Amman (arabisch: عمان, nach dem ägyptischen Gott Amun) ist die Hauptstadt des Haschemitischen Königreiches Jordanien und zählt über eine Million Einwohner.

Im Namen der Stadt lebt die Erinnerung an den bereits im Alten Testament erwähnten Volksstamm der Ammoniter fort. Amman, im Altertum auch Philadelphia genannt und Teil der Dekapolis, wurde wie Rom auf sieben Hügeln gegründet. Inzwischen erstreckt sich die Stadt schon über neunzehn Hügel.
Heute ist Amman eine moderne Stadt, in der Muslime und Christen zusammen leben. Die heutige Finanzmetropole begann erst nach der Staatsgründung Israels infolge der Flüchtlingsströme aus Palästina zu einer Großstadt zu wachsen. Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel im Stadtzentrum.
Im Herzen der Altstadt befindet sich der Souk Arabisch سوق, ein traditioneller arabischer Basar.
Die eigentliche Blütezeit begann nach der Eingliederung in die Provincia Arabia unter Kaiser Trajan. Aus dieser Zeit stammen die gewaltigen Ruinen der Zitadelle, das Forum und das Theater, das besterhaltendste Gebäude der Antike, das heute noch benutzt wird. Auf der oberen Terrasse der Zitadelle steht heute der Qasr, ein Teil des Omayyadenpalastes. Mit der Verlegung der Residenz von Damaskus nach Bagdad im Jahr 750 begann der Abstieg der Stadt, die folglich im Mittelalter völlig verfallen war.
Beiruts Niedergang in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jh. hat Amman zur führenden Handelsmetropole des Vorderen Orient aufsteigen lassen. Noch um die Wende zum 20. Jh. ein Dorf mit etwa 2000 Einwohnern, entwickelte sich die Siedlung im Tal des Wadi Amman seither zu einer Millionenstadt. Immer weiter greift sie entlang ihrer Ausfallstraßen in das umgebende Hügelland: Dörfer wie etwa el-Quweisme oder Khirbet es-Suk, vor zwanzig Jahren noch selbständig, sind heute faktisch in das Stadtgebiet einbezogen.
An modernen Kalkstein- und Betonbauten vorbei schiebt sich dichter Autoverkehr, im Straßenbild dominiert westliche Kleidung, und in den Geschäften der Innenstadt und des Jebel Amman sind europäische Konsumgüter aller Art erhältlich. Auch Damaskus, Aleppo , Kairo oder Baghdad besitzen solche modernen Allerweltsviertel, doch kann man dort gleich daneben das Gassengewirr orientalischer Altstädte erleben, passiert man Plätze, mit denen sich Namen und Ereignisse der islamischen Geschichte verbinden. In Amman dagegen beschränkt sich das orientalische Moment im wesentlichen auf die Suks nahe der Hussein-Moschee, und fast verwundert nimmt man in einem der mit Mietshäusern bebauten Berghänge ein römisches Theater wahr - Zeuge dafür, dass man auf historischem Boden steht.
Söhne und Töchter der Stadt
- Abdullah II., König von Jordanien
- Garabed Antranikian, deutscher Biologe
- Aun Schaukat al-Chasauneh, jordanischer Diplomat und Jurist
- Faisal al-Fayiz, jordanischer Politiker
- Khaled Mardam-Bey, jordanischer Softwareentwickler
- Abd ar-Rahman Munif, arabischer Schriftsteller