georgien sind.

Seit 2008 haben mehrere UN-Mitgliedsstaaten die staatliche Unabhängigkeit Abchasiens anerkannt: Russland, Nicaragua, Venezuela,[4] Nauru[5], Tuvalu[6] und Vanuatu[7]. Darüber hinaus unterstützen auch die Regierungen der ebenfalls umstrittenen Regionen Bergkarabach, Transnistrien und Südossetien die Souveränität des Landes.

Georgien, die USA und die NATO betrachten Abchasien hingegen als okkupiertes georgisches Gebiet und sehen die georgische Autonome Republik Abchasien als rechtmäßige Regierung in der Region an.[8][9] Diese hat ihren Sitz derzeit jedoch in der georgischen Hauptstadt Tiflis und hat keinen tatsächlichen Einfluss auf die Region.

Abchasien ist für sein mildes Klima, sowie für seine Kurorte und Strände bekannt und war zur Zeit der Sowjetunion eines der beliebtesten Touristengebiete des Landes.

Geographie

 
Abchasische Schwarzmeerküste bei Gagra
 
Der Riza-See

Abchasien liegt südlich des Kaukasus an der Nordküste des Schwarzen Meeres westlich des Flusses Enguri in Georgien. Das bis auf einen schmalen, landwirtschaftlich genutzten Küstenstreifen gebirgige Land erreicht Höhen von über 4000 Metern. Im Arabika-Massiv liegt die Voronya-Höhle. Sie ist mit mindestens 2190 Metern die tiefste bekannte Höhle der Welt.

 
In der Nähe von Gagra

Dank des Schutzes durch die Gebirgszüge weist der Küstenstreifen ein subtropisches Klima auf, weswegen sich Abchasien in der Sowjetzeit zu einem beliebten Feriengebiet entwickelte. Das warme Klima begünstigt auch den Anbau von Tabak, Tee, Wein und Obst, sodass Landwirtschaft und Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehören.

 
Ruinen des antiken Anacopias
 
Bei Nowy Afon
 
Die Stadt Gudauta

Städte

In Abchasien gibt es (nach Auffassung der Regierung in Sochumi) neun Orte mit Stadtstatus, von denen sieben Rajonhauptstädte sind. Nach georgischem Recht sind zwei der Orte (gekennzeichnet mit *) keine Städte, sondern „Kleinstädte“ (daba, entsprechend den früheren Siedlungen städtischen Typs). Neben den unten gelisteten Städten gibt es noch mehrere andere Ortschaften, die teils höhere Einwohnerzahlen aufweisen, aber über keinen Stadtstatus verfügen, wie etwa Zandrypsch, Dranda, Bsybta oder Eschera.

Abchasischer Name Russischer Name Georgischer Name Einwohner Stand Rajon
Aqwa (Аҟəа) Suchum (Сухум) Sochumi (სოხუმი) 64.478 2011 Sochumi
Gagra (Гагра) Gagra (Гагра) Gagra (გაგრა) 12.364 2011 Gagra
Gwdouta (Гəдоуҭа) Gudauta (Гудаута) Gudauta (გუდაუთა) 8.514 2009 Gwdouta
Gal (Гал) Gal (Гал) Gali (გალი) 7.605 2011 Gali
Otschamtschyra (Очамчыра) Otschamtschira (Очамчира) Otschamtschire (ოჩამჩირე) 5.280 2011 Otschamtschyra
Tqwartschal (Тҟәарчал) Tkuartschal (Ткуарчал) Tkwartscheli (ტყვარჩელი) 5.013 2011 Tqwartschal
Pizunda (Пиҵунда)* Pizunda (Пицунда) Bitschwinta (ბიჭვინთა) 4.198 2011 Gagra
Gwylrypsch (Гәылрыҧшь)* Gulrypsch (Гулрыпш) Gulripschi (გულრიფში) 3.910 2011 Gwylrypsch
Afon Tschyz (Афон Ҿыц) Nowy Afon (Новый Афон) Achali Atoni (ახალი ათონი) 1.518 2011 Gudouta

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl des Landes betrug im Jahr 2011 nach offizieller Schätzung etwa 241.000 Menschen, der Anteil der namensgebenden Abchasen lag dabei bei 50,7 %. Nach der Volkszählung von 2003 lebten in Abchasien 215.972 Menschen, davon 43,8 % Abchasen, 21,3 % Georgier, 20,8 % Armenier (siehe Armenier in Abchasien), 10,8 % Russen, 0,7 % Griechen, 0,2 % Esten und 0,8 % Ukrainer.[10]

Die letzte sowjetische Volkszählung von 1989 hatte noch eine Einwohnerzahl etwa 525.000 ermittelt, davon 45,7 Prozent Georgier, 17,8 Prozent Abchasen sowie 14,3 Prozent Russen und 14,6 Prozent Armenier. 1886 hatte der Anteil der Abchasen noch bei über 85 % gelegen, im Laufe des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl der Georgier, bedingt durch Migration, allerdings so stark an, dass sie 1989 die größte Bevölkerungsgruppe darstellten. Während die Zahl der Georgier innerhalb von knapp 100 Jahren von knapp 4.200 (1886) auf fast 240.000 im Jahr 1989 und damit fast um das sechzigfache anstieg, wuchs die Zahl der Abchasen im selben Zeitraum lediglich von etwa 59.000 auf etwa 93.000 an. Besonders Ende des 19. Jahrhunderts verließen zudem noch zahlreiche, meist muslimische Abchasen das Land in Richtung des Osmanischen Reichs. Bereits zur Zeit des Russischen Reichs begann eine georgische Migrationsbewegung in das damals dünn besiedelte Abchasien[11]. Die georgische Einwanderung nach Abchasien wurde auch besonders in der Anfangszeit der Sowjetunion unter Lawrenti Beria und Josef Stalin gefördert[12], sodass die Georgier bereits in den 1920er-Jahren zur größten Bevölkerungsgruppe in Abchasien wurden, dabei jedoch nie die Marke von 50 Prozent der Gesamtbevölkerung erreichten. Auch Russen, Armenier, Ukrainer und andere Bevölkerungsgruppen wanderten in großen Zahlen nach Abchasien ein. Ebenfalls bedeutend war die griechische Minderheit in Abchasien, die 1939 über 11 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachte.

Nach der Auflösung der Sowjetunion kam es im Verlauf des Sezessionskrieges zu ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die sich, besonders gegen Ende des Konflikts, hauptsächlich gegen Georgier richteten. 250.000 Bewohner Abchasiens, darunter zirka 200.000 Georgier, wurden vertrieben, mussten fliehen und kamen teilweise sogar in einigen Massakern ums Leben. Nur ein relativ kleiner Teil der georgischen Bevölkerungsgruppe kehrte seit dem Ende des Bürgerkriegs wieder zurück.

In den letzten Jahren kehren auch vermehrt Angehörige der abchasischen Diaspora aus der Türkei nach Abchasien zurück[13].

