Das Deseret-Alphabet, manchmal auch Mormonen-Alphabet genannt, wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts an der University of Deseret (später University of Utah) unter der Anleitung von Brigham Young, dem zweiten Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, entwickelt.

Es handelt sich dabei um eine Buchstabenschrift, deren kursive Buchstaben zum Teil eine entfernte Ähnlichkeit mit der Cherokee-Schrift haben, wenn auch zwischen beiden keinerlei Verbindung besteht. Das Ziel dieser neuentworfenen Schrift war, das Englische konsistent phonetisch zu schreiben. Dies schien damals insbesondere wichtig, da viele Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nach Utah auswanderten, aber aus verschiedenen Ländern mit einer sehr unterschiedlichen Aussprache des gleichen geschriebenen lateinischen Buchstabens kamen, dabei aber in den wenigesten Fällen bereits englisch sprachen. Das Deseret-Alphabet sollte helfen, dieses Problem zu beheben.