Sornzig-Ablaß war eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Landkreis Nordsachsen im Freistaat Sachsen. Sie wurde am 1. Januar 1994 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Sornzig und Ablaß gebildet. Zum 1. Januar 2011 wurde sie mit der Stadt Mügeln zur neuen Stadt Mügeln vereinigt.
Sornzig-Ablaß Stadt Mügeln
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Koordinaten: | 51° 14′ N, 12° 59′ O |
Höhe: | 220 m |
Fläche: | 31,89 km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Postleitzahl: | 04769 |
Vorwahl: | 034362, in Grauschwitz 034364 |
Geografie und Verkehr
Das Gemeindegebiet lag südlich des Collmberges an der Döllnitz, die Döllnitz entspringt in Querbitzsch, einem der Ortsteile von Sornzig-Ablass. Die Nachbarstädte sind die Große Kreisstadt Oschatz (15 km), Mügeln (4 km), Döbeln (15 km) und Grimma (20 km). Die A 14 verläuft südlich der Gemeinde und ist über die Anschlussstellen Leisnig und Mutzschen zu erreichen.
Ortsteile
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Geschichte
Sornzig
Im Jahr 1241 stiftete ein Sifridus de Mugelin das Nonnenkloster des Benediktinerordens Marienthal in Sornzig. Der Ort Sornzig gehörte zu dem sich im Ort befindlichen Nonnenkloster Marienthal. Das Kloster und der Ort Sornzig mit dem dazugehörigen Klosterland gehörten nach der Säkularisierung des Klosters von 1540 bis 1570 zum Schulamt Meißen. 1570 tauschte der sächsische Kurfürst das Gebiet mit dem Meißner Bischof Johann IX. von Haugwitz. Sornzig und die umliegenden Orte blieben bis zur Abdankung des Bischofs im Jahr 1581 in dessen Besitz und kamen im Jahr 1584 unter die Verwaltung des Kollegiatstifts Wurzen, welches aus dem Gebiet das Amt Sornzig bildete. Sornzig blieb bis 1818 unter der Verwaltung des Stiftsamts Wurzen, danach gehörte der Ort bis 1856 zum Amt Mügeln mit Sornzig. Nach der Auflösung des Amts übernahm das Gerichtsamt Mügeln die Verwaltung. Ab 1875 gehörte Sornzig zur Amtshauptmannschaft Oschatz. 1952 wurde der Ort kurzzeitig dem Kreis Döbeln zugeordnet, kam aber im gleichen Jahr zum Kreis Oschatz, welcher 1994 im Landkreis Torgau-Oschatz aufging. Seit 2008 gehört Sornzig zum Landkreis Nordsachsen.
Ortsteile von Sornzig sind Lichteneichen (1797 auf Sornziger Grund entstanden), Zävertitz (1973 eingemeindet) und Baderitz (1974 eingemeindet).
1994 vereinigten sich die Gemeinden Sornzig und Ablaß zur neuen Gemeinde Sornzig-Ablaß, welche im Jahr 2011 Ortsteil der Stadt Mügeln wurde. Letzter Bürgermeister vor der Eingemeindung war der parteilose Volkmar Winkler.
Ablaß
Der Ort Ablaß gehörte bis 1856 teilweise zum Amt Colditz und zum Amt Mutzschen. Nach der Auflösung der Ämter übernahm das Gerichtsamt Wermsdorf die Verwaltung. Ab 1875 gehörte Ablaß zur Amtshauptmannschaft Oschatz. 1952 wurde der Ort dem Kreis Oschatz zugeordnet, welcher 1994 im Landkreis Torgau-Oschatz aufging. Seit 2008 gehört Ablaß zum Landkreis Nordsachsen.
Ortsteile von Ablaß sind Zschannewitz (1936 eingemeindet), Grauschwitz und Querbitzsch (1973 eingemeindet). 1993 schloss sich Ablaß mit Glossen und Kemmlitz zur neuen Gemeinde Ablaß zusammen, welche sich 1994 mit der Gemeinde Sornzig zur neuen Gemeinde Sornzig-Ablaß vereinigte. Im Jahr 2011 wurde Sornzig-Ablaß Ortsteil der Stadt Mügeln.
Sehenswürdigkeiten
- Schmalspurbahn Wilder Robert oder Döllnitzbahn
- Feldbahnschauanlage Glossen
- Kloster Marienthal, ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Constantin Hering (1800–1880), war Begründer der Homöopathie in Amerika, Naturforscher und Schriftsteller
Weblinks
- Sornzig-Ablaß im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- www.sornzig-ablass.de
- Feldbahnschauanlage Glossen