In den Zahlen für die Georgier sind Mingrelier und andere georgischsprachige Gruppen enthalten.[14]
Jahr Abchasen Georgier Russen Armenier Griechen Insgesamt
1886 Zensus 85,2 %
(58.963)
6,0 %
(4.166)
1,6 %
(1.090)
1,6 %
(1.106)
3,1 %
(2.149)
69.230
1897 Zensus 55,3 %
(58.697)
24,4 %
(25.873)
4,8 %
(5.135)
6,2 %
(6.552)
7,0 %
(14.045)
106.179
1926 Zensus 27,8 %
(55.918)
33,5 %
(67.494)
6,2 %
(12.553)
12,8 %
(25.677)
7,0 %
(14.045)
201.016
1939 Zensus 18,0 %
(56.197)
29,5 %
(91.967)
19,3 %
(60.201)
15,9 %
(49.705)
11,1 %
(34.621)
311.885
1959 Zensus 15,1 %
(61.193)
39,1 %
(158.221)
21,4 %
(86.715)
15,9 %
(64.425)
2,2 %
(9.101)
404.738
1970 Zensus 15,9 %
(77.276)
41,0 %
(199.596)
19,1 %
(92.889)
15,4 %
(74.850)
2,7 %
(13.114)
486.959
1979 Zensus 17,1 %
(83.087)
43,9 %
(213.322)
16,4 %
(79.730)
15,1 %
(73.350)
2,8 %
(13.642)
486.082
1989 Zensus 17,8 %
(93.267)
45,7 %
(239.872)
14,3 %
(74.913)
14,6 %
(76.541)
2,8 %
(14.664)
525.061
2003 Zensus[14] 43,8 %
(94.606)
21,3 %
(45.953)
10,8 %
(23.420)
20,8 %
(44.870)
0,7 %
(1.486)
215.972
2011 Zensus[14] 50,7  %
(122.069)
19,3 %
(46.367)
9,2 %
(22.077)
17,3 %
(41.864)
0,6 %
(1.380)
240.705

Etwa 90 Prozent der Einwohner[15] hat Pässe der Russischen Föderation erhalten.[16] Die Ausgabe russischer Pässe an Einwohner Abchasiens wird unter anderem vom deutschen Völkerrechtler Otto Luchterhandt als Verstoß gegen das Völkerrecht betrachtet.[17] Die Nachfrage nach georgischen Pässen in Abchasien ist jedoch relativ niedrig[18]. Auf Grund der geringen internationalen Anerkennung Abchasiens benötigen Bürger Abchasiens für die meisten Reisen ins Ausland eine weitere Staatsbürgerschaft[15].

Sprachen

 
Abchasischer Pass - Zweisprachig auf Abchasisch und Russisch bedruckt

In der de facto unabhängigen Republik Abchasien sind nur Abchasisch und Russisch Amtssprachen. Im öffentlichen Leben dominiert in Abchasien das Russische, auch unter ethnischen Abchasen. Georgisch ist von der abchasischen Regierung nicht als Amtssprache anerkannt worden. Es existieren jedoch etwa georgische Schulen in Gebieten mit erhöhtem georgischen Bevölkerungsanteil[19]. Da Abchasien von der internationalen Gemeinschaft aber noch immer mehrheitlich als Teil Georgiens gesehen wird, ist Georgisch zumindest theoretisch ebenfalls eine Amtssprache. Anfragen bei Behörden auf Georgisch werden in der Regel jedoch konsequent ignoriert, offizielle Formulare nicht in dieser Sprache gedruckt oder bearbeitet.

Ein großer Teil der in Abchasien lebenden Georgier sind Mingrelier, die meist als Subethnie der Georgier gelten. Ihre Sprache, das Mingrelische, ist daher ebenfalls in Abchasien verbreitet. Es unterscheidet sich teils deutlich vom Georgischen, dient in der Regel aber nicht als Schriftsprache. Mit der Zeitschrift Gali erscheint in Abchasien die nach eigenen Angaben weltweit einzige Zeitung in mingrelischer Sprache.

Abchasisch gehört zu den nordwestkaukasischen Sprachen, Russisch ist eine ostslawische Sprache. Beide Sprachen werden im kyrillischen Alphabet geschrieben, während Georgisch, ebenfalls eine kaukasische Sprache, mit der eigenen georgischen Schrift geschrieben wird. Während der Phase des Stalinismus wurde Abchasisch zwangsweise ebenfalls in georgischer Schrift geschrieben, die Rückkehr zum kyrillischen Alphabet erfolgte 1954.

Darüber hinaus werden in Abchasien zahlreiche Minderheitensprachen gesprochen, darunter insbesondere Armenisch, sowie auch Pontos-Griechisch, Estnisch, Rumänisch (Moldawisch), Ukrainisch und mehrere weitere Sprachen gesprochen. Die estnische Minderheit siedelte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Abchasien über.

Religion

 
Im Inneren des Klosters Nowy Afon

Laut der letzten Volkszählung im Jahr 2003 sind ca. 60 % Christen (Abchasisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Georgisch-Orthodoxe Kirche), 16 % Muslime, 8 % Atheisten, 8 % Anhänger traditioneller abchasischer Religionen oder Neopaganisten, 2 % Anhänger anderer Religionen. Aber nur ein relativ kleiner Teil der sich zu einer Religion bekennenden Personen übt diese Religion auch aktiv aus[20]

In früheren Jahrhunderten war der Anteil der abchasischen Muslime deutlich höher, eine große Anzahl emigrierte im 19. Jahrhundert in das Osmanische Reich.

Geschichte

Antike

Die frühesten archäologischen Funde lassen sich auf das 4. Jahrtausend v. Chr. datieren. Etwa seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. gehörte die Region vielleicht zum Reich von Kolcha, dessen Lokalisierung jedoch umstritten ist.[21] Später gehörte sie zu Kolchis, das mit den Griechen intensiven Handel trieb. Im Rahmen der griechischen Kolonisation wurde dabei auch der Hafen von Dioskurias angelegt, das heutige Sochumi. Seit dem Jahr 63 v. Chr. gehörte Kolchis zum antiken georgischen Königreich Lasika, das im 1. Jahrhundert n. Chr. vom Römischen Reich abhängig wurde bzw. mit dessen Teilung von Ostrom bzw. Byzanz. In der Zeit Kaiser Justinians I. im 6. Jahrhundert wurden die Abchasen zum Christentum bekehrt. Seit dem 7. Jahrhundert war das Land unabhängiges Fürstentum des Byzantinischen Reiches. Nach den Einfällen der Araber wurde es aber zeitweise auch diesen tributpflichtig.[22]

Königreich Egrisi-Abchasien

 
Transkaukasien 1000 n. Chr. mit Egrisi-Abchasien

Die Zugehörigkeit zu Byzanz behielt es bis ins 8. Jahrhundert. Um etwa 780 n. Chr. rief Leon II. das Königreich Abchasien aus, sagte sich von Byzanz los und erklärte sich selbst zum König Abchasiens.. Zudem vertrieb er die letzten Araber aus dem Land. In den 780er Jahren konnte Leon II. seine Macht auf Egrisi ausdehnen und beide Königreiche vereinen. Lasika war zu dieser Zeit unbedeutend geworden und war bald Teil des Königreiches. Zu Egrisi-Abchasien gehörten Megrelien, Imeretien, Gurien, Adschara, Swanetien, Ratscha und Letschchumi (heute Teile der Provinz Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien) sowie Aragweti. Mitte des 9. Jahrhunderts war das Königreich stark genug, dem arabischen Kalifat keinen Tribut mehr zu zahlen.[22]

