Der Volksempfänger VE301 war ein Radio, das von Otto Griessing bei der Firma Seibt auf Geheiß von Joseph Goebbels entwickelt und erstmals auf der Funkausstellung 1933 von zu einem Preis von 76,-- RM in der Wechselstromversion verkauft wurde. Er sollte es auch den armen Bevölkerungsschichten ermöglichen, Rundfunk hören zu können und so für die NS-Propaganda erreichbar zu sein. Die Herstellerfirmen waren ursprünglich sehr skeptisch, da sie befürchteten, der Absatz der bisher verkauften, etwa doppelt so teuren Empfänger würde stark zurückgehen.
Diese Befürchtungen bewahrheiteten sich jedoch nicht, die Industrie verdiente gut an den Geräten und die Teilnehmerzahlen des Rundfunks stiegen ständig an. Schon auf der Funkausstellung 1933 wurden die ersten 100.000 Geräte verkauft. Insgesamt wurden in den verschiedenen Varianten mehrere Millionen Exemplare der Volksempfänger verkauft.
Die Bezeichnung VE301 entstand aus der Abkürzung VE für Volks-Empfänger, während die 301 an den 30. Januar 1933 erinnern sollte, den Tag der Machtergreifung Hitlers. Im Volksmund wurde das Gerät auch Göbbels-Schnauze genannt.
Der Volksempfänger war ein technisch sehr einfach ausgeführtes Gerät. Er sollte den Empfang des Deutschlandsenders und eines weiteren Programm in ganz Deutschland ermöglichen.
In der Realität war die Empfangsleistung des Gerätes aber sehr wohl dazu geeignet, in den Nachtstunden Fernempfang (Europa) zu ermöglichen. Dies kann auch an noch heute funktionsfähigen Geräten nachgewiesen werden. Daraus erklärt sich auch die drakonische Strafandrohung (Todesstrafe) beim Abhören von „ausländischen Feindsendern“.

Der Volksempfänger VE301W war mit drei [[R%F6hre_(Elektronik)|Röhren]] bestückt: REN904 als Audion, Endröhre RES164 und dem Netzgleichrichter RGN354. Der Lautsprecher war ein hochohmiger Freischwinger, der notfalls durch die Antennenspannung allein betrieben werden konnte. Besonders raffiniert war die Audion-Empfängerschaltung mit Rückkopplung, die durch das Drehen eines Knopfes eine Verbesserung der Empfangsqualität ermöglichte.
Später kamen zur Familie der Volksempfänger noch weitere Geräte hinzu: Der Arbeitsfrontempfänger DAF1011, zwei Olympiakoffer (DOK36 und DOK37), der deutsche Kleinempfänger DKE38 sowie 1938 auch eine aktualisierte Version des eigentlichen Volksempfängers – der VE301Dyn. Dieser erhielt neben einer empfindlicheren HF-Röhre auch schon einen elektrodynamischen Lautsprecher.