Lüdinghausen

Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2005 um 18:41 Uhr durch 80.143.223.26 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf kreis-coesfeld.de
Lage der Stadt Lüdinghausen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Kreis Coesfeld
Fläche: 140,31 km²
Einwohner: 23.946 (Stand 23. Mai 2005)
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner/km²
Höhe: 52–110 m ü. NN
Postleitzahlen: 59348
Vorwahlen: 02591
Geografische Lage: 51° 46' n. B.
7° 27' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: COE
Gemeindeschlüssel: 05 5 58 024
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Website: www.luedinghausen.de
E-Mail-Adresse: info@luedinghausen-tourismus.de
Politik
Bürgermeister: Richard Borgmann (CDU)

Lüdinghausen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld.

Geografie

Geografische Lage

Lüdinghausen liegt am Dortmund-Ems-Kanal und an der Stever.

Nachbargemeinden

Lüdinghausen gehört genau wie Ascheberg, Dülmen, Nordkirchen, Olfen und Senden zum Kreis Coesfeld. Im Süden grenzt Selm (Kreis Unna) und im Westen Haltern am See (Kreis Recklinghausen) an Lüdinghausen.

Stadtgliederung

Sie besteht aus der Kernstadt Lüdinghausen und aus dem Stadtteil Seppenrade

=== Einwohner === (jeweils zum 31. Dezember)


Geschichte

Die erste Erwähnung Lüdinghausens als "Ludinchusen" erfolgte im Jahr 800 anlässlich der Übereignung eines Hofes an den Hl. Liudger durch Snelhard. Im Jahre 1309 wurden Lüdinghausen eigenmächtig die Stadtrechte durch die Herren von Lüdinghausen bzw. Lüdinghausen-Wolff verliehen. 1507 wurde mit der Grundsteinlegung der Bau der Felicitaskirche begonnen, die auch heute noch als größte Ortskirche die dicksten, massiven Sandsteinsäulen Europas besitzt. 1804 wurde Lüdinghausen Kreisstadt im neu gebildeten Kreis Lüdinghausen und entwickelte sich zu einem Mittelzentrum der umliegenden Orte mit einem Einzugsbereich von über 100 000 Einwohnern. Der Kreis Lüdinghausen wurde bei der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, aufgelöst: Die Gemeinde Bockum-Hövel wurde in die kreisfreie Stadt Hamm eingemeindet. Die Gemeinden Drensteinfurt und Walstedde wechselten in den Kreis Warendorf. Der Süden des Kreises, nämlich das ehemalige Amt Bork mit den Gemeinden Altlünen, Bork und Selm, wurde dem neuen Kreis Unna zugeschlagen.

Religionen

Der Großteil der ortsanässigen Bevölkerung ist katholisch. Es gibt drei katholische, eine evangelische, eine neuapostolische und eine Gemeinde der Zeugen Jehovas in Lüdinghausen.

Eingemeindungen

Bei der kommunalen Neugliederung, die am 1. Januar 1975 wirksam wurde, vergrößerte sich die Stadt Lüdinghausen um das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Seppenrade. Diesem Gewinn stand jedoch ein herber Verlust gegenüber: Die Stadt verlor ihren Status als Kreisstadt des gleichnamigen Kreises (Kfz-Kennzeichen: LH) und wurde in den Kreis Coesfeld (Kfz_kennzeichen: COE) eingegliedert.

Datei:Burg Lüdinghausen Sommer.jpg
Wasserburg Lüdinghausen


Städtepartnerschaften

Die Stadt Lüdinghausen pflegt Partnerschaften mit den Städten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Lüdinghausen ist als die Dreiburgenstadt bekannt. Sehenswert sind insbesondere die Wasserburg Burg Lüdinghausen und die Burg Vischering. Die dritte Burg Lüdinghausens ist die Burg Kakesbeck.

  • Kath. Pfarrkirche St. Felizitas (benannt nach der hl. Felicitas).
  • Ev. Pfarrkiche. Neugotischer Bau mit Westturm, 1858 geweiht.
  • Rathaus (So genannte Borg). Klassizistischer Backsteinbau mit Mittelrisalit. 1844-45 als Stadt-, Landgericht und Rathaus erbaut.
  • Ehem. Armenhaus, Wolfsberger Str. Fachwerkbau von 1648, in den 30er Jahren des 20. Jh. umgebaut.
  • Burg Wolfsberg. Von der einstigen Wasserburg blieb nur ein Flügel erhalten, der im Kern wohl noch aus dem 16. Jh. stammt. Das jetzige Erscheinungsbild wird von Umbauten des späten 18. Jh. bestimmt. Schlichter lang gestreckter Putzbau mit Krüppelwalmdach und einachsigem Mittelrisalit.

Parks

 
Die Wassermühle an der Stever in Lüdinghausen

In Seppenrade lohnt sich ein Besuch des Rosengartens.

Sonstiges

In Seppenrade wurde 1895 in einem Steinbruch der damals weltgrößte Ammonit gefunden (70 Zentner schwer, 0,4 m dick, 1,95 m Durchmesser). Davor wurde bereits ein etwas kleinerer, aber auch beachtlicher, Ammonit aus dem gleichen Steinbruch geholt. Beide Originale sind im Westfälischen Landesmuseum für Naturkunde in Münster aufgestellt. Die Art wurde mit dem Namen ihres Fundortes bedacht: Pachydiscus seppenradensis.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt ist Kreuzungspunkt der Bundesstrassen B 58, B 235 und B 474, und hat dadurch Anschluss an die Autobahnen A 1, A 2 und A 43.

Eine direkte Bahnverbindung existiert nach Dortmund sowie Coesfeld/Enschede (NL); eine direkte Busverbindung existiert nach Münster.

In den Borkenbergen liegt der zu Lüdinghausen gehörende Flugplatz Borkenberge.

Ansässige Unternehmen

Hier sind vor allem die Maggi-Werke (Nestlé Deutschland AG) und der Angel- und Sportzubehörladen Askari zu erwähnen. Außerdem wurde 2004 eine Schnapsbrennerei eröffnet.


Bildung

Neben dem Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, der Gemeinschaftshauptschule Lüdinghausen und der Realschule Lüdinghausen befinden sich zwei Gymnasien in Lüdinghausen: das sich in privater Trägerschaft befindliche Canisianum und das St.Antonius Gymnasium. Das große Angebot an Kindergärten beinhaltet insbesondere auch einen Waldorfkindergarten in freier Trägerschaft. Lüdinghausen ist der Sitz des Musikschulkreises Lüdinghausen.


Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Literatur

  • Westfälischer Städteatlas; Band: IV; 2 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Lüdinghausen, Autor: Heinz-K. Junk. ISBN: 3-89115-133-0; Dortmund-Altenbeken, 1994.