Egrisi-Abchasien versuchte daraufhin immer energischer, auch in Ostgeorgien Gebiete zu gewinnen. In den 860er Jahren konnte Innerkartlien besetzt werden, das man aber Ende des Jahrhunderts wieder verlor. Mitte des 10. Jahrhunderts hatte es sich das südgeorgische Dshawacheti einverleibt und im Norden wuchs der Einfluss auch auf die Osseten. Nun bedrohte es auch das noch junge Königreich Kachetien. Versuche unter König Leon Teile Heretiens zu erobern, waren aber erfolglos. Nach Thronstreitigkeiten um die Nachfolge Leons wurde als Kompromiss Bagrat III. aus der georgischen Bagratiden-Dynastie zum König Egrisi-Abchasiens und auch Tao-Klardschetiens, durch beider Vereinigung entstand das Königreich Georgien.[22]

Fürstentum Abchasien und mongolisch-türkische Herrschaft

Nach dem Mongoleneinfall in Georgien 1235 blieb Abchasien von der mongolischen Herrschaft verschont. Jedoch wurde es mit dem Friedensvertrag von 1243 den Mongolen tributpflichtig. Nach einem Aufstand der Georgier gegen die Mongolen floh der georgische König Dawit Narin ins Exil nach Abchasien. Auch ein Aufstand im folgenden Jahr hatte keinen Erfolg und Dawit Ulu, der Anführer des zweiten Aufstandes, floh ebenfalls nach Abchasien. Er kehrte jedoch bald wieder zurück und wurde König von Georgien, als Vasall des Il-Khan-Reiches der Mongolen.[22] Im 15. Jahrhundert entstand das Fürstentum Abchasien, das bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eigenständig war.

1578 kam das Gebiet zwischen dem Hauptkamm des Kaukasus und dem Fluss Aras, das heißt Aserbaidschan und Georgien und damit auch Abchasien an das Osmanische Reich, das zwar 1639 Aserbaidschan und das östliche Georgien wieder verlor, das westliche Georgien und Abchasien aber weiterhin beherrschte. In der Folgezeit trat dann die Mehrheit der abchasischen Bevölkerung zum Islam über, auch wenn es nach wie vor größere Bevölkerungsteile gab, die am Christentum festhielten. Das Fürstentum Abchasien existierte jedoch auch innerhalb des Osmanischen Reichs weiter und konnte eine gewisse Autonomie bewahren.

Zahlreiche mittelalterliche georgische Kirchen und Klöster, die nach der Vereinigung Abchasiens mit Georgien gebaut wurden, bezeugen die politische und vor allem kulturelle Verbundenheit der abchasischen Adelsschicht des Mittelalters zu Georgien.

Abchasien im Russischen Reich

 
Das von Russen um 1880 erbaute Kloster Nowy Afon (Neu-Athos)

Ab Ende des 18. Jahrhunderts stieß das russische Zarenreich Richtung Kaukasus vor. Das alte Königreich Georgien wurde 1801 russisch, die direkt westlich anschließenden Gebiete folgten in den Jahren darauf. Im Jahr 1810 fiel auch das Fürstentum Abchasien an das Russische Reich.

Das teil-autonome Fürstentum Abchasien existierte zunächst auch unter russischer Herrschaft weiter, wurde von Russland im Jahr aber 1864 endgültig beseitigt. Die Einwohner der eroberten Gebiete rebellierten mehrfach bewaffnet gegen die russischen Besatzer, so 1857 in Sugdidi und 1866 in Suchumi. Die Aufstände wurden jedoch niedergeschlagen.

 
Russische Schiffe bei Gagra, Gemälde von Nikanor Tschernezow aus dem 19. Jahrhundert
 
Aloisi-Villa in der Hauptstadt
 
Blick auf den Kaukasus von Pizunda aus

Die antimuslimische Politik der folgenden Jahre führte dazu, dass viele muslimische Abchasen in das Osmanische Reich auswanderten. Der genaue Ablauf der Migrationsbewegungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist bis heute nicht geklärt, aber zugleich ein Streitpunkt zwischen Georgiern und Abchasen und ihrer jeweiligen, von nationalen Interessen mitbestimmten Geschichtsschreibung.

Die massive Auswanderung der Abchasen begann im Jahre 1867, als 20.000 Muslime ihre Heimat verließen. In einer zweiten Welle der Aussiedlung siedelten im Jahre 1877 31.964 Abchasen ins Osmanische Reich aus. Abchasien wurde dadurch teilweise entvölkert.

In dieser Zeit wurde auf Veranlassung des Zaren die Liste der abchasischen Muhadschiren, darunter auch muslimische Georgier, in Russisch erstellt. Diese Liste betrug über 200 Seiten und ist ein einzigartiges historisches Dokument, das in russischen Archiven aufbewahrt wird.

Im Jahre 1878 begann die russische Kolonisation Abchasiens, so wurden etwa in Pizunda zahlreiche russische Familien angesiedelt. Dazu kamen mehrere Familien russischer Soldaten in anderen Teilen Abchasiens. Außerdem ließen sich auch Kolonisatoren aus anderen Teilen des russischen Reichs in Abchasien nieder, darunter etwa mehrere hundert Esten und Ukrainer. Den Abchasen war zeitweise die Ansiedlung in Küstennähe untersagt. Enteignete Besitztümer wurden häufig russischen Funktionären und Siedlern übertragen. In Folge dessen nahm der Anteil der nicht-abchasischen Bevölkerung in der Region zu. Auch Georgier zogen nun in größeren Zahlen nach Abchasien.

1886 stellten Abchasen mit fast 86 % Bevölkerung aber noch immer die klare Mehrheit in der Region. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 1,6% der Einwohner Abchasiens Russen, Georgier und Mingrelier stellten zusammen 6,1 %. Daneben machte die griechische Minderheit etwa 3,1 % der Bevölkerung aus, andere Bevölkerungsgruppen stellten den Rest.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts begann sich Abchasien zudem zu einem Touristengebiet zu entwickeln, das damals hauptsächlich noch von russischen Adligen frequentiert wurde. Im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution 1917 zerfiel das Russische Reich allerdings.

Zwischenkriegszeit und Zugehörigkeit zur Sowjetunion

Ab Ende 1918 wurde Abchasien von der Geschichte der Transkaukasischen Föderation und der Demokratischen Republik Georgien geprägt. Abchasien wurde vom neu entstandenen, unabhängigen georgischen Staat beansprucht.

Nach der georgischen Parlamentswahl 1919 kam es wegen wirtschaftlicher und sozialer Spannungen, vor allem aber wegen des Fehlens einer modernen Agrarreform, zu bewaffneten Bauernaufständen und ethnischen Konflikten in Abchasien und auch in Südossetien. Sie wurden von bolschewistischen Kräften zum Teil gezielt unterstützt. Die damalige georgische Regierung ging hart gegen bolschewistische und separatistische Bewegungen vor, die insbesondere in Abchasien Zustimmung fanden. Abchasien wurden im Jahr 1921 zwar noch gewisse Autonomierechte gewährt, doch schon im März 1921 besetzte die 9. Armee der Roten Armee die gesamte Demokratische Republik Georgien, die nun Teil der Sowjetunion wurde.

