Kosmopolit (Begriffsklärung)

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Ein Kosmopolit bzw. Cosmopolit (von griech. kósmos = Welt + pólis = Stadt[-staat]) - auch Weltbürger - ist ein Mensch, der seine Identität stärker mit seiner Zugehörigkeit zur Menschheit als Ganzem verbindet als etwa mit seiner Nationalität. Der „Kosmopolitismus“ kann somit als politischer Humanismus verstanden werden.

Erstmals soll der Philosoph Diogenes den Begriff verwendet haben, er - ursprünglich aus seiner Heimatstadt vertrieben - antwortete damit auf die Frage nach seinem Heimatort.

In der Biologie ist eine Art kosmopolit, wenn sie weltweit verbreitet ist. Das Gegenteil von Kosmopoliten sind endemische Tier- und Pflanzenarten, deren Vorkommen auf eine geografische Region begrenzt sind.


Weltbürger und Weltbürger-Bewegung

Der Begriff Weltbürger wird mit zweierlei Bedeutungen gebraucht. Einerseits gleichbedeutend mit dem oben beschriebenen Kosmopoliten. Andererseits bezeichnen sich als Weltbürger die Menschen, die Mitglieder eines der Weltbürger-Vereine sind. Siehe Weltbürger-Bewegung.

Ein ideengeschichtliches Standardwerk hat hierzu der WDR-Journalist Peter Coulmas im renommierten Rowohlt Verlag verfasst. Sein Titel lautet: "Weltbürger - Geschichte einer Menschheitssehnsucht". Obiges Buch zeigt die wechselhafte Geschichte der Weltbürgeridee und des Kosmopolitismus bis etwa 1945 auf. Daher ist eine gute Ergänzung hierzu das Buch des FR-Journalisten Stephan Mögle-Stadel mit dem Titel "Die Unteilbarkeit der Erde - Globale Krise, Weltbürgertum und Weltföderation" im Bouvier Verlag Bonn. Beide Bücher sind journalistisch-historisch geschrieben und frei von Vereinsmeierei.

Siehe auch