Frida Kahlo

mexikanische Malerin (1907–1954)
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Frida Kahlo (6. Juli 190713. Juli 1954) war eine mexikanische Malerin.

Kahlo wurde am 06. Juli 1907 als Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderon im Haus ihrer Eltern in Coyoacán, Mexiko-Stadt geboren. Ihr Vater, Guillermo Kahlo, war Maler und Fotograf deutsch-jüdischer Abstammung. Sie selbst behauptet von sich im Jahre 1910 geboren zu sein, dem Jahr der "Mexican Revolution": Ihr Leben sollte mit dem modernen Mexiko beginnen.

Aufgrund eines tragisches Busunglücks im Alter von 18 Jahren, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken bohrte und durch die Vagina wieder austrat, wurde Kahlo so schwer verletzt, dass sie ihren Alltag immer wieder liegend und in einem Ganzkörpergips- oder Stahlkorsett zubringen mußte. Unmittelbar danach beginnt sie als Beschäftigung im Bett zu malen. Mit 19 malt sie ihr erstes Selbstbildnis. In der Malerei fand sie eine Möglichkeit, mit ihrem schweren Schiksal fertig zu werden.

Entgegen aller medizinischen Erwartungen erlernte Kahlo wieder zu laufen, sie litt aber ihr ganzes Leben unter den schweren Schädigungen des Unfalles. Das Malen wurde für Kahlo zum Ausdruck ihrer seelischen und körperlichen Qualen.

Kahlo heiratete 1929 den großen mexikanischen Künstler Diego Rivera, damals 42 Jahre alt und bereits weltberühmt durch seine riesigen politisch revolutionären Wandbilder, dessen häufige Untreue sie ebenfalls in ihren gefühlsbetonten Bildern verarbeitete. Trotz dieser Schwierikeiten und einigen Trennungen, blieb Rivera immer ein wichtiger Bestandteil in Fridas Leben. Rivera hat Frida nie künstlerisch beeinflusst, sondern ihre Eigenart und Selbstständigkeit stets voll akzeptiert. Einem Kritiker schreibt er: "Ich empfehle sie Ihnen nicht, weil ich ihr Ehemann bin, sondern weil ich ein fanatischer Bewunderer ihres Werkes bin." Nach ihrem Tod bekennt er, sie sei das wichtigste in seinem Leben gewesen. Frida Kahlo notierte in ihren Tagebüchern, sie hätte ohne Diegos Liebe das qualvolle Dasein nicht ertragen können.

Sie sei, urteilt Rivera, "die erste Frau in der Geschichte der Kunst, die mit absoluter und schonungsloser Aufrichtigkeit die allgemeinen und besonderen Themen behandelt, die ausschließlich Frauen betreffen." In diesem Sinne bedeuten ihre Bilder eine fortlaufende Chronik ihres Lebens. Ihr künstlerischer Werdegang war nicht nur mit ihrem Verhältnis zu Rivera, sondern auch mit ihrer chronischen Kränklichkeit und ihrem leidenschaftlichen mexikanischen Nationalismus verknüpft.

Erst 1953 werden ihre Werke erstmals alleine in einer Ausstellung in ihrer Heimat gezeigt, eine Anerkennung, die sie sich schon lange gewünscht hatte. Zu dieser Zeit bereits ans Bett gefesselt, wohnte sie der Eröffnung kurzerhand im Bett bei.

Ihre Bilder haben surrealistische Einflüsse, jedoch lehnte sie selbst diese Etikettierung ab. Von ihren 143 Bildern sind 55 Selbstbildnisse. Nach unzähligen Operationen an Wirbeln und die Amputation ihres rechten Fußes blieb von Fridas Lebensfreude und Kunst kaum etwas. Die emanzipierte Malerin und charismatische Rebellin, die mehrere Affären mit Größen wie dem Fotograf Nicolas Murray oder der mexikanischen Sängerin Chavela Vargas hatte, starb am 13. Juli 1954 an einer Lungenembolie.


In Jahre 2002 veröffentlichte Miramax den stark biographischen Film Frida mit Salma Hayek als Hauptdarstellerin.