Am 28. März 1921 wurde die Abchasische Sozialistische Sowjetrepublik (Abchasische SSR) auf einer gemeinsamen Sitzung des Kaukasischen Büros der KPdSU und der KP-Zentralkomitees von Abchasien und Georgien gegründet. Sie war nun eine selbstständige Sowjetrepublik, die unabhängig von der georgischen Sowjetrepublik und rechtlich mit dieser gleichgestellt war. Die erste Regierung des sowjetischen Abchasiens wurde von Nestor Lakoba angeführt.

Abchasien wurde auch 1922 bei der Bildung der Transkaukasischen Föderativen Sowjetrepublik als mit den anderen Teilrepubliken gleichberechtigter Bestandteil der Föderation behandelt.[23]

In dieser Zeit entstand erstmals in größerem Umfang eine abchasische Literatur, die Region entwickelte sich zudem zunehmend zu einer der populärsten Touristenregionen der Sowjetunion, teilweise wurde Abchasien als „rote Riviera“ bezeichnet[24]. 1926 hatte Abchasien über 200.000 Einwohner.

Abchasien als Teil der Georgischen SSR

 
Flagge der Abchasischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (1931-1991)

Auf Befehl Josef Stalins wurde Abchasien 1931 zur Autonomen Republik innerhalb der georgischen Unionsrepublik degradiert[25], also der Georgischen SSR angeschlossen. Offiziell wurde dies durch die mangelhaften Erfolge der abchasischen Führung bei der Kollektivierung der Landwirtschaft begründet. Von abchasischer Seite wurde jedoch eine Bevorzugung der Georgier durch die sowjetische Führungselite vermutet. Neben Josef Stalin selbst waren zahlreiche andere prominente Politiker georgischer Herkunft, darunter auch Lawrenti Beria.

In der Folge wurden kulturelle Rechte der Abchasen beschnitten und Bestrebungen nach Wahrung der nationalen Identität als konterrevolutionär bestraft. Es begann eine Politik der „Georgisierung“[26], die Bevölkerungsverhältnisse änderten sich zugunsten der Georgier, zum Teil auch bedingt durch systematische Ansiedlungen[27], abchasische Schulen wurden geschlossen, die abchasische Sprache zwangsweise auf das georgische Alphabet umgestellt und den stalinistischen Säuberungen fiel in Abchasien ein großer Teil der Intelligenzija zum Opfer. Die Abchasen wurden zur Minderheit im eigenen Land.

In der abchasischen Öffentlichkeit werden die Repressionen der Sowjetzeit heute insbesondere mit Georgien und der Führung der Georgischen SSR in Tiflis verbunden und weniger mit der sowjetischen Zentralmacht in Moskau.[28]

Nach Stalins Tod und Berias Hinrichtung im Jahr 1953 wurde im Zuge der Tauwetter-Periode ein großer Teil der repressiven Maßnahmen gegen Abchasen wieder aufgehoben, sie konnten wieder in größerem Umfang am politischen Leben teilnehmen[29].

1959 hatte Abchasien über 400.000 Einwohner, von denen nur noch 15,1 % Abchasen waren. Dem gegenüber standen etwa 39 % Georgier, 21 % Russen und knapp 16 % Armenier. In der Folgezeit stieg jedoch der Anteil der Abchasen wieder.

Dennoch kam es immer wieder zu Spannungen in Abchasien. 1978 wurden unter der Anschuldigung des "Nationalismus" mehrere Abchasen verhaftet, die sich öffentlich gegen eine repressive Politik gegenüber dem abchasischen Volk ausgesprochen hatten. Erst unter dem Einfluss der Gorbatschowschen Reformpolitik (Glasnost und Perestroika) erfolgte, verstärkt ab 1988, eine Emanzipation der nationalen abchasischen Bewegung, die allerdings schon damals auf eine Loslösung Abchasiens von Georgien abzielte.[28] Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion hatte Abchasien etwa 525.000 Einwohner.

 
Blick auf das Schwarze Meer bei Eschera

Postsowjetische Zeit

Die Georgische SSR war eine der ersten Unionsrepubliken, die sich von der Sowjetunion lossagte. Erster Staatspräsident wurde der Nationalist Swiad Gamsachurdia, der eine sehr minderheitenfeindliche Politik verfolgte. Unter Gamsachurdias Führung stürzte ganz Georgien in einen Bürgerkrieg. Die Spannungen in Abchasien spitzten sich zu, es entstand dort eine Bewegung für die Unabhängigkeit Abchasiens von Georgien. Neben den Abchasen sahen auch große Teile der in Abchasien lebenden Armenier, Russen und Ukrainer ihre Rechte als bedroht an. Aus Protest gegen die Politik Georgiens solidarisierten sich daher die meisten nicht-georgischen Bewohner Abchasiens mit den Abchasen.[30]

Das abchasische Parlament, der Oberste Sowjet, erklärte im Juli 1992 Abchasien für einen souveränen Staat, dessen Beziehungen zu Georgien noch geklärt werden müssten, nachdem zuvor Georgien alle Verträge, die in der Sowjetzeit (1921-1991) unterzeichnet wurden, für nichtig erklärt hatte. Abchasien war 1936 in die Georgische Sowjetrepublik eingegliedert worden. Georgien verabschiedete die Verfassung von 1921 wieder als Grundlage für die Staatsgründung.

 
Verkündigungskirche in der Hauptstadt

Sezessionskrieg

In Abchasien waren die Anhänger des inzwischen gestürzten georgischen Präsidenten Swiad Gamsachurdia weiterhin aktiv und sorgten dort für immer stärkere Unruhe. Als mehrere russische Güterzüge, die Güter nach Armenien transportierten, in Abchasien gestoppt und geplündert wurden, forderte Russland die damalige georgische Regierung auf, Sicherheit und Ordnung auf georgischem Territorium, wozu auch Abchasien zählt, zu gewährleisten. Georgien erklärt den Einmarsch georgischer Truppen in Abchasien folgendermaßen: „Zu diesem Zweck wurden in Absprache mit dem damaligen Parlamentsvorsitzenden Abchasiens Wladislaw Ardsinba Einheiten der georgischen Armee nach Abchasien geschickt, um die lebenswichtigen Wege (Bahn und Straße) zu sichern.“

 
Stationierungsgebiet der UNOMIG.

Am 14. August 1992 rückten georgische Einheiten unter dem Befehl des damaligen Verteidigungsministers Tengis Kitowani in Abchasien ein. Die Abchasen eröffneten das Gegenfeuer, gleichzeitig sprach Wladislaw Ardsinba im öffentlichen Fernsehen über eine Aggression Georgiens gegen den „unabhängigen abchasischen Staat“ und rief die Abchasen auf, die Georgier mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Nachdem es zu zahlreichen Ausschreitungen und Gewalttaten georgischer Truppen gegen Zivilisten kam, schlossen sich viele Russen, Armenier und Angehörige anderer Minderheiten den abchasischen Truppen an.

