Kolbenrückziehfeder

fiktives Bauteil
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Datei:FrankMotor.jpg
1. Zündstoffzuleitung; 2. Abgasableitung
3. Implosionskammer; 4. Kolben
5. Hubkammer; 6. Kolbenrückziehfeder;
7. Ritzelstange; 8. Achsialritzelrad

Die Kolbenrückziehfeder (auch Kolbenrückholfeder) ist ein im Motor nicht existentes Bauteil eines Kraftfahrzeugs (der Kolben läuft durch die Trägheit der Schwungscheibe zurück).

Der Begriff der 'Kolbenrückholfeder' wird für einen mechanischen Bestandteil in Bremskraftverstärkern im Hauptbremszylinder verwendet. Dies ist jedoch in der Regel bei der scherzhaften Verwendung des Begriff der Kolbenrückholfeder nicht bekannt.

Sie wird für einen Scherz in Kfz-Mechanikerkreisen benötigt, bei dem meist ein Auszubildender in die Materialausgabe geschickt wird und ein solches imaginäres Bauteil holen soll. Von dort wird er dann meist mit irgendeinem anderen, besonders schweren, Bauteil zurückgeschickt, das dann natürlich nicht das ist, was gebraucht wurde, so dass er es zurückbringen muss und etwas ähnlich Schweres ausgehändigt bekommt. Dies setzt sich so lange fort, bis er endlich kapiert, dass man ihn gerade durch den Kakao zieht.

Weitere in diesem Zusammenhang gern verwendete imaginäre Bauteile sind zum Beispiel "blauer Getriebesand" (hier entsteht ein zusätzlicher Witz dadurch, dass gerade Sand im Getriebe natürlich nicht gebraucht werden kann), 180°-Winkel, "gelbe Blinkerflüssigkeit", der Gummikörner, die "Vergaserinnenbeleuchtung" oder "Feilenfett", welches sich bei näherer Betrachtung als gewöhnliches Fett herausstellt und das Feilen eher negativ beeinflusst.

Im Baugewerbe werden die neuen Auszubildenden zum Holen von "Gewichtssteinen für die Wasserwaage" geschickt, oder der "Ersatzluftblase für die Wasserwaage", vielleicht auch dem ominösen "Ofenrohrgewindekitt" oder "Fertigfugen" ("...hol mal'n Paket 24er Fertigfugen!"), während sie in der Chemie "Benzolringe" herbeibringen sollen. Im Tischlerhandwerk ist auch gern mal der "Böschungshobel" grade nicht zu finden. Bei Zahntechnikern erfüllt ein "Goldmagnet" (Gold reagiert nicht auf Magneten), bei Druckern eine "Makulatur(Fehldruck)-Entdruckmaschine" oder eine "Dose mit 60er Rasterpunkte" diesen Zweck.
Elektriker suchen nach dem "Eimer für den Spannungsabfall", "Frequenzbiegezangen", "Frequenzbürstenhaltern", "hellem Amplituden-Fett" (mit Sinus-Schoner), "Unterputzfräser" (zum unauffälligen Kabelverlegen) oder dem "Gleichstromtrafo". Fotografen schicken zuweilen nach der "optischen Achse". Im medizinischen Bereich läßt man Praktikanten nach AV-Blöcken (Typ einer Herzrhythmusstörung), "Windel-Zentrifugen" oder nach Kopf-Amputat-Beuteln suchen. Sehr beliebt sind auch sterile Venensuchgeräte, aber nur wenn sie steril sind. Unter Musikern soll die "Klavierbremse" vermisst werden.

Mathematik- oder Physik-Erstis werden auch gerne auf die Suche nach dem [Hilbertraum] oder [Banachraum] oder den dazugehörigen Schlüsseln geschickt.

Auch die Grundwehrdienstleistenden bei der Bundeswehr werden mit unlösbaren Aufträgen losgeschickt. So muss zum Beispiel der Schlüssel zum "Verfügungsraum" beschafft werden oder "Frequenzwasser für's Funkgerät". Auch Zivis versuchen, den "Pathologie-Aufwachraum", die fiese "Mamillenklemme" oder die "Rettungskette" zu finden.

Dass nicht nur Auszubildene im Gewerbe mit solcherlei sonderbaren Wünschen der "alten Hasen" rechnen müssen, beweist zum Beispiel auch der "Wolkenschieber", der von Neulingen beim (Segel-)Flug zu besorgen ist. Auf vielen Segelflugplätzen findet man auch einen Kanister "Laminarpaste", die angeblich die Flugeigenschaften erhöhen soll, aber im Grunde nur aus Wasser besteht. Auch werden Neulinge gern losgeschickt, die Hoch- Quer- oder Längsachse des Segelflugzeugs zu besorgen, welches die drei gedachten Linien sind, um die sich ein Flugzeug bewegt.

Auch nicht zu vergessen: der Siemens/Fischer-Lufthaken, den man verwendet, wenn keine Befestigungsmöglichkeit vorhanden ist.

In der Buchhaltung ist noch der "Differenzenheber" zu erwähnen.

Netzwerktechniker dürften mit einem Wlan-Kabel ähnliche Erlebnisse haben.

siehe auch: Ausbildungsinitiationsriten (bis zur Klärung hier verlinkt)