Der Grünader-Weißling (Pieris napi) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge. Er wird auch als Rapsweißling bezeichnet.
Grünader-Weißling | ||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||
Pieris napi | ||||||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Beschreibung
Der Grünader- oder Rapsweißling ist ein mittelgroßer Falter, der zu den häufigsten Tagfalter-Arten zählt. Das Haupterkennungsmerkmal sind die grünlich beschuppten Adern auf den Hinterflügelunterseiten. Die Raupe ähnelt der des Kleinen Kohlweißlings, besitzt aber keine ausgeprägte gelbe Rückenlinie.
Ähnliche Arten sind:
- Bergweißling (Pieris bryoniae) (Pieridae)
- Pieris ergane (Pieridae)
- Krüpers Weißling (Pieris krueperi) (Pieridae)
- Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) (Pieridae)
Unterarten
- Pieris napi adalwinda (Fruhstorfer, 1909) Finnmarken, Schweden
- Pieris napi meridionalis
- Pieris napi segonzaci (le Cerf, 1923) Hoher Atlas
- Pieris napi maura (Verity, 1911) Glacières de Blida, Algerien
- Pieris napi atlantis (Oberthür, 1923) Azrou, Mittlerer Atlas, Marokko
- Pieris napi flavescens (Wagner, 1903) Mödling, Österreich
Flugzeit
Der Generationsverlauf variiert mit Lokalität, Höhe und Saison. In Nordeuropa werden zwei bis drei Generationen von April bis Anfang September beobachtet. In wärmeren Gebieten und günstigen Jahren entsteht teilweise eine vierte Generation. In Südeuropa treten drei oder mehrere teilweise überlappende Generationen von März bis Oktober auf.
Lebensraum
Zum Lebensraum des Grünader-Weißlings gehören feuchte, grasige Orte mit etwas Schatten, Waldränder, Baumhecken, Fettwiesen und bewaldete Flußtäler. Die späteren Generationen erweitern ihren Einzugsbereich bei der Suche nach alternativen Futterpflanzen in trockenere aber blütenreiche Lagen. Im Mittelmeergebiet sind Gebüsche an Bergbächen oder -quellen bzw. Überschwemmungsgebiete mit Brunnenkresse (Nasturtium officinale) typisch [1].
Lebensweise
Zu den Futterpflanzen der Raupe gehören Schaumkrautarten (Cardamine spec). Es ist fraglich, ob der namensgebende Raps (Brassica napus) als Futterpflanze eine wesentliche Rolle spielt.
Verbreitung
Der Falter ist nahezu im gesamten Europa verbreitet. Er fehlt auf den Atlantischen Inseln, den Shetland-Inseln und Sardinien.
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13451-9