Die abchasischen Kampftruppen hielten der georgischen Armee nicht nur stand, sondern konnten auch immer weiter in die Offensive gehen. Gegen Ende 1993 erlitt Georgien eine endgültige Niederlage in Abchasien. Unterstützt wurden die abchasischen Truppen dabei indirekt vom russischen Staat sowie von tschetschenischen Guerillas unter dem Kommando von Schamil Bassajew,[31] der in dieser Zeit sogar zum stellvertretenden Verteidigungsminister Abchasiens aufstieg.[32] Neutrale Militärbeobachter gehen jedoch davon aus, dass nicht nur die Unterstützung von außen für den Sieg der Abchasen verantwortlich war, sondern auch die mangelnde Koordination der georgischen Truppen.

Nach ihrer Niederlage flohen auch die meisten ethnischen Georgier aus Abchasien. Zurückbleibende Georgier wurden teilweise Opfer schwerer Übergriffe durch die Abchasen und ihre Verbündeten, wie etwa beim Massaker von Sochumi 1993, für das insbesondere Bassajew verantwortlich gemacht wird.

Der Krieg dauerte etwas über ein Jahr, führte zu Kriegsverbrechen auf beiden Seiten, vielen tausend Toten und zur Vertreibung von ca. 250.000 Menschen, die in Abchasien gelebt hatten. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hatte 1995 geschätzt, dass in der autonomen Republik rund 80.000 Abchasen, etwa 60.000 Armenier, 40.000 Russen und noch 12.000 ethnische Georgier lebten. Die meisten georgischen Flüchtlinge strandeten in Tiflis. Später kehrten viele Flüchtlinge aber wieder in ihre Heimat zurück. Heute leben mehr als 40.000 Georgier in Abchasien, bevorzugt in der Provinz Gali, wo sie die Mehrheit der Bevölkerung bilden.

Am 14. Mai 1994 wurde nach drei vergeblichen Anläufen unter Vermittlung der Vereinten Nationen ein Waffenstillstand vereinbart. Bislang sorgen 1500 russische Soldaten als Friedenstruppe der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) für die Einhaltung des 1994 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen Georgiern und Abchasen. Die Einhaltung des Abkommens wurde durch eine 121-köpfige United Nations Observer Mission in Georgia (UNOMIG) überwacht. Deutschland stellte mit elf Soldaten das größte Kontingent der Mission.

 
Architektur in der Hauptstadt Suchum

Friedensverhandlungen

Wiederholt wurde vergeblich unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen über eine Beendigung des Konflikts verhandelt. Dabei ging es um eine Rückführung der Flüchtlinge und eine politische Lösung auf der Basis der territorialen Integrität Georgiens. Das scheiterte jedoch an der De-facto-Regierung Abchasiens, die stets auf einer völligen Unabhängigkeit beharrte.

 
Esplanade in Gagra

Im Oktober 2001 entbrannte der bewaffnete Konflikt zwischen georgischen Partisanen und abchasischen Sicherheitskräften in der georgisch-abchasischen Grenzregion erneut.

 
Kirche in Lychny

Die im Juli 2002 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Abchasien-Resolution, die einen Verbleib als autonome Republik im Staat Georgien vorsah, gründet auf Vorschlägen des deutschen Diplomaten Dieter Boden, der von 1999 bis 2002 UNOMIG leitete. Obgleich regelmäßige Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes zwischen Abchasien und Georgien stattfanden, brachten sie keinen Durchbruch. Kofi Annan, ehemals Generalsekretär der Vereinten Nationen, rief Abchasien auf, die georgische Rosenrevolution für einen neuen Verhandlungsstart zu nutzen. Die EU zeigte sich in der Erklärung des Vorsitzes des Rates der Europäischen Union vom 24. Juli 2006 sehr besorgt über die damalige Entwicklung in Abchasien, begrüßte die möglichst baldige Entsendung einer UN-Polizeitruppe und erklärte sich bereit, aktiv zum Friedensprozess beizutragen.

Anfang Mai 2008 wurden von russischer Seite die Truppen auf 2500 Mann aufgestockt. Damit näherte sich das russische Kontingent der Höchstgrenze von 3000 Mann. Georgien kritisierte den Schritt als gegen seine Souveränität gerichtet und äußerte den Wunsch, aus dem gemischten Kontrollgremium, bestehend aus Russland, Georgien und Nord- und Südossetien, auszutreten. Dieser Wunsch wird von den anderen Mitgliedern des Gremiums bisher abgelehnt.[33]

Kaukasuskrieg

Im März und April 2008 kam es erneut zu Spannungen und am 20. April wurde ein georgisches unbemanntes Flugzeug („Drohne“) über abchasischem Gebiet abgeschossen. Die Drohne wurde von einem russischen Kampfjet abgeschossen, was zunächst vom russischen Außenministerium bestritten wurde, das den Flug der Drohne als „militärischen Akt“ und Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen bezeichnete. Untersucher der UNOMIG bestätigten drei weitere Abschüsse von georgischen Drohnen vom Typ Elbit Hermes 450 der israelischen Firma Elbit Systems im März 2008.[34] Der UN-Sicherheitsrat, der den Abschuss ebenso bestätigte, betonte, der Abschuss der Drohne durch ein russisches Kampfflugzeug wie auch der Einsatz von Drohnen durch die georgische Seite verstießen gegen das Moskauer Abkommen von 1994, das nur die Präsenz von Friedenstruppen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten in Abchasien erlaubte.[35]

Der georgische Botschafter bei den Vereinten Nationen Irakli Alassania erklärte, dass Georgien durch die Untätigkeit der UNOMIG-Friedenstruppe in dieser Hinsicht zu solchen Aufklärungsflügen gezwungen gewesen sei, um abchasische und russische Truppenbewegungen auf abchasischem Gebiet im Interesse der eigenen nationalen Sicherheit im Auge zu behalten, diese aber in Zukunft einstellen wolle. Alasania warf der Friedenstruppe vor, ihre Aufgabe nicht hinreichend zu erfüllen, so dass seit 1994 bereits mehr als 2000 georgische Zivilisten ums Leben gekommen und 8000 georgische Haushalte in Abchasien zerstört worden seien. Unter dem Deckmantel der Friedenstruppen stationiere Russland immer mehr Truppen in Georgien, obwohl diese keine Friedensmission wahrnähmen.[36] Die georgische Darstellung des Konflikts wurde jedoch von einer neutralen, im Auftrag der Europäischen Union tätigen Untersuchungskommission teilweise widerlegt.[37] Die Zahl der in Abchasien lebenden Georgier nahm in den letzten Jahren nicht ab, sondern stieg sogar. Die abchasische Regierung bemühte sich in den letzten Jahren auch, georgischstämmige Bewohner des Landes mit abchasischen Pässen auszustatten, damit diese an der abchasischen Politik teilhaben können[15] - jedoch unter der Bedingung, dass diese ihre georgische Staatsbürgerschaft ablegen.

