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Koper

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Wappen Karte
Datei:Wappen Koper si.png
Basisdaten
Region: Primorska (Küstenland)
Oberfläche: 311.2 km2
Einwohner: 47.539 (2002)
Postleitzahl: 6000
Offizielle Webseite: http://www.koper.si

Koper (deutsch: Gafers, italienisch: Capodistria) ist die einzige Seehafenstadt Sloweniens an dessen 47 Kilometer langer Adriaküste. Koper liegt direkt südlich der italienischen Hafenstadt Triest und hat 23.273 Einwohner (2005).

Sehenswürdigkeiten

Bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind zum Beispiel der Prätorenpalast aus dem 15. Jahrhundert und die Sankt-Nazarius-Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert.

Prätorenpalast
Datei:Recovered019.JPG
Wohnviertel außerhalb des Stadtkerns

Geschichte

Koper entstand aus einer kleinen Siedlung auf einer Insel im Golf von Triest. Im antiken Griechenland war der Ort als Aegida bekannt, die Römer nannten die Stadt Capris, Caprea, Capre oder Caprista.

Im Jahre 568 flüchteten Einwohner der nahen Stadt Triest vor den Lombarden nach Koper. Zu Ehren des byzantinischen Kaisers Justinian II. wurde die Stadt in Justinopel umbenannt.

Ein bestehender Handel zwischen Venedig und Koper ist bereits aus dem Jahr 932 überliefert. Im Krieg zwischen Venedig und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation stand Koper auf der deutschen Seite und wurde dafür von Kaiser Konrad II. 1035 mit der Verleihung der Stadtrechte belohnt. Seit 1278 gehörte Koper zur Republik Venedig.

Die Stadt wurde zum Verwaltungszentrum des venezianischen Istriens und wurde von den Venezianern seitdem Caput Histriae, Haupt(-stadt) Istriens, genannt. Daraus leitet sich der heutige italienische Name Capodistria ab.

Nach der k.u.k. Volkszählung im Jahre 1900 lebten in Capodistria 7205 italienische, 391 slowenische, 167 kroatische und 67 deutschsprachige Einwohner.

1918 fiel Koper mit dem gesamten Küstenland an Italien, 1947 wurde es Teil des Triestiner Freistaates. Mit dessen Teilung fiel es 1954 an Jugoslawien.

Religion

Koper war bereits seit dem 8. Jahrhundert Bischofssitz gewesen, im Jahre 1498 wurde in der Stadt der spätere lutherische Theologe Pier Paolo Vergerio geboren; in Koper wirkte er von 1536 bis 1548 als Bischof. Im Jahre 1828 kam Koper zur Diözese Triest. Mit der Eingliederung in Jugoslawien wurde das Bistum wieder unabhängig.

Bevölkerung

Die italienische Bevölkerungsmehrheit wurde nach Kriegsende (1947/1956) de facto vertrieben.

Wirtschaft

Große Arbeitgeber sind der Hafen ("Luka Koper"), und Tomos. Die Stadt profitiert von bedeutendem Sommertourismus. Eine Universität (Primorska Univerziteta/Università del Litorale).

Sport

In der Stadt ist der Fußball-Erstligist FC Koper beheimatet, der seine Heimspiele im Stadion ŠRC Bonifika austrägt.

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