Methodiker
Methodiker (abgeleitet von μεδοδός = der einfache Weg) nannten sich Anhänger einer medizinischen Lehre, die vom 1. Jahrh. v. Chr. an von griechischen Ärzten im römischen Reich entwickelt und praktiziert wurde.
Grundlagen und Entwicklung
Am Anfang der Schule der Methodiker steht Asklepiades von Bithynien (geb. 124 v. Chr., gest. 60 v. Chr.). Er ersetzte zur theoretischen Begründung seiner Heilmaßnahmen die herrschende Humoralpathologie durch eine Anlehnung an den Epikureismus, insbesondere an die Atomlehre des Herakleides[1].
Themison von Laodikeia vervollständigte dann die Lehre. Er führte aus, dass wegen der allgemeinen Krankheitsursachen bei der Behandlung nicht die spezielle Krankheit, sondern der allgemeine Zustand, nämlich Zusammengezogenheit (status strictus), Erschlaffung (status laxus) oder gemischter Zustand (status mixtus) berücksichtigt werden müsse>ref>Theodor Meyer-Steineg: Das medizinische System der Methodiker, II. Themison von Laodikea</ref>. Weiter sei zu beachten, ob die Krankheit akut oder chronisch sei, und in welchem Stadium die sei (steigend oder rückläufig)[2].<bt/>Soranus von Ephesus...
Behandlungsmethoden
Durch die Schrift De morbis acutis et chronicis des Caelius Aurelianus ist ein Einblick...
Literatur
- Robert Fuchs: Geschichte der Heilkunde bei den Griechen in Handbuch der Geschichte der Medizin, Hildesheim-New York, 1971
- Theodor Meyer-Steinegg: Das medizinischen System der Methodiker in Jenaer medizinisch-historische Beiträge, Jena 191.6