Im Jahr 2008 kam es in der ebenfalls von Georgien abtrünnigen Region Südossetien zu einem bewaffneten Konflikt, als Georgien mit militärischen Mitteln versuchte, die Region unter seine Kontrolle zu bringen. Russland griff dabei auf Seite Südossetiens in den Konflikt ein. Am 8. August 2008 brachen bis zum 10. August auch Kämpfe an der abchasisch-georgischen Grenze in der Kodori-Schlucht aus, die zu diesem Zeitpunkt von Georgien gehalten wurde. Die abchasischen Behörden verfügten eine Mobilmachung der Armee und die russischen Truppen im Gebiet wurden verstärkt.[38][39] In diesem Zusammenhang verlegte Russland mehr als 9.000 zusätzliche Soldaten nach Abchasien, obwohl das Abkommen von 1994 nur russische Truppen bis zu einer Stärke von 3.000 Mann zulässt. Am 12. August gab der russische Präsident Medwedew den Abschluss der Militäraktionen bekannt. Georgien verlor in dem Konflikt jegliche Kontrolle über Abchasien und Südossetien.

Erste internationale Anerkennung

 
Staaten, die Abchasien als eigenständigen Staat anerkennen
 
Vertretung Abchasiens (und Südossetiens) in Tiraspol, Transnistrien
 
Strand in Pizunda

Am 26. August 2008 ratifizierte der russische Präsident Medwedew den an den vorherigen Tagen einstimmig gefassten Beschluss der beiden Kammern des russischen Parlaments, Abchasien gleichzeitig mit Südossetien als selbstständigen Staat anzuerkennen. Er bezeichnete diesen Schritt als direkte Folge des vorangegangenen militärischen Konflikts, der es Südosseten und Abchasen unmöglich gemacht habe, weiterhin gemeinsam mit den Georgiern in einem Staat zu leben. Der Präzedenzfall des Kosovo wurde von Seiten hoher russischer Staatsbeamter ebenfalls erwähnt.[40] Zugleich rief Medwedew andere Staaten auf, diesem Beispiel zu folgen.[41]

Als zweites Land nach Russland erkannte Nicaragua am 3. September die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens an. Staatspräsident Daniel Ortega erklärte dies auf einer offiziellen Veranstaltung vor der Armeeführung seines Landes.[42][43]

Am 10. September 2009 erklärte der venezolanische Präsident Hugo Chávez bei einem Besuch in Moskau, sein Land erkenne Abchasien und Südossetien ab sofort als unabhängige Staaten an.[4][44]

Mit dem Ende des UNOMIG-Mandates im Juni 2009, nach russischem Veto zu einer erneuten Verlängerung, verließen die letzten Militärbeobachter im Oktober 2009 das Land.

Am 15. Dezember 2009 erfolgte eine weitere Anerkennung Abchasiens durch den Pazifik-Staat Nauru, kurz nachdem Präsident Bagapsch bei der Präsidentschaftswahl am 12. Dezember 2009 in seinem Amt bestätigt wurde. Die russische Regierung sagte Nauru als Gegenleistung Finanzhilfe in Höhe von 50 Millionen US-Dollar zu.[45]

Vanuatu erkannte unter Premierminister Sato Kilman im Frühjahr 2011 die Unabhängigkeit Abchasiens zunächst an. Nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes Satos Wahl jedoch für ungültig erklärt hatte,[46] nahm sein Vorgänger und Nachfolger Edward Natapei die Anerkennung Abchasiens wieder zurück.[47] Ende des Jahres bestätigte jedoch die Regierung Vanuatus jedoch erneut, dass man Abchasien anerkannt habe[7].

Damit erkennen inzwischen sechs UN-Mitgliedsstaaten die Unabhängigkeit Abchasiens an. Mit den international ebenfalls nicht bzw. nur von wenigen Staaten anerkannten postsowjetischen Republiken Transnistrien, Bergkarabach und Südossetien unterhält Abchasien ebenfalls diplomatische Beziehungen.

Politik

Heutiger Premierminister Abchasiens ist Sergei Schamba, das Amt des Präsidenten bekleidet seit 2011 Alexander Ankwab.

Die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation Freedom House stufte Abchasien im Jahr 2012 als „teilweise freien“ Staat ein[15]. Auch Georgien erhielt in dieser Studie die Einstufung als teilweise frei.

Erster Präsident Abchasiens war von 1994 bis 2005 der Historiker Wladislaw Ardsinba. Er wurde im Februar 2005 durch Sergei Bagapsch abgelöst. Er war am 12. Januar 2005 ins Amt gewählt worden und löste Ardsinba am 12. Februar 2005 ab. Bagapsch erhielt 91,54 Prozent der Stimmen, sein Gegenkandidat Jakob Lakoba 4,5 Prozent. Dem Wahlgang war eine verfälschte Wahl am 3. Oktober 2004 vorangegangen, bei der der frühere Premierminister Raul Chadschimba zum Sieger erklärt worden war. Nach langwierigen Auseinandersetzungen ordnete der Oberste Gerichtshof eine Wiederholung der Wahl im Januar an. Bei der zweiten Wahl kandidierte Raul Chadschimba nicht. Vollständig ordnungsgemäß war auch die Januarwahl nicht. In der ostabchasischen Provinz Gali lebende ethnische Georgier wurden teilweise an der Stimmabgabe gehindert, besaßen häufig aber auch nicht die abchasische Staatsbürgerschaft, weshalb sie nach abchasischem Recht nicht wahlberechtigt waren.

Die demokratische Lage in Abchasien verbesserte sich in den letzten Jahren deutlich. Die Präsidentschaftswahl in Abchasien 2011, die zweite Wahl im Land seit dem Kaukasuskrieg 2008 und der teilweisen Anerkennung des Staates, wurde von internationalen Beobachtern trotz der schwierigen Rahmenbedingungen (geringe internationale Anerkennung, geltender Handelsembargos) als frei und demokratischen Grundsätzen entsprechend gewertet[48][49]. Vor der Wahl wurden eigens 9.000 abchasische Pässe an georgischstämmige Bewohner der Region Gali verteilt, damit diese ebenfalls zur Wahl gehen konnten.

Das abchasische Parlament (Volksversammlung) hat in den Jahren 2002, 2003 und 2004 immer wieder erfolglos an die russische Legislative appelliert, assoziierte Beziehungen zu Abchasien herzustellen, die Republik vertraglich in das russische Zoll- und Währungssystem einzubeziehen sowie militärischen Schutz zu gewähren. In Folge des von Georgien initiierten Kaukasuskriegs 2008 erkannte Russland schließlich die Unabhängigkeit Abchasiens im August 2008 an. Mehrere Staaten folgten seitdem dieser Entscheidung.

Status

Abchasien gehört völkerrechtlich zu Georgien. Die Vereinten Nationen haben das seit 1993 immer wieder bekräftigt. Der UN-Sicherheitsrat fordert die „Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit Georgiens innerhalb seiner international anerkannten Grenzen“.[50] Einige Völkerrechtler halten Abchasien für ein stabilisiertes De-facto-Regime.

Russland erkannte Abchasien am 26. August 2008 als unabhängigen Staat an,[51] Nicaragua am 3. September 2008,[43] Venezuela am 10. September 2009,[4] Nauru am 15. Dezember 2009,[52] Vanuatu am 31. Mai 2011 und Tuvalu am 23. September 2011.

