Ölwechsel

Ersetzen verbrauchten Schmieröls durch frisches Öl in Maschinengetrieben, Motoren oder Maschinen mit Umlaufschmierung
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Als Ölwechsel bezeichnet man generell das Ersetzen verbrauchten Schmieröls durch frisches Öl in Maschinen mit Umlaufschmierung.

Ölwechsel beim Automobil

Bei Kraftfahrzeugen ist mit einem Ölwechsel in der Regel der Austausch des Motoröls gemeint. Jedoch ist auch im Haupt- und teilweise in den Verteilergetrieben Schmieröl enthalten. Dieses hat jedoch häufig eine sehr viel längere Lebensdauer.

Zunächst muss das alte Öl abgelassen und aufgefangen werden. Motoröl darf keinesfalls in die Umwelt gelangen (Umweltverschmutzung stellt einen Straftatbestand dar). Dazu dient die Ölablassschraube an der tiefsten Stelle des Motors . Öffnet man diese, läuft das Öl komplett aus dem Motor und muss in einem dichten Behälter aufgefangen werden. Altöl kann in Deutschland beim Kauf von neuem Öl abgegeben werden. Einhergehend mit dem Ölwechsel sollte der Ölfilter getauscht werden. Dieser Filter fängt Schmutz und Metallteilchen auf, kann dies aber nur so lange, bis die Kapazität des Filters erschöpft ist.

Ein Ölwechsel bei nicht abgekühltem Motor kann zu Motorschäden und schweren Verbrennungen führen.

Hintergrund für Motorölwechsel

Motoröl hat eine bestimmte Viskosität, die für das mechanische Zusammenspiel von Zylinder und Kolben erforderlich ist. Das Motoröl soll das Zusammenspiel zwischen Zylinder und Kolben ausreichend schmieren, damit sich der Kolben nicht festfrisst (siehe Kolbenfresser). Es gibt Bezeichnungen, die sich auf Eigenschaften des jeweiligen Öls beziehen. So hat 15W40 die Eigenschaft, im Winter den Viskositätswert 15 und im Sommer 40 zu besitzen. Im Winter hat Motoröl aufgrund der tiefen Temperaturen eine schwerere Arbeit zu verrichten.

Die stete mechanische Reibung zwischen Kolben und Zylinder sowie in den Lagern der Kurbelwelle erzeugt einen Abrieb. Das ist feiner Metallstaub, der vom Motoröl aufgefangen und zunächst auch absorbiert wird. Hat das Motoröl soviel Metallabrieb aufgenommen, dass die Schmiereigenschaften darunter zu leiden beginnen, schmiert das Motoröl nicht mehr, es fängt an zu schleifen.

Ausserdem kommt es häufig vor, dass auch bei dichtesten Motoren etwas Motoröl bei der Schmierung mit in den Verbrennungsraum gesaugt und dadurch verbrannt wird. Dadurch nimmt der Pegel des Öls im Motor nach und nach immer mehr ab. Daher ist jeder, der einen solchen Motor betreibt gehalten, regelmässig den Ölstand zu kontrollieren.

Ölmessstab

Der Ölmessstab gibt Auskunft darüber, wie viel Öl sich noch im Reservoir (z.B. Ölwanne) befindet. Der Ölstand ist vom Hersteller vorgegeben und sollte sich zwischen einem definierten Minimum und Maximum befinden. Zusätzlich ist am Ölmessstab die Farbe des Öls erkennbar: Je dunkler das Öl, desto verschmutzter ist es. Neues Öl ist bernsteinfarben.

Bei zu geringem Ölstand muss Öl nachgefüllt werden, um die Versorgung aller Schmierstellen sicherzustellen.

Wechselintervall

Der Schmierölwechsel und die zu verwendende Ölsorte werden von den Herstellern der Maschinen vorgeschrieben. Er ist sowohl von der zeitlichen Stabilität (Alterung) als auch von den Umgebungsbedingungen und der Gebrauchsintensität der Maschine abhängig. Bei Fahrzeugen werden diese Parameter häufig über die Kilometerleistung, bei anderen Maschinen über die Betriebsstunden bestimmt.

Variable Ölwechselintervalle können durch eine geeignete Ölqualitätssonde, die meist auch Ölstand und Temperatur misst, realisiert werden.