The Sound of Music

Musical von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein
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The Sound of Music ist ein Musical mit der Musik von Richard Rodgers und Texten von Oscar Hammerstein. Das Buch stammt von Howard Lindsay und Russel Crouse. Die Broadway-Premiere war am 16. November 1959 im Lunt-Fontanne Theatre in New York, die deutschsprachige Uraufführung fand am 9. März 1982 im Stadttheater Hildesheim unter dem Titel Die Trapp-Familie statt.

Der Inhalt basiert auf einer wahren Begebenheit: In Salzburg wird Maria, Novizin der Abtei Nonnberg, von der Oberin dazu beauftragt, die Betreuung der Kinder des Barons von Trapp zu übernehmen. Maria und der Baron verlieben sich und heiraten. Sie bringt den Kindern das Singen bei. Nach der Machtübernahme durch die Nazis flüchten sie in die Schweiz.
Die bekanntesten Lieder sind Edelweiss, My Favorite Things, Climb Every Mountain und The Lonely Goatherd.

Die Handlung unterscheidet sich allerdings in mehreren Punkten von der Realität: Maria war Erzieherin und nicht Novizin im Kloster, sie war nur für ein Kind zuständig. Baron Trapp war den Kindern gegenüber nicht streng, sondern eher zu nachgiebig. Die Rolle des Hauskaplans Franz Wasner fehlt ganz. Das Paar verbrachte einige Zeit in Österreich und flüchtete dann nach Italien.

Verfilmung

Auf der Grundlage des Musicals wurde 1965 der gleichnamige Film gedreht (Regie Robert Wise, deutscher Filmtitel „Meine Lieder, meine Träume“), mit Julie Andrews und Christopher Plummer in den Hauptrollen. 2001 beschloss die Library of Congress, diesen Film als kulturell wertvoll zu erachten und ihn in die National Film Registry aufzunehmen. In Deutschland wurde der Film zunächst in einer stark gekürzten Fassung gezeigt, in der sämtliche Bezüge auf den Nationalsozialismus fehlten und der Film mit der Hochzeit Marias endet und nicht - wie in der Originalfassung - mit der Flucht der Trapp-Familie aus Österreich.

Der Film erreichte an die 1,2 Milliarden Zuschauer in aller Welt und ist damit wohl der meistgesehene Streifen überhaupt. In den USA und anderen englischsprachigen Ländern wurde The Sound of Music dank der gelungenen Verfilmung neben "Hello Dolly" zum beliebtesten Musical, dessen Kultstatus bis zum heutigen Tage ungebrochen blieb. Der Film selbst wurde nach zehn Nominierungen mit 5 Oscars ausgezeichnet (jeweils für Film, Regie, Ton und Schnitt). Julie Andrews erhielt als beste Hauptdarstellerin den Golden Globe. Mitte der Siebziger Jahre kam er nach einer weltweiten Erfolgsserie erneut in die Kinos und als er in den 80ern erstmals als Videokasette erhältlich war, fand er beim Käufer reißenden Absatz.

Trotz dieser beeindruckenden Erfolge wurde der Film in den deutschsprachigen Ländern ein wirtschaftlicher Reinfall. Die Besucherzahlen waren dürftig, die Kritiken erbärmlich. Weil der Film die weithin verdrängte Nazi-Vergangenheit in so grelles Licht rückte, fand er beim deutschen Zuschauer damaliger Tage keinen Pardon. Das Musical selbst blieb weithin unbekannt und erst als sich die Wiener Volksoper 2005 des Stoffes annahm, rückte es dem kulturell interessierten Publikum erneut ins Bewusstsein. Im gleichen Jahr wurde der Film als DVD für den deutschen Markt aufgelegt.

Scharen von Touristen, die diesen Film zig-Mal gesehen haben, besuchen seither Salzburg und den Mondsee (wo die Hochzeit gedreht wurde), wollen die vermeintliche österreichische NationalhymneEdelweiß“ hören und essen „Schnitzels with noodles“ und "crisp applestrudels" (weil dies so in dem Lied „My Favorite Things“ vorkommt). Auch der im Film gezeigte Landler ist kein überlieferter österreichischer Volkstanz, sondern eine Zusammenstellung diverser Landlerelemente. Zur festen Einrichtung gehören die "Sound of Music"-Touren, in denen die internationalen Besucher Salzburgs zu den einstigen Drehorten gefahren werden.

Grundlage für das Musical und daher auch für den Film „Sound of Music“, bildet der deutsche Spielfilm „Die Trapp-Familie“ (1956), von dem es auch eine Fortsetzung gibt: „Die Trapp-Familie in Amerika“ (1958), jeweils mit Ruth Leuwerik, Hans Holt, Josef Meinrad, Michael Ande und vielen weiteren.

Zum vierzigjährigen Jubiläum der Filmversion, ist im Dezember 2005 eine Doppel-DVD unter dem Titel „The Sound of Music“ (Untertitel: „Meine Lieder Meine Träume“) mit umfangreichem Bonusmaterial erschienen, durch die Julie Andrews führt.

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