Außenbeziehungen

Die Regierung in Tiflis beabsichtigte, Abchasien nach dem Modell des Machtwechsels in Adscharien wieder in Georgien einzugliedern. Präsident Micheil Saakaschwili hatte am 22. September 2004 vor der UN-Generalversammlung einen Drei-Stufen-Plan zur Beilegung der Konflikte in Abchasien und Südossetien vorgelegt. Eine erste Stufe sah vertrauensbildende Maßnahmen zwischen regierungsunabhängigen Organisationen, Studenten, Journalisten, Ärzten, Sportlern und Müttern vor. Auf der zweiten Stufe sollten die Konfliktzonen unter internationaler Aufsicht demilitarisiert werden. Auf der dritten schließlich wollte Georgien Abchasien und Südossetien eine größtmögliche Autonomie gewähren. Unterstützer des abchasischen Friedensprozesses sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA.

Die Regierung von Abchasien hatte den georgischen Plan zurückgewiesen. Auch Russland lehnte eine Wiedervereinigung Abchasiens mit Georgien ab und wollte gemäß dem mit Georgien abgeschlossenen Abkommen von Moskau aus dem Jahr 1995 seine Friedenstruppe nicht abziehen, um nach eigenen Angaben kein neues Blutvergießen an seinen Grenzen zuzulassen. Russland und Abchasien bemühten sich, Abchasien an Russland anzuschließen. Am 10. September 2004 wurde die unterbrochene Eisenbahnverbindung zwischen Sochumi und Moskau wieder aufgenommen. Im Mai 2008 rückten auf Ersuchen der abchasischen Regierung russische Eisenbahntruppen ein, bis Ende Juli wurden die Bahnlinien erneuert.[53]

Beziehungen zu Georgien

Im Juli 2006 entsandte die georgische Regierung Spezialeinheiten des Innenministeriums in Abchasiens obere Kodori-Schlucht, wo Emsar Kwitsiani eine Autonomie über das Gebiet ausgerufen hatte. Sie bezwangen innerhalb weniger Tage die von Russland unterstützten Freischärler.

Am 27. September 2006 verfügte Präsident Saakaschwili die Umbenennung der oberen Kodori-Schlucht in Ober-Abchasien. Zugleich nahm dort die abchasische Exilregierung unter Malchas Akischbaia ihren Sitz in der Ortschaft Tschchalta. In Tiflis akkreditierte Diplomaten, die Sochumi besuchen wollten, mussten fortan zunächst der Exilregierung in Tschchalta einen Besuch abstatten. Abchasiens Präsident Bagapsch zeigte sich verärgert. Wer die Exilregierung in Tschchalta besuche, werde in Sochumi nicht empfangen, erklärte er.

Am 12. August 2008 zog sich die georgische Armee aus ihren letzten Stellungen in der oberen Kodori-Schlucht zurück. Somit hat Georgien nach der Niederlage in Südossetien auch vollständig die Kontrolle über Abchasien verloren. Das zentrale Verwaltungsgebäude der georgischen Regierung in der Provinzhauptstadt Tschchalta wurde vollständig zerstört.

Wirtschaft

 
Gagra - beliebtes Ziel für Touristen
 
Abchasischer Wein

Im Jahr 2011 wurde das abchasische Bruttoinlandsprodukt auf rund 15,5 Milliarden Rubel geschätzt, umgerechnet etwa 500 Millionen Dollar[54].

Mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner des Landes ist Russland[55]. Georgien versucht bis heute ein Handelsembargo gegen Abchasien durchzusetzen, was die wirtschaftliche Erholung der Region behindert. Dennoch kam es insbesondere seit 2008, als Russland die Unabhängigkeit Abchasiens anerkannte, zu vermehrten Investitionen aus dem Ausland. Neben dem Handel mit Russland nahmen auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Abchasien und der Türkei stark zu,[56] die Türkei ist mittlerweile auch der zweitwichtigste Handelspartner des Landes[57].

Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Abchasiens ist nach wie vor (beziehungsweise inzwischen wieder) der Tourismus, der bereits vor dem Bürgerkrieg große Bedeutung hatte. Die mit Abstand meisten Touristen stammen dabei aus Russland. Seit der Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens durch Russland nahm der Tourismus nach Abchasien wieder stark zu. Nach Angaben der abchasischen Regierung verzeichnete das Land im Jahr 2009 etwa 300.000 Besucher[58], was einem Anstieg von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt[59].

Wichtige Exportgüter Abchasiens sind insbesondere Obst und landwirtschaftliche Erzeugnisse[60], Fischprodukte, Kies sowie Metallerzeugnisse. Auch der Weinbau spielt traditionell eine große Rolle in Abchasien, Wein entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Exportgut[61].

Die offizielle und allgemein übliche Währung des Landes ist der russische Rubel. Daneben gibt es seit 2008 noch die eigens ausgegebene Währung Apsar, die jedoch im Alltag kaum im Umlauf ist. Das Land verfügt über eine eigenständige Zentralbank, die Nationalbank der Republik Abchasien.

Im Land gibt es auch eine eigene Medien- und Presselandschaft, mit zahlreichen Zeitungen und Magazinen, darunter die seit 1919 erscheinende Tageszeitung Apsny, die erste abchasischsprachige Zeitung. Ebenfalls bedeutend sind die russischsprachigen Publikationen Tschegemskaja Prawda und die staatliche Respublika Abchasija. Im Süden des Landes erscheint die dreisprachige Zeitung Gal. Historisch bedeutend war die in den 1990er-Jahren eingestellte Sabtschota Apchaseti, die ehemals wichtigste georgische Zeitung der Region, sowie Kokinos kapnas, eine griechischsprachige Publikation.

Daneben gibt es mehrere Radiosender sowie zwei eigene Fernsehsender, das Staatliche Abchasische Fernsehen und den privaten Sender Abasa TV. Darüber hinaus sind im die meisten russischen Medien erhältlich. Telefonie und Mobilfunk werden in Abchasien durch die beiden Anbieter Aquafon und A-Mobile abgedeckt.

Bildung, Kultur und Sport

Die Abchasische Staatliche Universität ist die einzige Universität des Landes und hat etwa 3000 Studenten. Bis heute existiert nahe der abchasischen Hauptstadt das Institut der Physik und Technologie, das nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zu den wichtigsten Standorten der Kernforschung weltweit zählte. Infolge des abchasischen Bürgerkriegs hat sich das Institut jedoch in verschiedene Nachfolgeinstitutionen aufgespalten und seine wissenschaftliche Bedeutung nahezu vollständig verloren.

Zu den bekanntensten abchasischen Kulturschaffenden gehören, bzw. gehörten etwa Fasil Iskander, der heute in Moskau lebt, sowie Samson Tschanba, Dmitri Gulia, Georgi Gulia, Gennadi Alamija oder Bagrat Schinkuba.

Im Sport ist in Abchasien insbesondere die Abchasische Fußballmeisterschaft zu nennen. Der heute erfolgreichste Verein des Landes ist Nart Suchum, in der Vergangenheit war der FK Dinamo Suchum die wichtigste Mannschaft der Region. Dinamo Suchum verbrachte unter anderem einige Spielzeiten in der zweiten sowjetischen Liga und brachte einige bekannte Spieler hervor. Da der Fußballverband Abchasiens jedoch nicht Mitglied der FIFA ist, bleiben abchasischen Mannschaften Teilnahmen an internationalen Wettbewerben heute aber verwehrt.

Galerie

Siehe auch

Literatur

Commons: Abchasien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia-Atlas: Abchasien – geographische und historische Karten
Wikivoyage: Abchasien – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Site programming: Denis Merkushev: Переход на новые телефонные коды состоится в ночь с 14 на 15 ноября нынешнего года. Abkhaziagov.org, 15. Oktober 2009, abgerufen am 3. Juli 2010.
  2. Население Абхазии – Где истина?!. Abkhazeti.info, 17. Mai 2011
  3. Artikel 1 der abchasischen Verfassung
  4. a b c russland.RU vom 11. September 2009: Venezuela erkennt Südossetien und Abchasien an
  5. NEWSru.com: Абхазия и Науру подписали соглашение об установлении дипотношений
  6. Pazifik-Staat Tuvalu erkennt Unabhängigkeit Abchasiens an
  7. a b Vanuatu’s recognition to the Republic of Abkhazia
  8. Abkhazia, S.Ossetia Formally Declared Occupied Territory.
  9. Nato Resolution 382 über die Situation in Georgien.
  10. Volkszählung 2003
  11. Abkhaz World: Origins and Evolutions of the Georgian-Abkhaz Conflict, by Stephen D. Shenfield
  12. The Georgian-Abkhaz-Conflict by Stephen D. Shenfield
  13. http://www.nytimes.com/2009/05/08/world/europe/08abkhazia.html
  14. a b c Volkszählungen in Abchasien: 1886, 1926, 1939, 1959, 1970, 1979, 1989, 2003 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „censuses“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  15. a b c d freedomhouse.org - Abkhazia Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „freedomhouse“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  16. Spiegel, 11. Mai 2008: Kosovo auf dem Kaukasus
  17. Der Tagesspiegel: Wer hat Schuld am Kaukasus-Krieg
  18. Voice of Russia: Russia criticises Georgia’s new passports for Abkhazia, S. Ossetia
  19. http://www.minorityrights.org/?lid=1928
  20. Особенности религиозного сознания в современной Абхазии Über Religion in Abchasien. Aufgerufen am 8. Dezember 2012
  21. Kemalettin Köroǧlu, The Northern Border of the Urartian Kingdom. In: Altan Çilingiroǧlu/G. Darbyshire (Hrsg.), Anatolian Iron Ages 5, Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van, 6.-10. August 2001. British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 (Ankara 2005)
  22. a b c d Heinz Fähnrich: Geschichte Georgiens von den Anfängen bis zur Mongolenherrschaft. Verlag Shaker, Aachen 1993.
  23. Georgien. in: Munzinger-Archiv. Archiv für publizistische Arbeit. Unterreihe Zeitarchiv. Ravensburg 1994,15, S.3.
  24. http://www.arte.tv/de/abchasien-krieg-auf-dem-kaukasus/2151166,CmC=2115332.html
  25. Lang, David Marshall (1962), A Modern History of Georgia, S. 256. London: Weidenfeld and Nicolson.
  26. circassianworld.com: The ethno-demographic aspect of the Georgian-Abkhaz conflict
  27. The Economist: Georgia, Abkhazia and Russia: Tales from the Black Sea
  28. a b Е. К. Аджинджал: Кто, как и за что? (PDF; 485 kB), in: Nowy Den, No. 1 (262), 6. Januar 2010, S. 4.
  29. http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-18175030
  30. Helen Krag and Lars Funch. The North Caucasus: Minorities at a Crossroads. (Manchester, December 1994)
  31. Lukas F. Streiff: Tod eines Terrorfürsten, Spiegel Online, 10. Juli 2006
  32. Gisbert Mrozek: Geübt im aussichtslosen Kampf, Berliner Zeitung, 18. August 1999
  33. RIA Novosti: Georgien wird Verlegung von Friedenstruppen nach Südossetien als Verletzung seiner Souveränität betrachten, 15. Mai 2008
  34. @1@2Vorlage:Toter Link/www.civilgeorgia.ge (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven); vermutlich textgleich neu online als Russia Questions UN Probe on Georgian Drone Downing; Civil.ge, abgerufen am 27. Mai 2008 (englisch)
  35. UN News Center: Georgia: UN says Russian air force shot down aircraft over Abkhazia, Nachricht vom 27. Mai 2008, abgerufen am 30. Mai 2008 (englisch)
  36. United Nations p/ref> die Fläche umfasst 8.600ress conference on downing of air survaillance vehicle over Abkhazia, Georgia, 29. Mai 2008, abgerufen 30. Mai 2008
  37. Independent International Fact-Finding Mission on the Conflict in Georgia (IIFFMCG) Report, Vol. 1, S. 20
  38. Abchasische Rebellen machen mobil, Focus, 10. August 2008
  39. Georgien verlagert seine Truppen, Spiegel Online, 10. August 2008
  40. CAP: Kreml hält dem Westen den Kosovo-Spiegel vor (28. August 2008)
  41. NEWSru.com: Медведев признал независимость Южной Осетии и Абхазии (26. August 2008)
  42. The Earth Times: Nicaragua joins Russia in recognizing South Ossetia, Abkhazia (3. September 2008)
  43. a b Anerkennungsdekret (PDF; 230 kB) (Spanisch)
  44. Russland-Aktuell, 15. Dezember 2009, Winzling Nauru erkennt Abchasiens Unabhängigkeit an
  45. NEWSru.com: Россия заплатит карликовому государству Океании 50 миллионов долларов за признание Абхазии и Южной Осетии
  46. Natapei v Korman [2011 VUSC 72; Constitutional Case 5 of 2011]
  47. http://www.dailypost.vu/content/natapei-withdraws-recognition-abkhazia Vanutatu Daily Post: Natapei withdraws recognition of Abkhazia
  48. opendemocracy.net: Abkhazia: presidential election, political future
  49. stern.de: Konfliktregion Abchasien: Prorusse Ankwab zum Präsidenten gewählt
  50. UN-Sicherheitsrats-Resolution 1808 (PDF; 35 kB) des UN-Sicherheitsrats, 15. April 2008
  51. RIA Novosti: Russland erkennt Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien offiziell an, 26. August 2008
  52. net-tribune: Pazifikstaat Nauru erkennt Abchasien und Südossetien an. News.google.de, abgerufen am 3. Juli 2010.
  53. RIA Novosti: Abchasien: Dank russischen Eisenbahntruppen Bahnstrecke wieder betriebsbereit, 30. Juli 2008
  54. http://www.georgiatimes.info/en/news/37913.html
  55. Unrepresented Nations and Peoples Organization: Members: Abkhazia
  56. Turkish Investment and Trade Booms in Abkhazia
  57. Apsnypress: Основными торговыми партнерами Абхазии продолжают оставаться Россия и Турция, 27.07.2012
  58. Tourist season in Abkhazia: so who is lying? Expert Club, 27. Januar 2011
  59. Kawkaski Usdel: В 2009 году туристический поток в Абхазии увеличился на 20 % (russisch)
  60. Abchasien - die Mandarinenrepublik im Kaukasus
  61. http://www.georgiatimes.info/en/interview/61534.html


Koordinaten: 43° 0′ N, 40° 59′ O

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